: Tami Fischer
: Pretty Scandalous - Heißer als Rache Roman - Große Gefühle treffen auf elektrisierende Spannung - der Auftakt der New-Adult-Suspense-Trilogie der SPIEGEL-Bestsellerautorin!
: Blanvalet
: 9783641301651
: Manhattan Elite
: 1
: CHF 11.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 608
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nichts ist heißer als Rache - außer vielleicht der reichste Bad Boy Manhattans ...
Sarahs Welt bricht zusammen, als ihre Zwillingsschwester nach einem Jahr Funkstille verängstigt und mit blauen Flecken übersät wieder auftaucht. Payton wollte sich an der Columbia University in New York ihren Traum vom Architekturstudium erfüllen, doch ausgerechnet ihre elitären neuen Freunde haben sie zugrunde gerichtet. Wutentbrannt beschließt Sarah, sich als Payton auszugeben, um den verwöhnten High-Society-Zöglingen das Handwerk zu legen. Doch in New York angekommen, häufen sich die Skandale und Geheimnisse. Und dann stolpert Sarah auch noch dem attraktiven Monroe in die Arme - und dessen Lächeln könnte weitaus mehr gefährden als nur ihre Rachepläne ...

Mit Playlist im Buch!

Nie war der Enemies-to-Lovers-Trope skandalöser - Die Manhattan-Elite-Reihe bei Blanvalet:
Band 1: Pretty Scandalous - Heißer als Rache
Band 2: Pretty Savage - Süßer als Verrat
Band 3: Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe

Tami Fischer wurde 1996 geboren und lebt zusammen mit ihrer Familie und zwei faulen (aber niedlichen) Katzen in Hessen. Die gelernte Buchhändlerin ist Autorin von mehreren SPIEGEL-Bestsellerromanen, arbeitet neben dem Schreiben als Hörbuchsprecherin und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit Reisen, dicken Büchern, gutem Essen oder einem Serienmarathon. Auf Instagram und TikTok tauscht sie sich zudem gern mit ihren zahlreichen Leser*innen aus und gibt Einblicke in ihren kreativen Alltag.

KAPITEL 1
Alles auf Anfang


Es war eine Kunst für sich, zu tanzen, während man zugleich gewissenhaft Auto fuhr. Ich jedenfalls war eine Meisterin darin. »Instruction« von Jax Jones und Demi Lovato wummerte durch meinen alten Ford, und ich sang aus vollem Herzen mit, während ich bergauf beschleunigte. Warmes Abendlicht fiel auf die schmutzige Windschutzscheibe, und ich fluchte, als es mir bei der nächsten Kurve direkt in die Augen schien.

Etwas langsamer lenkte ich den Wagen in die vertraute, grün bewachsene Straße in Mill Valley, einem Vorort von San Francisco, in dem ich aufgewachsen war. Ein Fiepen blieb in meinen Ohren zurück, als ich den Motor in der Einfahrt meiner Eltern ersterben ließ und auch das Radio ausging. Alles sah aus wie immer. Zwischen knorrigen hohen Bäumen reihte sich Vorgarten an Vorgarten. Der Rasen war kurz gemäht, und das Haus meiner Eltern ähnelte den anderen typisch amerikanischen Häusern in der Straße – Kolonialstil. Der Weg zur Tür war braunrot gepflastert, die Fensterläden des grauen Hauses waren dunkelblau gestrichen und die Haustür, die von zwei gestutzten Buchsbäumen flankiert war, prunkte groß und weiß.

Ich nahm das Deo aus meiner Handtasche und sprühte mich von oben bis unten ein. Meine beste Freundin und Mitbewohnerin Laurel hatte im Wagen geraucht, kurz bevor ich sie auf dem Weg hierher vor unserer Lieblingsbar abgesetzt hatte. Ganz vielleicht hatte ich ein paar Züge von ihrer Zigarette genommen. Deshalb warf ich mir noch ein Pfefferminzbonbon ein. Ein letztes Mal fuhr ich mir durch die braunen Haare mit den türkisfarbenen Strähnen darin, schlüpfte in meine Flipflops und stieg aus.

Wenige Augenblicke später öffnete mein Dad auch schon die Haustür. Er musste mich wohl kommen gehört haben. Sein silberdurchzogenes braunes Haar war ordentlich zurückgekämmt und der typische Dreitagebart verschwunden. Offenbar hatte er wieder einen Videocall mit einem Zeitungsverlag oder Chefredakteur gehabt, sonst hätte er sich bestimmt nicht in das Polo gezwängt. Er hasste die Dinger.

Nacho, unser alter Berner Sennenhund, stürmte an meinem Dad vorbei und rannte mir entgegen wie ein Welpe. Ich stolperte zurück und brachte mein Gesicht außer Reichweite seiner Zunge. Lachend küsste ich seine feuchte Schnauze und befahl ihm anschließend, zurück auf alle viere zu gehen.

»Hi, Dad«, sagte ich und umarmte meinen Vater fest. Er roch nach Kaffee und seinem Aftershave, ein Duft, der mich immer in Geborgenheit wog.

»Du stinkst nach Rauch, Sarah«, sagte er anstelle einer Begrüßung und küsste meine Schläfe. »Sei froh, dass deine Mutter noch in der Redaktion ist und nichts davon mitbekommt.«

Ich zog eine Grimasse. Verdammt, er hatte es gemerkt. Hatte das gute Deo mich so sehr im Stich gelassen? »Ich dachte, sie hat heute Deadline«, murmelte ich verlegen.

»Hat sie auch.«

Ich löste mich aus der Umarmung und folgte ihm ins Haus, während Nacho bellend um uns herumhüpfte. Meine Eltern, Caleb und Jane Quinn, waren beide im Journalismus tätig. Während mein Vater freier Wirtschaftsjournalist war, arbeitete meine Mom für denSan Francisco Chronicle. Seit unserer Kindheit waren meine Zwillingsschwester und ich an den Deadlinestress gewöhnt, der unsere Eltern stets umgab.

Nacho drückte seine Schnauze immer wieder gegen mein Bein, bis ich ihn grinsend am Kopf kraulte. »Ich hab echt Hunger. Wollen wir uns Pizza bestellen?«, fragte ich und betrat nach Dad die Küche. Wäre das Haus kein Erbe meiner verstorbenen Großeltern, wären meine Schwester und ich vermutlich nie in einer Vorstadt von San Francisco aufgewachsen, besonders nicht in Mill Valley. Meine Eltern hätten es nicht zugelassen. Sie mochten es simpel und hielten nichts davon, Geld in Dinge zu investieren, die nicht absolut notwendig waren. In übermäßigen Wohlstand zum Beispiel, und damit auch in so ein großes Haus. Deshalb war fast jeder Raum weit von einer Renovierung entfernt und glich eine