: U. H. Wilken
: Dan Oakland Story 12: Die Teuflischen
: Blitz-Verlag
: 9783957190987
: 1
: CHF 3.20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 160
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Teuflischen Die Siedlerfamilie O'Bryan ist auf dem Weg nach Westen. Unterwegs lauern zwielichtige Gestalten. Dan Oakland bietet der Familie seine Hilfe an. Es wird ein Trip des Grauens. Der Squaw-Marshal Dan Oaklands Sohn Sky hat Ärger mit einem Sohn des Ranchers Chisum. Sky wird verletzt, Dan Oakland versucht zu klären. Es kommt zum Kampf, der Sohn des Ranchers stirbt. Damit beginnt eine gnadenlose Hetzjagd auf Dan Oakland. Die Printausgabe des Buches umfasst 272 Seiten. Die Exklusive Sammler-Ausgabe als Taschenbuch ist nur auf der Verlagsseite des Blitz-Verlages erhältlich!!!

U.H. WILKEN (1937-2001) Seine Bücher waren in den 60er und 70er Jahren Bestseller und zählen heute zu den Klassikern des modernen, authentischen Westernromans. Sie erschienen weltweit in zahlreichen Übersetzungen. Über 80 Millionen verkaufte Exemplare fanden schon zu Lebzeiten dieses außergewöhnlichen Autors unzählige begeisterte Fans und Leser. Unvergessen sind seine legendären, großen Serien DAN OAKLAND STORY, ZURDO und CHEYENNE, deren Wiederveröffentlichung im BLITZ-Verlag vorbereitet wird.



Der Squaw-Marshal


Mit geschmeidigen Bewegungen glitt Sky durch das Unterholz des Waldes, setzte tastend die Füße voran und schlich lautlos um die Sträucher, duckte sich schließlich hinter einem buschigen Strauch und blickte in das weite Tal hinaus. Viele Rinder grasten, von Cowboys bewacht, in der Nähe des Wasserloches. Das Murren der Rinder und die Stimmen der Cowboys drangen herüber. Wachend zogen die Reiter um die Herde. Diese Cowboys waren seine Gegner, obwohl sie ihm noch nichts getan hatten. Sie ritten für den Rancher Chisum, für einen Mann, der das ganze Land unter seine Stiefel zu bekommen versuchte, der selbst nach den mächtigen Bergen und zerklüfteten Tälern der Wildnis griff, um sein Rinderreich immer mehr ausdehnen zu können.

Aber diese Wildnis gehörte Chisum nicht. Sie war das Zuhause von zwei Menschen, von Dan Oakland und seinem Sohn Sky. Und Sky kauerte nun hinter dem Gestrüpp und beobachtete die Cowboys. Er erinnerte sich der Worte seines rauen Vaters und verspürte ein tiefes Misstrauen gegenüber diesen Männern.

Reglos kauerte er am Boden. Sonnenlicht stach flirrend durch das Geäst der Bäume. Warmer Wind strich durch das Waldgebiet und bewegte das lange Haar des jungen Mannes. Ein Lächeln huschte über sein dunkles Gesicht, als er sah, wie sich unbemerkt ein Rind von der Herde ­absonderte.

Er richtete sich halb auf, starrte zur Herde hinüber, dann schlich er davon, glitt unter den Bäumen entlang und näherte sich der Hügelfalte, in der das Rind stand. Das schrille Pfeifen der Cowboys tönte herüber. Langsam trottete das Rind weiter, blieb dann stehen und rupfte am Büschelgras.

Der blutjunge Mann verließ das Halbdunkel unter den Bäumen, lief zum Rind, trieb es vor sich her und blickte immer wieder zurück. Sein Pferd stand im Wald. In jugendlichem Übermut schwang er sich auf das Rind. Brüllend rannte es los und stürmte weiter, bockte dann wie verrückt und sprang hin und her.

Plötzlich hörte er Hufschlag hinter sich. Im Nu war er vom Rind gesprungen und schnellte in die Deckung der Bäume am Hang, hastete hinter die rauen Stämme und trockenen Sträucher und kniete nieder. Zwei Reiter näherten sich, hielten ihre Gewehre schussbereit und blickten suchend umher. Sky Oakland lächelte und beobachtete sie. Er hatte keine Angst vor ihnen. Er fühlte sich ihnen sogar überlegen, denn er kannte das Land zu gut, all die verborgenen Pfade in die Einsamkeit der Wildnis, die Schluchten und Täler. Es war für ihn leicht, spurlos zu verschwinden.

Da ist das Vieh ja! , rief der rothaarige Corly. Ich treibe es zurück, Dennis.

Der Ranchersohn Dennis Chisum nickte und zügelte sein Pferd. Über das schweißnasse Gesicht huschte flüchtiges Lächeln. Selbst jetzt noch verriet der Ausdruck seines