: Jutta von Kampen
: Fürstenkrone 131 - Adelsroman Eine Liebe, die nie vergeht
: Martin Kelter Verlag
: 9783740933555
: Fürstenkrone
: 1
: CHF 1.80
:
: Erzählende Literatur
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt 'diese' Wirklichkeit. Im Schloßhof von Kronstein versammelten sich die Teilnehmer der Fuchsjagd. Die Herren trugen rote Röcke, weiße Hosen und hohe schwarze Stiefel und die Damen schwarze Reitjacken. Die elegantesten Teilnehmer waren wie jedes Jahr die Fürstin-Mutter, Margareta von Kronstein, und ihre Cousine, die Gemahlin ihres verstorbenen Vetters, Gräfin Helena von Auen. Diese beiden Damen ritten im Damensattel, mit langem Schleppkleid und kleinem Zylinder. Sie waren beide hervorragende Reiterinnen - auch wenn sie davon absahen, die schwierigsten Hindernisse zu springen. Schließlich hatten sie beide die Fünfzig längst hinter sich gelassen. Und wie jedes Jahr behaupteten sie auch beide lachend, den Wettstreit ohnehin nur unter sich auszutragen. 'Nächstes Jahr mache ich euch beiden Konkurrenz!' sagte vergnügt die bildschöne Verlobte des Gastgebers zu ihrer zukünftigen Schwiegermutter. 'Das hast du schon vergangenes Jahr versprochen', zog die Fürstin sie amüsiert auf und betrachtete sie mit liebevollem Stolz. Was für ein schönes Paar würden die beiden abgeben! Ihr Sohn und seine Verlobte, die Prinzessin Beatrice von Lindenburg. Sie hatte einen erstklassigen Sitz, als wäre sie mit dem Pferd verwachsen. Es war eine wunderschöne Fuchsstute mit drei weißen Fesseln und einer sternförmigen Blesse. Ein überaus edles und hoch gezüchtetes Tier, das unter seiner eleganten Reiterin nervös tänzelte. 'Schau dir doch nur Stella an', kam Gräfin Helena der Prinzessin zur Hilfe. 'Ich finde es leichtsinnig, daß du überhaupt auf einem so nervösen Tier an einer so schwierigen Jagd teilnimmst!' 'Ach was, liebe Tante!

Im Schloßhof von Kronstein versammelten sich die Teilnehmer der Fuchsjagd. Die Herren trugen rote Röcke, weiße Hosen und hohe schwarze Stiefel und die Damen schwarze Reitjacken. Die elegantesten Teilnehmer waren wie jedes Jahr die Fürstin-Mutter, Margareta von Kronstein, und ihre Cousine, die Gemahlin ihres verstorbenen Vetters, Gräfin Helena von Auen. Diese beiden Damen ritten im Damensattel, mit langem Schleppkleid und kleinem Zylinder. Sie waren beide hervorragende Reiterinnen – auch wenn sie davon absahen, die schwierigsten Hindernisse zu springen. Schließlich hatten sie beide die Fünfzig längst hinter sich gelassen. Und wie jedes Jahr behaupteten sie auch beide lachend, den Wettstreit ohnehin nur unter sich auszutragen.

»Nächstes Jahr mache ich euch beiden Konkurrenz!« sagte vergnügt die bildschöne Verlobte des Gastgebers zu ihrer zukünftigen Schwiegermutter.

»Das hast du schon vergangenes Jahr versprochen«, zog die Fürstin sie amüsiert auf und betrachtete sie mit liebevollem Stolz. Was für ein schönes Paar würden die beiden abgeben! Ihr Sohn und seine Verlobte, die Prinzessin Beatrice von Lindenburg. Sie hatte einen erstklassigen Sitz, als wäre sie mit dem Pferd verwachsen. Es war eine wunderschöne Fuchsstute mit drei weißen Fesseln und einer sternförmigen Blesse. Ein überaus edles und hoch gezüchtetes Tier, das unter seiner eleganten Reiterin nervös tänzelte.

»Schau dir doch nur Stella an«, kam Gräfin Helena der Prinzessin zur Hilfe. »Ich finde es leichtsinnig, daß du überhaupt auf einem so nervösen Tier an einer so schwierigen Jagd teilnimmst!«

»Ach was, liebe Tante! Stella ist nur ungeduldig!« meinte Beatrice und klopfte den glänzenden Hals der Stute.

Sie nickte den beiden Damen zu und begann auf einem weniger frequentierten Platz ein paar Dressurfiguren mit Stella zu reiten, um das Pferd zu beschäftigen und damit zu beruhigen.

Die beiden Damen sahen ihr nach. Sie dachten beide das gleiche: Was für ein bildschönes Mädchen! Ihre erstklassige Figur wurde von den knappen Reithosen und der vorzüglich geschnittenen Jacke betont. Ihr reiches, goldblondes Haar hatte sie unter der Reitkappe verborgen. Ihr schmales, schönes Gesicht war von klassischem Ebenmaß, eine feine, kleine Nase, weiche, rote, kaum merklich geschminkte Lippen und wunderschöne dunkelblaue Augen unter dichten schwarzen Wimpern und sehr fein gezeichneten Brauen.

»Sie passen gut zusammen«, sagte Gräfin Helena anerkennend – und meinte Beatrice und ihr edles Reitpferd.

»Ja«, stimmte Margareta mit lächelndem Stolz zu – und meinte Beatrice und ihren Sohn, den jungen Fürsten Benedikt, der heute selbst als Fuchs ritt und eben mit einer Handbewegung den Haushofmeister aufforderte, die Lakaien mit dem Bügeltrunk loszuschicken.

Benedikt sah aus, wie man sich den Sproß eines so alten, vornehmen Geschlechtes vorstellt: hochgewachsen, schlank und dunkel, mit rassig dunklem Gesicht, gebogener Nase, leidenschaftlichem Mund und schönen, dunklen Augen unter dichten Brauen und Wimpern – die ebenso streng wie zärtlich blicken konnten. Besonders wenn er zufällig in Richtung seiner Verlobten schaute.

So gut die beiden auch von Herkunft und Erziehung zusammen paßten – es war eine reine Liebesheirat. Sie hatten sich auf einer Party getroffen, ohne zu wissen, wer sie waren – und vom ersten Moment an war es für beide klargewesen: der – oder keiner! Das nicht nur ihre Herzen, sondern auch alles andere zusammen stimmte, war ein großer Glücksfall, für den beide aufrichtig dankbar waren.

Jetzt kamen die in Livreen in den Farben des Hauses Kronstein gekleideten Diener die breite Schloßtreppe herunter. Sie trugen große Silbertabletts, in welche das fürstliche Wappen graviert war und auf denen gefüllte Champagnergläser standen, oder für Reiter, die einen stärkeren Trunk wünschten, silberne Schnapsbecher.

Fürst Benedikt, der einen sehr zuverlässigen und ebenso schnellen Rapphengst ritt, hob das Glas:

»Hals- und Beinbruch! Und eine frohe