10 / Aus den Notizbüchern I
Die nächsten und nachfolgenden Ausschnitte aus Weckerlings Notizbuch bis kurz nach Ende des Kalenderjahres – mithin ein Extrakt aus etwa sechs Wochen – reiche ich weitgehend unkommentiert weiter, um Weckerlings Irrfahrt im Labyrinth der Ahnungen, Fehleinschätzungen und Missdeutungen möglichst … beinahe hätte ich gesagt: »naturgetreu« nachzuzeichnen. Überdies füge ich einige Zeilen aus der Archiv-Datei seiner Elektropoststelle bei. Weckerling hat alles Mögliche, was er imTV, Radio, Netz und in seiner Umgebung aufgeschnappt hat, in seiner Kladde zitiert, zuweilen allerdings ohne Quellenangabe, wie das bei Notizbüchern nicht ungewöhnlich ist. Zudem vermerke ich manche, keineswegs sämtliche Kürzungen, die ich mir vorwiegend aus Rücksicht auf die Familie gestatte, sowie einige vergleichsweise ausführliche Kommentare.
22. November
Traum-Vakanzen – aus dem simplen Grund, weil ich drei oder eher vier Biere intus habe? God knows.
Zwanghaftigkeit = magisches Denken; … lass mich treiben, bitte. Nein, ICH lass mich treiben, zu sehr treiben … Was treibst du? Was treibt dich?
Als erhebe, erhöbe ich den Anspruch an mich selbst, im Schädel, im Hirn sowohl ein Synonym als auch ein etymologisches als auch ein rückläufiges Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache zu inkorporieren. Ts, ts, ts … = idiotisch.
Übrigens, liebe Zeitgenossen, Erzrivalen und Fernschachgegner, ich lebe zur Zeit mitnichten in einer Hölle, sondern in einer Wüste, einer Brache, einem toten Gelände.
Habe heute in einer Buchhandlung ein Comic-Heft in die Hand genommen, dessen Motto lautet: »Ordinary life is a very complex matter.« Da sprichste was an.
die inneren Kämpfe …
Ich plage mich mit der Arbeit an dem Buch über Verschwörungstheorien, aber wer hätte was anderes erwartet?
Am 23. November schreibt Weckerling per Elektropost an ei