: L. J. Shen
: Boston Belles - Rake
: Lyx
: 9783736317086
: Boston Belles
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 522
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Nichts schätzt Emmabelle Penrose mehr als ihre Unabhängigkeit. Die selbstbewusste Geschäftsfrau sucht daher Männer nur für eine Nacht. Bis sie sich auf einmal etwas noch mehr wünscht als ihre Freiheit - ein Baby. Der perfekte Vater ist schnell gefunden. Devon Whitehall ist ein britischer Adeliger, attraktiv, millionenschwer - und das Beste: Er hat eine ebenso große Abneigung gegen die Ehe wie sie. Es ist der ideale Deal: ein Kind zeugen, gemeinsames Sorgerecht, aber mehr nicht. Doch obwohl Emmabelle sich nie an einen Mann binden wollte, kommt sie nicht gegen die starken Gefühle an, die sie plötzlich für Devon empfindet ...

'RAKE ist für mich ein Jahreshighlight, ein neuer Buchliebling und eins meiner Herzensbücher von L. J. Shen.'CHARLIE_BOOKS

Band 4 derBOSTON-BELLES-Reihe vonSPIEGEL-B stseller-Autorin L. J. Shen



<p><strong>L. J. Shen</strong> lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht schreibt, genießt sie ein Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf<i><b>NETFLIX. lt;/b></i></p>

Prolog


Devon

Kurz vor meiner Zeugung war ich bereits verlobt.

Noch vor der ersten Ultraschall-Untersuchung hatte man meine Zukunft vereinbart, schriftlich niedergelegt und besiegelt.

Bevor ich ein Herz, einen Puls, eine Lunge und ein Rückgrat hatte, Ideen, Wünsche und Vorlieben. Als ich nichts anderes als eine abstrakte Vorstellung war.

Ein Plan für die Zukunft.

Ein Kästchen zum Abhaken.

Ihr Name war Louisa Butchart.

Eigentlich Lou, für alle, die sie kannten.

Allerdings wusste ich von dieser Vereinbarung nichts, bis ich vierzehn wurde. Ich erfuhr erst kurz vor dem vorweihnachtlichen Jagdausflug davon, auf den sich die Whitehalls traditionell mit den Butcharts begaben.

An Louisa Butchart gab es nichts auszusetzen. Jedenfalls nichts, was mir aufgefallen wäre.

Sie war nett, wohlerzogen und hatte einen erstklassigen Stammbaum.

Es war also absolut nichts an ihr auszusetzen bis auf eines: Sie war nichtmeine Wahl.

Ich schätze, damit fing alles an.

Darum bin ich der geworden, der ich heute bin.

Ein lebenslustiger, Whiskey trinkender, fechtender, skifahrender Hedonist, der sich niemandem gegenüber verantworten musste und mit jeder ins Bett stieg.

Sämtliche Zahlen und Variablen waren da und ergaben die perfekte Gleichung.

Große Erwartungen.

Multipliziert mit erdrückenden Ansprüchen.

Moralisch geteilt durch mehr Geld, als ich jemals verbrennen könnte.

Ich war mit der richtigen Statur, dem richtigen Bankkonto, dem richtigen Grinsen und der richtigen Menge Charme gesegnet. Nur eine unsichtbare Sache gab es, die mir fehlte – eine Seele.

Erstaunlich, dass mir diese Tatsache nicht einmal bewusst war.

Es musste erst ein spezieller Mensch kommen und mir zeigen, was mir gefehlt hatte.

Jemand wie Emmabelle Penrose.

Sie schnitt mich auf, und was herausquoll, war Pech.

Dunkel, klebrig, endlos.

Dies ist das wahre Geheimnis des royalen Lebemannes.

Mein Blut war niemals blau.

Es war tiefschwarz wie mein Herz.

Vierzehn Jahre alt

Bei Sonnenuntergang ritten wir los.

Die Hunde liefen voraus, mein Vater und sein Kamerad, Byron Butchart senior, folgten ihnen dichtauf. Ihre Pferde galoppierten im perfekten Rhythmus. Byron junior, Benedict und ich hingen weit zurück.

Uns Jungs gaben sie die Stuten, denn die waren widerspenstig und schwerer zuzureiten. Die Zähmung junger, temperamentvoller weiblicher Wesen war eine Aufgabe, die sich Männern meiner Klasse von Kindesbeinen an stellte. Schließlich wurden wir in ein Leben geboren, das eine wohlerzogene Ehefrau, pummelige Babys, Krocket und faszinierende Geliebte verlangte.

Kinn und Hacken gesenkt und mit stocksteifem Rücken war ich der Inbegriff eines königlichen Reiters. Obwohl d