: G.F. Barner
: Der alte Fuchs von Arizona Die großen Western Classic 16 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783740952594
: Die großen Western Classic
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe - Die großen Western Classic Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Dieser Traditionstitel ist bis heute die 'Heimat' erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr. Einen Augenblick sieht sich Batson James um. Dann huscht er los und erreicht den Zaun. Vor ihm knarren Räder - der Fluch eines Mannes ertönt, etwas klatscht, ein Pferd wiehert. Langsam hebt Bat James den Kopf, bis er über den Zaun blicken kann. Er verschmilzt mit der Dunkelheit des Baumes, der seine Zweige über den Zaun sinken läßt. Niemand kann ihn hier sehen, auch das Laternenlicht reicht nicht bis zu ihm hin. »Der Teufel soll Bill holen!« sagt Bat James heiser. »Keine Spur von ihm, aber am Office hängt der Steckbrief von uns allen. Wenn sie uns suchen oder er im Jail steckt - verdammt, ich komme nicht an das Jail heran. Vielleicht sitzt Bill drin, was?« Einen Moment denkt er an Bill Co - nan und dessen Auftrag. Conan hat sich nicht gemeldet. Sie haben nichts über ihn erfahren können. Roan, der die Bande führt, hat keinen zweiten Mann in die Stadt geschickt. Sie sind nun da - fünf Männer, deren äußerste Vorhut Bat James ist. Drei warten einige Meilen entfernt, der vierte steckt hinten am Bachufer und hat die Pferde. Irgendwie ist es James unbehaglich zumute. Das völlige Schweigen Conans ist ihnen allen auf die Nerven gegangen. »Wir müssen vorsichtig sein«

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Einen Augenblick sieht sich Batson James um. Dann huscht er los und erreicht den Zaun.

Vor ihm knarren Räder – der Fluch eines Mannes ertönt, etwas klatscht, ein Pferd wiehert.

Langsam hebt Bat James den Kopf, bis er über den Zaun blicken kann. Er verschmilzt mit der Dunkelheit des Baumes, der seine Zweige über den Zaun sinken läßt. Niemand kann ihn hier sehen, auch das Laternenlicht reicht nicht bis zu ihm hin.

»Der Teufel soll Bill holen!« sagt Bat James heiser. »Keine Spur von ihm, aber am Office hängt der Steckbrief von uns allen. Wenn sie uns suchen oder er im Jail steckt – verdammt, ich komme nicht an das Jail heran. Vielleicht sitzt Bill drin, was?«

Einen Moment denkt er an Bill Co - nan und dessen Auftrag. Conan hat sich nicht gemeldet. Sie haben nichts über ihn erfahren können. Roan, der die Bande führt, hat keinen zweiten Mann in die Stadt geschickt.

Sie sind nun da – fünf Männer, deren äußerste Vorhut Bat James ist. Drei warten einige Meilen entfernt, der vierte steckt hinten am Bachufer und hat die Pferde. Irgendwie ist es James unbehaglich zumute. Das völlige Schweigen Conans ist ihnen allen auf die Nerven gegangen.

»Wir müssen vorsichtig sein«, hat John Roan heiser gesagt. »So leicht ist das nicht – vielleicht haben sie ihn erwischt, vielleicht hat der Sheriff unseren Steckbrief bekommen. Seht nach, aber vorsichtig, sage ich euch. Nutzt jeden dunklen Fleck aus, geht zum Office, vielleicht entdeckt ihr ihn. Und dann zur Wagenstation schleichen. Bill kennt den Mann und der Mann ihn, aber er kennt keinen von uns, vergeßt das nicht. Wir wissen nur, wie Conan pfeifen wollte, also mach den Pfiff nach, Bat. Und kommt der Bursche, dann nur nicht mit ihm unter einer Laterne stehenbleiben, verstanden? Immer die Dunkelheit nutzen.«

Dunkel, denkt Bat James grimmig, ist es hier genug, Boß, ich weiß nicht, wo ich den Kerl finden soll. Seine Beschreibung habe ich, den Pfiff kenne ich auch. Und wenn der Bursche nun nicht hier in der Station ist, was dann?

Er flucht leise, starrt auf den Hof und sieht die beiden Kutschen vor dem großen Schuppen stehen. Vierzig Yard lang ist der Hof. Das Tor ist offen, auf der Straße drüben gehen Leute vorbei. Aus dem Haus und dem Stall fällt Licht in den Hof. Jemand kommt mit zwei Pferden auf den Stall zu, der Mann hat gerade noch geflucht.

Er soll humpeln, sagt sich Bat James. Daran muß man ihn erkennen. Humpelt er, nein, der hinkt nicht. Verdammt, was bin ich unruhig. Wenn ich wenigstens wüßte, was mit Bill passiert ist.

Der Mann verschwindet mit den Pferden im Stall. Und dann kommt seine Stimme heiser und laut in die Dunkelheit hinein: »Joe, wo steckst du? Gib den Pferden Futter.«

Joe, denkt James und zuckt heftig zusammen – Joe, er ruft nach dem Hinker, der heißt auch Joe.

Links vom Stall ist ein kleiner Anbau, ein flacher Bretterschuppen. Erst in dem Moment, als sich die Tür des Anbaues öffnet und Licht in den Hof fällt, sieht Bat James, daß der Bau nur ein Fenster zur linken Seite besitzt. Die ganze Zeit brennt dort Licht. Und nun taucht ein Mann in derTür auf, der sein linkes Bein leicht nachzieht.

»Der Hinker«, sagt James zischend und sinkt ein wenig tiefer hinter dem Zaun herab. »Verdammt, ja, da ist er.«

Aus schmalen Augen beobachtet er den Hinker, der über den Hof geht und sich am Brunnen zwei Eimer nimmt. Im Stalleingang taucht nun der nächste Mann auf, der gerade die Pferde hineingebracht hat.

»Joe, versorge die Gäule, dann kannst du Feierabend machen.«

»Und die Mitternachtskutsche, Steve?«

»Reeves stellt seine Pferde selbst ein und versorgt sie auch allein«, erwidert Steve kurz. »Du kennst Reeves ja – mach dir darum keine Sorgen.«

Joe brummelt etwas, geht mit den Eimern auf den Stall zu und verschwindet darin. Der andere Mann aber überquert den Hof. Die Tür des Hauses knallt hinter ihm zu. Stille über dem Hof – kein Mensch mehr zu sehen.

Einen Moment zaudert James, er hat schon zwei Finger zwischen den Lippen. Dann aber dreht er sich um. Er läuft nun geduckt hinter dem Zaun entlang. Als er um die Ecke des Stalles biegt, sieht er Licht aus dem zweiten Stall fallen. Das eine Fenster steht hoch, Licht strömt über den Busch und läßt die Blätter schimmern. Vorsichtig sieht sich Bat James um, ehe er es wagt, sich dem Lichtschein zu nähern.

Im nächsten Moment blickt er in den Stall. Vor ihm ist eine Boxenwand. Links an ihr vorbei kann er in den Gang blicken. Die Boxen liegen an beiden Seiten des Ganges. Er sieht etwa ein Dutzend Pferde.

»Na, nun komm schon herum, komm schon, Alter, es gibt