Main Data
Author: Trude Teige
Title: Und Großvater atmete mit den Wellen Roman | Das ergreifende Werk nach 'Als Großmutter im Regen tanzte'
Publisher: S. Fischer Verlag GmbH
ISBN/ISSN: 9783104919041
Series: Die Großmutter-Reihe
Edition: 1
Price: CHF 16.00
Publication date: 03/27/2024
Content
Category: Contemporary literature (from 1945)
Language: German
Technical Data
Pages: 416
Copy protection: Wasserzeichen
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents
Überleben in dunklen Zeiten für Zukunft und Liebe Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen. 1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer? Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.  'Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im gleichen Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.' Konrad Die dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus 'Als Großmutter im Regen tanzte', erzählt von der Enkelin Juni. Eine große Fortsetzung, aber auch ganz unabhängig zu lesen. Eine ergreifende Geschichte von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft. 

Trude Teige ist eine der bekanntesten Autorinnen, TV-Moderatorinnen und Journalistinnen Norwegens. In ihren Romanen bietet sie einen bewegenden Einblick in unbekannte Stücke unserer Geschichte und zeigt, wie das Schicksal auch die folgenden Generationen prägt. Ihre Werke standen monatelang auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten und werden in viele Sprachen übersetzt. Trude Teige hat drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrer Familie am Oslofjord und in Grimstad in Südnorwegen.
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4. April, Catherine Booth’s Hospital, Java, Indonesien

Sigrid Greve blieb stehen und verbeugte sich vor dem japanischen Soldaten, der am Tor des Krankenhauses Wache hielt, ehe sie weiter durch den Garten ging und den Duft der gelben Kletterrosen neben der Treppe einsog. Auf der obersten Stufe blieb sie stehen, fuhr sich mit den Fingern durch die langen, blonden Haare, teilte sie zu drei Strähnen und flocht sie langsam zu einem Zopf.

Das Krankenhaus war ein typisches Landhospital, ursprünglich ein alter Bungalow, erbaut vor mehr als hundert Jahren als Landsitz eines Plantagenbesitzers. Ein Dach erstreckte sich über die Veranda, die mit kleinen Tischen, Lehnstühlen und Sofas als Außenraum eingerichtet worden war. Hier konnten Patienten, denen es gut genug ging, vor der Sonne geschützt ausruhen.

Der Morgendunst lag wie ein seidenes Band um die Palmen und großen Birkenfeigen. Weiter oben an den Hängen verdeckte er die Reisfelder und die bunten Rosenbüsche an den terrassierten Hängen. Wenn die Sonne zum Vorschein kam, glänzten die Tautropfen wie Kristalle. An manchen Stellen war der Nebel durchsichtig, die Luft noch frisch, doch bald würden Sonne und Hitze wieder die Oberhand gewinnen. Eine Gruppe Männer kam aus dem Dunst den Pfad herunter. Die Körbe, die sie an Stangen über den Schultern trugen, waren voller Früchte und Gemüse. Hinter ihnen folgten Frauen mit Körben voller Blumen. Einige trugen Säuglinge in ihrem Selendang, einem langen Tuch, das sie um Schultern und Oberkörper geschlungen hatten. Sie alle waren auf dem Weg von den kleinen, überall verstreuten Dörfern zu dem Markt in der Stadt, um ihre Waren zu verkaufen. Ein paar kleine Mädchen sprangen mit weißen Blüten in den Haaren zwischen ihnen hindurch. Sigrids Blick ging an ihnen vorbei zu den Bergen und Hügelzügen dahinter. »Blauende Berge« hatte ihr Vater das einmal genannt, als sie Ferien in den Fjorden an der norwegischen Westküste gemacht hatten. Sie war zehn Jahre alt gewesen, als ihre Familie von Kristiansand nach Java gezogen war, jetzt war sie zwanzig. Manchmal sehnte sie sich nach Norwegen zurück, wo alles so anders war als hier. Winter mit Strickmützen und Handschuhen, Schnee und Skiern und Sommer mit Krabbenfischen, Lagerfeuern und Sonnenbaden auf flachen Uferfelsen gemeinsam mit Cousins und Cousinen. Nachdem die Japaner Java besetzt hatten, war die Sehnsucht größer geworden. Doch jetzt war es völlig unmöglich, irgendwohin zu reisen.

Sigrid fand ein Band in ihrer Tasche und knotete es um das Ende ihres Zopfes. Wie so oft vor der Arbeit hatte sie den Pfad genommen, der an den Felsen entlangführte. Ihre Gedanken waren weit weg gewesen, bei ihren Verwandten auf der anderen Seite der Erde. Das Meer war wie eine Brücke, die ihre beiden Welten miteinande

 
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