: Karen Rose Smith
: So liebt nur ein Texaner Bianca Bd. 1731
: Cora Verlag
: 9783862953011
: Bianca
: 1
: CHF 1.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Hypnotisiert starrt Lisa in die tiefblauen Augen des attraktiven Texaners, ihr Puls rast, die Knie werden weich - und schon hat sie ihr Herz verloren. Auch Alan Barrett scheint wie vom Blitz getroffen. Liebe auf den ersten Blick, die Lisa nur aus Romanen kennt! Doch auf ein Happy End wagt sie nicht zu hoffen. Denn noch immer verfolgen sie die Geister der Vergangenheit und könnten ihr Glück zerstören. Was geschieht, wenn Alan von ihrem Vorleben erfährt? Wird er sich von ihr abwenden oder bleibt er ihr starker Fels in der Brandung, der sich durch nichts erschüttern lässt?



Karen Rose Smith wurde in Pennsylvania, USA geboren. Sie war ein Einzelkind und lebte mit ihren Eltern, dem Großvater und einer Tante zusammen, bis sie fünf Jahre alt war. Mit fünf zog sie mit ihren Eltern in das selbstgebaute Haus 'nebenan'. Da ihr Vater aus einer zehnköpfigen und ihre Mutter einer siebenköpfigen Familie kam, waren immer Tanten, Onkels, Cousins oder Cousinen zu Besuch. Nicht ohne Grund ist ein starkes Thema in ihren Büchern die Familie und die Erinnerungen aus der Kindheit geben ihr oft einen Grund zu schreiben. Als Karen das Teenageralter erreichte, wurde Musik für sie genauso bedeutend, wie das Lesen. Ihre Lieblingsband waren die Beatles. Aber durch einen ihrer Cousins hörte sie von den Monkees und war von nun an gefesselt. Sie schrieben zusammen ein Skript über die Band und sandten es zu jedem Konzert bei dem die Gruppe in diesem Sommer auftrat. Am College begann sie Gedichte zu schreiben und lernte dort auch ihren zukünftigen Ehemann kennen. Nach der Hochzeit, beide waren Lehrer geworden und hatten einen Sohn bekommen, entschied Karen Rose Smith als Innenausstatterin zu arbeiten. Nach einer Weile kehrte sie dazu zurück zu lehren, aber Veränderungen in ihrem Leben hatten sie dazu gebracht Liebesromane zu schreiben. Mittlerweile schreibt sie ihre Bücher nur noch in Vollzeit. Seit 1991 hat sie 82 Romane an Verlage verkauft. Zweimal hat sie 'New Jersey's Golden Leaf Award' und einmal den 'Colorado Romance Writers Award' wie den 'Phoenix Desert Rose Chapters Golden Quill' gewonnen. Ihre Romane sind immer wieder auf verschiedenen Bestsellerlisten zu finden. Gegenwärtig arbeitet sie hart an einer Buchserie in drei Teilen als Harlequin Special Edition, sowie auch einer Mystery Serie für Kensington um ihre Leser zu begeistern. Seit 1971 ist sie verheiratet und glaubt an die Kraft der Liebe. Sie schreibt Beziehungsgeschichten, sowohl im Romantik - als auch im Mystery - Genre. Ebenso schreibt sie Detective-Romane und hat dem Special Agent Daniel Vartanian zum Leben erweckt. Sie können ihr bei Twitter und Facebook folgen.

1. KAPITEL

Der Unbekannte mit dem breitkrempigen Texanerhut stand lächelnd vor Lisa Sanders und rührte sich nicht von der Stelle.

Lisa seufzte im Stillen. Der Mann war es eindeutig gewohnt, seinen Willen durchzusetzen. Nicht bei mir, dachte sie und richtete sich hinter ihrem Schreibtisch noch etwas auf.

Sie arbeitete erst seit einem Monat als Brians Empfangsdame, aber sie wusste, worauf es ihm ankam. Sie sollte ihren Chef vor ungebetenen Besuchern schützen, und da ließ sie sich weder durch Schmeicheleien noch durch Einschüchterungsversuche beeindrucken. Sie machte ihre Arbeit gut.

Der Besucher hatte sich als Alan Barrett vorgestellt und behauptet, Brian würde ihn erwarten. Aber er stand nicht auf der Liste für heute.

Lisa sah Alan Barrett fest in die unglaublich blauen Augen und versuchte zu ignorieren, wie heftig ihr Herz plötzlich klopfte.

„Mr. Summers ist in einer Besprechung, da kann ich ihn jetzt nicht stören“, erklärte sie freundlich, aber bestimmt. „Er hat heute einen vollen Terminkalender. Vielleicht kann ich Sie kurz nach eins einschieben.“

Das Lächeln auf Alan Barretts Gesicht verschwand. „Hören Sie, Miss …“, er warf einen Blick auf ihr Namensschildchen auf dem Tisch. „Miss Sanders, Brian und ich sind nicht nur Geschäftspartner, sondern auch Freunde. Vor einer knappen Stunde habe ich mit ihm telefoniert, und wir haben uns um zehn hier verabredet.“ Er blickte auf seine Uhr. „Das ist jetzt.“

Lisa straffte die Schultern und entgegnete höflich: „Möchten Sie vielleicht so lange Platz nehmen, dann kläre ich das mit Mister Summers, sobald die Besprechung zu Ende ist.“ Dabei wies sie zu der ledernen Sitzgruppe im Vorraum.

Sie spürte, wie der Besucher sie musterte: ihren kinnlangen blonden Bubikopf, die Farbe ihres Lippenstiftes, ihr marineblaues, strenges Kostüm.

Und plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie zurückstarrte und mit dem Blick geradezu an seinem kantigen Kinn und den breiten Schultern unter dem edlen Mantel hing. Alan Barrett war ein äußerst attraktiver Mann.

Sein Gesicht war von dem Texanerhut halb verdeckt, aber sie nahm an, dass er schon an die vierzig sein musste. Viel zu alt für sie und überhaupt nicht ihre Kragenweite! Außerdem hatte sie in absehbarer Zukunft kein Interesse an Männern. Sie war gerade dabei, in ihrem Beruf und ihrem Leben endlich Fuß zu fassen.

Denn Brian war nicht nur ihr Chef. Er und seine Frau Carrie hatten Lisa geholfen, als sie an einem Tiefpunkt ihres Lebens angekommen war. Sie hatten sie buchstäblich von der Straße geholt. Ohne die beiden würde sie vielleicht immer noch in einem Obdachlosenasyl schlafen, fremde Menschen hätten ihr Baby adoptiert, und sie hätte es nie mehr wiedergesehen.

Brian und Carrie Summers hatten ihr ein Zuhause und eine zweite Chance gegeben, wofür sie ihnen ewig dankbar war. Bald würde sie ihre Maklerzulassung bekommen und Brians offizielle Assistentin werden. Und sie hatte sich geschworen, ihn niemals zu enttäuschen.

Wahrscheinlich gab es sowieso keinen Mann auf der Welt, der mit der Tatsache leben konnte, dass sie ihr Kind fortgegeben hatte.

Ihre Kollegen im Büro hielten sie für eine Verwandte von Brian, und nur ein paar enge Freunde kannten die wahre Geschichte: Als Lisa achtzehn Jahre alt und im achten Monat schwanger gewesen war, hatten die Summers sie bei sich aufgenommen, ihr Baby adoptiert und Lisa seither wie eine Tochter behandelt. Sogar das Studium hatten sie ihr bezahlt.

Alan Barrett schien keine Ahnung von alldem zu haben. Wie gut konnte er denn dann mit Brian befreundet sein?

Seine angenehme, tiefe Stimme riss sie aus ihren Gedanken: „Da ich Sie heute zum ersten Mal sehe, Miss Sanders, sind Sie wohl neu hier. Und Sie machen Ihren Job sicher sehr gut. Aber Sie sollten Brian jetzt trotzdem Bescheid sagen. Nicht, dass Sie es später bedauern.“

Er versuchte sie einzuschüchtern! Aber mit autoritärem Auftreten löste man bei Lisa unweigerlich das Gegenteil aus. Sie war schon immer absolut allergisch gegen