: Andreas Gruber
: Todesmal Thriller
: Goldmann
: 9783641205393
: Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez
: 1
: CHF 10.70
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 592
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der neue Thriller des Nr. 1 Spiegel Bestsellerautors.
Der neue Fall für Sneijder und Nemez.

Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude in Wiesbaden und kündigt an, in den nächsten 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so befragt Sneijders Kollegin Sabine Nemez die Nonne. Aber die schweigt beharrlich - und der erste Mord passiert. Jetzt hat sie auch Sneijders Aufmerksamkeit. Und während die Nonne in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschleben nach dem anderen fordert und dessen Ursprung in einer grausamen, dunklen Vergangenheit liegt ...

Der fünfte Fall für Sneijder und Nemez.

Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie in Grillenberg in Niederösterreich. Mit seinen bereits mehrfach preisgekrönten und teilweise verfilmten Romanen steht er regelmäßig auf der Bestsellerliste.

1. Kapitel

Dirk van Nistelrooy stand am Fenster seines Büros und blickte durch die Jalousie in den Innenhof des Gebäudes. Bis jetzt war der Mai verdammt heiß und schwül gewesen. Nicht so heiß wie letztes Jahr, aber der Sommer war schon deutlich zu spüren und mit ihm die drohenden Gewitter.

Seit knapp einem Jahr war van Nistelrooy Präsident des Bundeskriminalamts in Wiesbaden und damit der direkte Nachfolger von Dietrich Hess. Somit hatte er eigentlich gerade tausend Dinge zu erledigen. Und ausgerechnet jetzt hatte Sneijder um ein Gespräch gebeten.

Van Nistelrooy blickte auf die Uhr.Fünf vor acht. Wie er Sneijder kannte, kam er sicherlich überpünktlich. Und war dann bestimmt auch gleich wieder weg. Der hatte es noch nie lange in seinem Büro ausgehalten, und garantiert würde das heute nicht anders sein, wenn es um die Bedingungen seiner Neueinstellung im BKA ging. Und die mussten endlich geklärt werden, denn Sneijder war bereits seit Monaten wieder im Dienst. Da hörte van Nistelrooy nebenan auch schon das Schlagen der Tür und forsche Schritte im Büro seiner Sekretärin.

Er wandte sich vom Fenster ab, nahm das Sakko von der Lehne seines Schreibtischsessels und schlüpfte hinein. Im nächsten Moment flog die Tür auf.

Sneijder, wie immer im Designeranzug, knurrte ein knappes»Goedemorgen«, warf die Tür hinter sich zu und kam zum Schreibtisch, vor dem er stehen blieb.

Van Nistelrooy blieb ebenfalls stehen. Ein Gespräch mit Sneijder im Sitzen war kaum möglich. Entweder sprach man mit ihm in Rekordzeit und unter Verzicht auf jeglichen Small Talk, oder es wurde so emotional, dass die Fetzen flogen. Einen Mittelweg gab es selten.

Van Nistelrooy lockerte den Knoten seiner Krawatte. »Morgen.«

»Hast du über meine Forderungen nachgedacht?«

»Ja, und meine Antwort lautetNein

Sneijders Augenbrauen wuchsen zu einem Strich zusammen. Mein Gott, seine polierte Glatze und sein Gesicht schienen noch blasser als sonst und wirkten mit den schmalen schwarzen Koteletten, die von den Ohren zum Kinn hinunterführten, wie in einem besonders kontrastreichen dramatischen Schwarz-Weiß-Film. Der Mann brauchte dringend Urlaub und Erholung. Aber van Nistelrooy wusste, die einzige Möglichkeit Sneijder Farbe ins Gesicht zu zaubern, waren die Mörderjagd und der Unterricht junger unverbrauchter Kollegen an der BKA-Akademie. Bei jeder anderen Tätigkeit würde er jämmerlich zugrunde gehen.

»Nein?«, wiederholte Sneijder. Sein Augenlid zuckte.

»Ich habe deinen Vorschlag mit beiden Vizepräsidenten besprochen, wir s