Kapitel 1
»Acht Wochen Ferien«, sagte Tina mit einem Seufzen, als die Kinder mit ihren Zeugnissen nach Hause kamen. »Was habt ihr jetzt mit dieser vielen Zeit vor?«
»Ich hab mit Papa ausgemacht, dass wir nach Italien fahren. An die Adria!«, rief Tommy freudig.
»Ach? An die Adria? Mit Papa? Das wüsste ich aber«, widersprach Tina.
»Papa hat es dir sicher gesagt«, meinte Kathi.
»Ich sag doch, ich weiß nichts davon.«
»Oooch Mama. Immer dasselbe! Papa hat es dir bestimmt gesagt und du hast es vergessen«, sagte Tommy enttäuscht.
»Das kann schon sein, Tommy. Am besten ruf ich deinen Vater noch mal an.« Tina nahm das Telefon und wählte Günthers Nummer.
Er meldete sich sofort: »Günther Gründlich.«
»Hallo Günther. Ich bins, Tina. Sag mal, hast du mir gesagt, dass du die Kinder mit in den Urlaub nehmen willst?«
»Ja, das hab ich und zwar schon vor drei Monaten. Hast du das etwa vergessen?«
»Weißt, ich hab grad viel um die Ohren und da vergess ich halt ab und zu mal was.«
»Tststs, man merkt, du wirst alt. Alzheimer lässt schön grüßen«, meinte er spöttisch.
»Was heißt da Alzheimer? So weit bin ich noch lange nicht. Auch du vergisst manchmal etwas. Ich darf dich vielleicht daran erinnern, dass du mir schon lange versprochen hast …«
»Ja ja, ich weiß. Das Dachfenster ist undicht. Ich mach das gleich, wenn wir wieder daheim sind.«
»Wo solls denn hingehen? Tommy sagte etwas von Adria?«
»Ja, stimmt. Ich hab schon für uns drei gebucht. Den Kindern wird es sicher gefallen.«
Tina und