: Tami Fischer
: Crushing Colors Roman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426460467
: Fletcher University
: 1
: CHF 10.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine impulsive Wette und unerwartetes Herzklopfen: In »Crushing Colors«, dem 5. und letzten New-Adult-Roman der erfolgreichen »Fletcher University«-Reihe von Bestseller-Autorin Tami Fischer, treffen die Erzfeinde Summer& Brigham aufeinander - was ganz anders läuft als von beiden gedacht ... Summer Andrews genießt ihr Leben in vollen Zügen, vor allem die vielen Partys und Dates. Doch es gibt eine Sache, über die sie nicht spricht: Sie war noch nie verliebt und fragt sich allmählich, ob sie dazu überhaupt in der Lage ist. Als über die Feiertage all ihre Freundinnen verreisen und Summer ausgerechnet mit Brigham, ihrem nervtötenden Nachbarn, allein zurückbleibt, kommt es zwischen ihr und dem Frauenhelden zu einer brisanten Wette.  Von diesem Moment an fliegen zwischen Summer und Brig nicht mehr nur die Fetzen; es beginnt auch gewaltig zwischen ihnen zu knistern. Besonders, als überraschender Besuch vor Summers Tür steht und dadurch ihre komplette Welt auf den Kopf gestellt wird ... In »Crushing Colors« öffnet die Fletcher University ein letztes Mal ihre Tore. Eine Freundes-Clique, die man beim Lesen sofort ins Herz schließt, funkensprühende Flirts, Romantik und die Suche nach sich selbst und der großen Liebe - all das machen die College-Liebesromane der Bestseller-Reihe von Tami Fischer aus.  »Ein absolutes New-Adult-Highlight, das ich auf jeden Fall nochmal lesen werde.« Seitenträumer (Blog) über »Moving Mountains«  Die Liebesromane der »Fletcher University«-Reihe sind in folgender Reihenfolge erschienen: Jeder Band ist auch unabhängig von den anderen lesbar. - Burning Bridges (Ella& Ches) - Sinking Ships (Carla& Mitchell) - Hiding Hurricanes (Lenny& Creed) - Moving Mountains (Savannah& Maxx) - Crushing Colors (Summer& Brigham)

Tami Fischer wurde in Hessen geboren und ist gelernte Buchhändlerin. Mit ihren Romanen Burning Bridges, Sinking Ships, Hiding Hurricanes und Moving Mountains landete sie auf der Spiegel-Bestsellerliste und für ihr Debüt erhielt sie Gold beim Lovelybooks Leserpreis 2019. Wenn sie nicht gerade an neuen Ideen arbeitet, tauscht sie sich auf Instagram (@tamifischerr) mit ihren Leser*innen aus und berichtet aus ihrem kreativen Alltag mit zwei Katzen und jeder Menge Büchern.

Kapitel1


Wenn ich eins über die Jahre gelernt hatte, dann, dass Intimwaxing dabei half, schlechte alltägliche Erlebnisse besser dastehen zu lassen. Lauwarmes Lieferessen, das eine Stunde zu spät kommt? Verspannter Nacken? Ein eingerissener Fingernagel? Brühend heißes Wachs auf der Vulva schafft es immer, diese Erlebnisse in den Schatten zu stellen.

Das dachte ich zumindest. Mein heutiges Date hatte meine Meinung geändert und bewies mir, dass es sehr wohl Dinge gab, die unangenehmer waren. Und das, obwohl Tyler und ich schon ein paarmal miteinander geschlafen hatten – zuletzt an Halloween vor ein paar Tagen – und der Sex nicht schlecht gewesen war. Ihn zudaten war jedoch vollkommen anders und unerwartet furchtbar. Der wahr gewordene Albtraum. Eine muffige Fünfer-WG von unordentlichen Footballspielern?Check. Eine verdreckte Küche, in der es weder einen sauberen Teller noch Besteck gab, an dem keine getrockneten Essensreste klebten, obwohl alles in Schubladen und Schränken verstaut war?Check. Ein Kerl, der den ganzen Abend nur mit meinen Brüsten sprach und unangebrachte Kommentare machte, die er als Humor verpackte?Check, check, check, check. Tyler war vielleicht heiß, aber das war es mir nicht wert. Dabei hatte ich mich auf den heutigen Abend gefreut. Ich hatte wirklich geglaubt, dass er mich kennenlernen wollte. Textnachrichten, passabler Sex und ein richtiges Date waren wohl nach wie vor drei vollkommen unterschiedliche Dinge, die unterschiedliche Seiten einer Persönlichkeit zum Vorschein brachten.

Ich beeilte mich, in meinen Wintermantel zu schlüpfen, und wickelte mir den dicken Schal um – nur ganz zufällig bedeckte er dabei mein halbes Gesicht. Das beste Anti-Abschiedskuss-Schutzschild, das mir auf die Schnelle eingefallen war. »Danke für das Essen, Ty«, sagte ich lächelnd. »Es war ein netter Abend.« Zumindest für ihn.

Tyler erwiderte mein Lächeln so strahlend wie ein aufgeweckter Welpe – ein schnuckeliger Welpe mit Dreitagebart, dunklen Haaren und kantigem Kiefer – und folgte mir zur Wohnungstür, während ich meine Handtasche schulterte. Oh, schick. Neben der Tür hing ein drei Jahre alter Kalender mit halbnackten Frauen drauf. Der war mir vorhin noch gar nicht aufgefallen.

»Und du bist sicher, dass du schon gehen willst, Summer? Wir könnten uns auf meinem Laptop noch irgendeine Serie ansehen und kuscheln oder so.«

Ich drehte mich zu ihm um und runzelte die Stirn. Nicht weniger plump wäre es gewesen, hätte er einfach gefragt, ob ich nicht noch Lust auf eine schnelle Nummer hätte. Tyler war wirklich süß. Welpen-süß. Er war einen halben Kopf kleiner als ich, aber das war nichts, was ich nicht schon kannte. Die meisten Leute waren ein wenig kleiner als ich. Bei meinen ein Meter fünfundachtzig war das auch nicht anders zu erwarten. Aber sein Verhalten heute Abend hatte alles kaputt gemacht, und ich hatte keine Lust, beide Augen zuzudrücken und wegzuhören, nur um eine gute Zeit zu haben. Ich war nicht verklemmt, wenn ich nicht über Witze lachen wollte, die auf Kosten meines ganzen Geschlechts gingen. Er war einfach nur ein Arschloch. Ein Arschloch, der diese Tatsache für eine gewisse Zeit ziemlich gut hatte verstecken können.

Ich schlug hinter meinem Schal-Schutzschild einen freundlichen Tonfall an. »Ich bin mir sicher, Ty. Aber danke für die Einladung.«

Wir verabschiedeten uns mit einer kurzen Umarmung. Dann drehte ich mich um und eilte durch den schmalen, kalten Hausflur. Was für eine Zeitverschwendung! Mir hätte klar gewesen sein sollen, dass das Date in die Hose gehen würde. Spätestens in der Sekunde, als Tyler spaßeshalber»Ab in die Küche, Weib!« gerufen hatte. Höchste Zeit, dieses Date in eine imaginäre Box zu packen und sie mit einem»So schnell wie möglich vergessen«-Siegel zu versehen.

Draußen erwarteten mich ein tiefschwarzer Himmel und stechend kalte trockene Luft, die nach Winter und Kaminfeuer roch. Ich verzog das Gesicht und schüttelte mich, während ich zu meinem Auto eilte. Die schmalen Bäume, die in ganz Fletcher die Straßen säumten, waren kahl. Trostlos. Braune, zertretene Blätter lagen auf den Gehwegen und wurden von warmen Lichtkegeln der Laternen beleuchtet. Kaum zu glauben, dass wir seit ein paar Tagen schon November hatten. Dieses Jahr war rasend schnell an mir vorbeigezogen. Und ich hatte mich immer noch nicht verliebt, hatte immer noch einen Dating-Reinfall nach dem anderen und war deshalb noch immer