: Aurora Rose Reynolds
: Until Us: Noah
: Romance Edition Verlag
: 9783903413566
: 1
: CHF 4.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 260
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Polizist mit Prioritäten. Eine Bürohilfe in Schwierigkeiten. Zwei Welten, die mit einem Boom kollidieren. Bridgett hat nicht viel Vertrauen in Männer. Dann tritt Noah in ihr Leben, der so völlig anders ist, dass es ihr den Atem raubt. Er ist nicht nur verlässlich, nett und ehrlich, sondern auch viel zu heiß, als gut für ihn wäre. Aber all das spielt keine Rolle, denn Bridgett ist noch immer verheiratet und Noah scheint kein Interesse zu haben. Was kann also schlimmstenfalls passieren, als sie sein Angebot annimmt, vorerst bei ihm zu wohnen, bis sie wieder auf die Beine kommt? Noah weiß, dass er Abstand zu Bridgett halten sollte. Sein Job ist es, sie zu beschützen. Doch was sie betrifft, weiß er nicht, wie er mit den Besitzansprüchen umgehen soll, die ihn immer wieder in ihre Nähe zwingen. Dabei ist er nicht sicher, ob es jemals nah genug sein wird ... Dieses Buch ist Teil der Spin-Off-Serie aus der Welt der Mayson-Familie und dem Boom Factory Verlag von Aurora Rose Reynolds. Noah ist Aidens Freund und bekannt aus Until You: May.

Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher. Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen - all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.

 

 

1


 

 

 

Toilettenpapier und Bier

 

 

Bridgett

 

Ich sitze in meinem Auto an der Tankstelle und starre auf mein Handy. Beim Lesen der Nachricht, die ich gerade erhalten habe, schnürt sich mir die Kehle zusammen. Nicht, weil ich traurig bin, sondern aus Frust. Heute vor zwei Monaten habe ich meinen baldigen Ex-Mann Conner verlassen und bin aus unserem Haus ausgezogen. Seitdem scheint er nichts anders im Sinn zu haben, als mir das Leben zur Hölle zu machen.

Jeden Tag bombardiert er mich mit Nachrichten oder Anrufen. Er bittet mich, zu ihm zurückzukommen. Wenn ich nicht antworte, wird er grob. Keine Ahnung, warum er mich überhaupt zurückhaben will. Offensichtlich liebt er mich nicht. Warum sonst hat er seit unserer Heirat ständig mit anderen Frauen geschlafen? Außerdem will er ein Kind, was für mich absolut nicht infrage kommt.

Nicht mit ihm.

Wie jeder andere Mensch auch, habe ich in der Vergangenheit ein paar dumme Dinge getan, aber ich würde niemals eine Familie mit einem Mann gründen, der mich betrügt. So eine instabile Beziehung, wie wir sie hatten, sollte man keinem Kind antun. Deshalb verhütete ich weiterhin. Nachdem er in meinen Sachen gewühlt hatte und die Packung mit der Pille fand, machte er einen Aufstand – als läge die Entscheidung allein bei ihm. Er verlangte die Scheidung, und ich nahm dieses Angebot dankend an.

Natürlich hatte ich in den ersten Wochen nach unserer Trennung Zweifel, ob mein Entschluss richtig war. Meine Mom war sich absolut sicher, dass ich den größten Fehler meines Lebens gemacht hätte. Trotz meiner Angst vor dem, was kommt, bereue ich nicht, Conner verlassen zu haben.

Ich bereue ganz andere Dinge, die nichts mit meinem Auszug oder meinem Termin bei einem Scheidungsanwalt zu tun haben. Inzwischen bin ich mir sicher, dass Conner mir nur mit Scheidung gedroht hat, um zu bekommen, was er will. Er wollte mich – wie so oft – manipulieren.

Wenn ich nicht auf Conners Nachricht antworte, wird er mich pausenlos anrufen. Also atme ich ein paar Mail tief durch und schreibe ihm, was mir mein Anwalt vor ein paar Tagen bestätigt hat: Er kann mir mein Auto nicht wegnehmen, egal, ob es auf seinen Namen läuft, solange ich jeden Monat die Leasingrate und die Versicherung zahle.

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt habe, lege ich mein Handy in den Becherhalter und krame nach meinem Portemonnaie. Mit meiner Kreditkarte in der Hand, öffne ich die Autotür und setze vorsichtig meine hohen Absätze auf den Boden. Ein abgebrochener Absatz würde mir jetzt gerade noch fehlen. Ich gehe um meinen Wagen herum, schraube den Tankdeckel ab und schiebe die Kreditkarte in den Schlitz an der Zapfsäule. Dann wähle ich einen maximalen Betrag von fünfzig Dollar aus und warte, bis der Tankvorgang abgeschlossen ist. Mehr als diese Summe kann ich nicht ausgeben, wenn ich mir in dieser Woche noch Lebensmittel leisten will.

In den letzten sechzig Tagen habe ich nicht nur eine Menge über mich selbst gelernt und langsam erkannt, wie mein Leben eigentlich aussehen sollte. Ich musste auch schmerzhaft erfahren, wie viel ein Dollar wert ist und dass ich besser genau auf meine Finanzen achte. Während ich mit Conner zusammen war, musste ich nicht über Geld nachdenken. Es war egal, was das Benzin kostet oder ein Abend beim Nobel-Italiener. Mir war gar nicht bewusst, dass ein Nachmittag im Spa mehr kosten kann, als die meisten Vollzeitangestellten in einem Monat verdienen. Vermutlich brauchte ich diese Erkenntnis, obwohl mir ein eiskalter Schauder über den Rücken läuft, wenn ich daran denke, wofür und wie viel Geld ich in den letzten Jahren ausgegeben habe.

Wenn ich klug g