: J.D. Robb
: Stirb, Schätzchen, stirb Roman
: Blanvalet
: 9783641080303
: Eve Dallas
: 1
: CHF 8.00
:
: Spannung
: German
: 512
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Irgendwann holt Dich die Vergangenheit immer ein ...
New York 2059. Eve Dallas erkennt die elegant gekleidete Besucherin in ihrem Büro erst auf den zweiten Blick: Es ist ihre Pflegemutter Trudy Lombard. Einst hat sie nichts unversucht gelassen, die kleine Eve zu quälen, und auch jetzt hat sie nichts Gutes im Sinn. Sie droht, Eves dunkelstes Geheimnis öffentlich zu machen - wenn sie ihr nicht zwei Millionen Dollar gibt. Als Eves geliebter Roarke davon erfährt, lässt er nichts unversucht, diesen Schrecken aus der Vergangenheit zu bannen. Doch dann geschieht ein Mord ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

1

Der Tod machte keine Ferien. Zwar hatte sich New York im Dezember2059 mit Glitzer und Glimmer festlich herausgeputzt, aber der Weihnachtsmann war tot. Und ein paar von seinen Helfern sahen auch ziemlich erbärmlich aus.

Inmitten des lärmenden Wahnsinns, der wie immer auf dem Times Square herrschte, stand Lieutenant Eve Dallas auf dem Bürgersteig und sah sich die Überreste des Weihnachtsmannes an. Wenn die um sie herumstehenden Kinder, die bestimmt noch daran glaubten, dass ein dicker Mann in einem roten Anzug sich durch den Schornstein quetschte, um sie mit Geschenken zu erfreuen, statt sie in ihren Betten zu ermorden, nicht sofort aufhörten zu kreischen, würden ihr sicher bald die Trommelfelle platzen, dachte sie und fragte sich, weshalb, wer auch immer die Verantwortung für diese Knirpse hatte, nicht endlich jemand dafür sorgte, dass der Trupp von hier verschwand.

Was, Gott sei Dank, nicht ihre Sache war. Kinder waren für sie nämlich weitaus erschreckender als die blutige Masse, die zu ihren Füßen lag.

Dann legte sie den Kopf in ihren Nacken und blickte in Richtung der sechsunddreißigsten Etage des Broadway View Hotel. Von dort aus war der Fettwanst auf die Straße geklatscht, hatte der Beamte, der als Erster am Fundort erschienen war, erklärt. Zeugen zufolge hatte er laut»Ho ho ho« geschrien und war dann auf dem Rücken eines Pechvogels gelandet, der gemütlich über die endlose Party auf dem Times Square geschlendert war.

Es würde ganz bestimmt nicht angenehm, die beiden zerschmetterten Leichen voneinander zu trennen, nahm sie an.

Zwei weitere Personen waren mit leichten Verletzungen davongekommen, eine von ihnen hatte sich den Schädel angeschlagen, als sie angesichts des ekligen Gemischs aus Blut, Hirnmasse und Eingeweiden, das ihr entgegengespritzt war, schlicht und einfach umgefallen war. Dallas würde die beiden erst einmal den Sanitätern überlassen und nähme ihre Aussagen auf, wenn der erste Schock verkraftet war.

Sie wusste sowieso schon, was geschehen war. Sie sah es den glasigen Augen der Helfer des Weihnachtsmannes an.

Als sie auf die beiden zumarschierte, blähte sich ihr knöchellanger schwarzer Ledermantel in der kalten Luft. Ihr kurzes, braunes Haar rahmte ein schmales Gesicht mit Augen in der Farbe