: Adelheid Weßling
: Wie Gesundheit im Rechtsstaat funktioniert Ein themenorientierter Streifzug durch die deutsche Gesetzeslandschaft
: Books on Demand
: 9783751910736
: 3
: CHF 5.20
:
: Allgemeines
: German
: 108
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jahr für Jahr gewinnen die Sozialgesetzbücher an Umfang. Neue Paragrafen werden eingefügt, Absätze ergänzt und verschoben, manche wieder gelöscht. Und was steht drin?"Wie Gesundheit im Rechtsstaat funktioniert" bietet einen themenorientierten Einstieg in die Welt der Rechte und Pflichten rund um die Gesundheit - von der Prävention über die Selbstverwaltung und Selbsthilfe bis zu klinischen Studien und neuen Konzepten für die Versorgung. Zudem bezieht es Rehabilitation und Pflege ein. Das Buch richtet sich an alle, die einen Einblick in die Funktionsweise des deutschen Gesundheitssystems gewinnen wollen, ohne zu polemisieren oder Partei zu ergreifen; denn letztlich kommt es in einem so vielschichtigen System wie dem hiesigen Gesundheitssystem auf das Zusammenspiel aller Beteiligten an, um ein gutes Ergebnis für die Gesundheit eines jeden Einzelnen als auch der Bevölkerung insgesamt zu erzielen.

Adelheid Weßling, Dr., MPH, rund 30 Jahre Berufserfahrung in der Gesundheitsbranche, darunter zehn Jahre als Fachautorin für Themen der Gesundheitswirtschaft.

2. Noch gesund oder schon krank?


2.1 Subjektives Empfinden


Obwohl Gesundheit in aller Munde ist, lässt sie sich schwer definieren. Was heißt Gesundheit? Ist sie nur funktional in dem Sinne, die Leistungs- und Arbeitsfähigkeit zu erhalten und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, oder bedeutet Gesundheit mehr? Im Gesetz zur gesetzlichen Krankenversicherung findet sich keine Definition. Dies legt nah, dass es allgemein akzeptierte Vorstellung darüber gibt, was Gesundheit ist.

Sich gesund zu fühlen, ist ein subjektives Empfinden. So verschieden wie die Menschen sind, so verschieden wird auch dieses Empfinden sein. Die Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO für World Health Organization, setzt Gesundheit mit Wohlbefinden gleich. Mehr noch, sie sagt: „Gesundheit ist ein Zustand des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“

Die Definition wurde 1946 in der Verfassung der WHO niedergeschrieben, ihrem Gründungsjahr als Sonderbehörde der Vereinten Nationen, und im Mai 1951 von Deutschland ratifiziert. Weiter