: Bernd Teuber
: Kripow& Kripow - Herr Doktor und die Polizei: Ein Profikiller kommt nach Sylt
: Bärenklau Exklusiv
: 9783754641927
: 1
: CHF 3.20
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 147
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Steve Kramer arbeitet als Profikiller für die New Yorker Mafia. Als er bei seinem letzten Job versagt, gerät er selbst ins Visier seines Auftraggebers. Von nun an steht er auf deren Todesliste. Kramer flüchtet nach Sylt, wo er einen Teil seines Lebens verbracht hat, und versteckt sich in der Pension KLEINE MÖWE. Es dauert jedoch nicht lange, bis er von seinen Verfolgern aufgespürt wird. Auch der Chefarzt der Falkenberg-Klinik, Doktor Alexander Kripow, wohnt in der Pension, um ein paar Tage Urlaub zu machen. Die Wege der beiden Männer kreuzen sich ... Der Umfang dieses Buches entspricht 147 Taschenbuchseiten.

Bernd Teuber ist ein deutscher Autor von Science-Fiction-, Krimi-, Horror und Fantasy-Romanen.

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Steve Kramer beobachtete, wie der Mann gemessenen Schrittes die Fahrbahn überquerte und eine Cafeteria betrat. Er setzte sich an einen Fenstertisch, bestellte einen Kaffee und Brandy und trommelte mit der Hand auf der Tischplatte herum. Er war sichtlich in Gedanken versunken und kümmerte sich nicht um die anderen Gäste. Er bemerkte auch nicht, dass Kramer ihn unauffällig im Auge behielt.

Der Mann war groß, athletisch und sonnengebräunt, ein schwarzhaariger Hüne mit kalten grauen Augen. Zu seinen hellen Leinenhosen trug er ein kurzärmeliges Polohemd, auf dessen Brusttasche das Markenzeichen eines exklusiven Herstellers prangte. Gürtel und Schuhwerk waren von ausgesuchter Qualität. Der Mann hieß Salvatore Bulozzi. Er war die rechte Hand von Don Farino. Sein Boss galt innerhalb der New Yorker Mafia als jemand, dessen Wort Gewicht hatte. Farino sah aus wie ein Italiener. Er beherrschte auch deren Sprache, aber er stammte ursprünglich aus Mexiko.

Durch seine Heirat mit einer Italienerin, der Tochter eines einflussreichen Mitglieds der Mafia, war es ihm gelungen, von derEhrenwerten Gesellschaft als einer der ihren betrachtet und respektiert zu werden. Bulozzi war Farinos Vertrauter. Ein Amerikaner, der seine Vorfahren bis in die harten Tage der Pionierzeit zurückverfolgen konnte. Er hatte die Härte seiner Vorfahren übernommen. Von ihm war bekannt, dass er über Leichen ging und keine Gnade kannte, wenn die Interessen des Syndikats oder persönliche Belange auf dem Spiel standen.

Die Serviererin brachte dem Mann das Gewünschte und legte den Bon neben ihm auf den Tisch. Er trank zuerst den Brandy. Man konnte sehen, dass er sich sichtlich entspannte. Kramer orderte ein Mineralwasser. Er saß an dem U-förmigen Tresen und sah zu, wie der Koch Ham and Eggs zubereitete. Gleichzeitig beobachtete er aber auch, wie Bulozzi mit seinem Bon zur Kasse ging, ohne den Kaffee berührt zu haben.

Kramer wartete, bis er die Straße erreicht hatte, dann folgte er ihm in sicherem Abstand. Bulozzi ging bis zur nächsten Straßenkreuzung und setzte sich dort in einen dunkelblauen Ford. Der Wagen war guter Durchschnitt und völlig unauffällig. Kramer lief zu seinem Toyota. Knapp eine Minute später fuhr er hinter dem Ford her, immer bemüht, stets ein oder zwei Wagen zwischen sich und dem anderen zu lassen.

Die Fahrt endete in Midtown, 55te östliche Straße, nur einen Häuserblock von der Lexington Avenue entfernt. Das Haus, vor dem Bulozzi stoppte, und welches er gleich darauf betrat, war so unauffällig wie ein New Yorker Taxi, und genauso gelb. Es hatte drei Etagen und einen Lieferanteneingang neben der zur Haustür emporführenden Treppe. Das Haus gehörte zu denen, die so gar nicht in das Wolkenkratzermeer der Stadt zu passen schienen, und von denen es trotzdem Tausende in dem Bezirk zwischen 30ter und 70ter Straße gab. Es war solide, bürgerlich und irgendwie vertrauenerweckend, eine Mischung aus niederländischem und englischem Wohnstil.

Kramer parkte seinen Wagen e