Abschnitt I: Bewusstsein und Heilung
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Zur Einführung
Da Therapeutic Touch® sowohl eine Heiltechnik, als auch für die TT-Therapeutin zugleich eine innere Reise darstellt, haben wir es mit dem Ziel entwickelt, es so zu unterrichten, dass die Therapeutin nicht nur die eher mechanischen Aspekte des Heilungsprozesses kennenlernt, also etwa die Positionierung der Hände, den Einsatz bestimmter Chakras und die Projektion bestimmter Gefühlszustände wie Liebe und so weiter, sondern auch versteht, warum diese Haltungen oder Bewusstseinszustände eingenommen werden.
Als Hintergrund für ein solches Verständnis weist Dora in diesem Abschnitt darauf hin, dass das Bewusstsein bei der Definition von uns als menschliche Wesen eine zentrale Rolle spielt und dass dieses Bewusstsein mehrere Aspekte oder Ebenen hat. Insbesondere weist sie uns darauf hin, dass diese Bewusstseinsebenen – damit sie in der eigenen Persönlichkeit vollständig zum Ausdruck kommen können – durch das Gehirn, das heißt in sensorischen und motorischen Funktionen, gefiltert und im täglichen Leben umgesetzt werden müssen. Für die TT-Therapeutin bedeutet dies, dass sie lernen muss, diese Bewusstseinsebenen in ihrer TT-Praxis einzusetzen.
Da diese Bewusstseinsebenen um einen zentralen Intelligenzkern herum angeordnet sind, um das innere Selbst oder die Seele des Menschen, muss sich die Therapeutin bei einer folgerichtigen TT-Praxis häufig nach innen und damit den tieferen Dimensionen des Selbst zuwenden. Bei dieser inneren Reise der TT-Therapeutin geht es im Grunde darum herauszufinden, wer sie selbst ist, sowohl als Individuum als auch als Heilerin, und sich dann mit Praktiken zu beschäftigen, die in beiden Sphären ein vertieftes persönliches Wachstum ermöglichen. Dies wird erreicht, indem sie lernt, bewusst Kontakt zum inneren Selbst herzustellen, um die notwendige Atmosphäre der Gelassenheit und Stille zu erzeugen, während sie als Instrument der Hilfe oder Heilung für einen Menschen in Not fungiert. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die mitfühlende Anteilnahme für Menschen, die Schmerzen, Traumata, Krankheiten oder den endgültigen Übergang erleben, sowie der Wunsch, sich auf eine innere Arbeit einzulassen.
Wenn eine Therapeutin sich auf die innere Reise macht und Therapeutic Touch® erlernt, erkennt sie, dass die grundlegende Voraussetzung dafür in der Erkenntnis besteht, dass jedes Individuum für die Erschaffung seiner Realität selbst verantwortlich ist. Wenn Therapeutic Touch® überhaupt ein Glaubenssystem zugrunde liegt, dann dies, dass das Universum einen Hintergrund aus Ordnung und Intelligenz hat, mit dem man durch Meditation, anhaltende Zentrierung oder die Entwicklung eines Gefühls der Identität mit dem inneren Selbst in Kontakt kommen kann. Außerdem gibt es nicht nur eine, sondern viele Realitäten, die das menschliche Bewusstsein wahrnehmen kann.
Die Praxis der anhaltenden Zentrierung in Therapeutic Touch® bewirkt eine Veränderung der eigenen Bewusstseinsebene, denn sie bietet dem inneren Selbst die Möglichkeit, in die Alltagsaktivitäten einzufließen. Dies stärkt die Fähigkeit, sich anderen mit einem Gefühl der Einheit zuzuwenden, und verleiht dem Heilungsakt neue Energie. Ind