: G. F. Unger
: G. F. Unger Sonder-Edition 6 Die Gun-Sisters
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838741970
: G. F. Unger Sonder-Edition
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 80
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sally und Sue McNall sind fünfzehn, als sie bei einem Indianerüberfall die Eltern verlieren und selbst von zwei Revolvermännern in letzter Minute gerettet werden. Joe Scarlock und Ben Savage stehen nicht in dem Ruf, Ehrenmänner zu sein, doch die schönen Zwillinge sehen in ihnen ihre Retter und verlieben sich unsterblich in sie. Gemeinsam mit den beiden verlassen sie die verwüstete Farm in den Hügeln und reiten in die große Welt. Ein Leben, wie sie es nie zu erträumen wagten, beginnt für sie. Sally und Sue sind glücklich. Bis sie eines Tages erkennen müssen, welch niederträchtige und brutale Schufte ihre Retter sind, und ihre Liebe sich in tödlichen Hass verwandelt...

Pat McNall hasst Apachen, wie ein Mann sie nur hassen kann.

Zweimal schon zerstörten sie die Hügelfarm der McNalls, brannten alles nieder und töteten alle Tiere. Beide Male kamen die McNalls nur deshalb mit dem Leben davon, weil die Apachen selbst gejagt wurden von der Bürgermiliz und von Skalpjägern. Sie konnten sich nicht so lange aufhalten, bis die McNalls aus dem brennenden Haus kommen mussten, die Verfolger waren ihnen zu dicht auf den Fersen.

McNall weiß das alles noch zu gut, und er hat einen Instinkt für Apachen. Er kann ihre Nähe spüren, sie fast so wittern wie sein Hund, den sie alle einfach nur Hund oder Beißer nennen.

Indes er mit seiner Frau und den beiden Töchtern das Maisfeld aberntet und sie die Bündel zum Wagen tragen, beobachtet er den Hund.

Beißer wittert fortwährend in die Runde, aber besonders aufmerksam in das große Maisfeld hinein. Es regt sich kein Windhauch. Die Sonne steht schon ziemlich hoch. Bald wird es heiß sein. Zu heiß, um arbeiten zu können.

Pat McNall weiß es plötzlich mit untrüglicher Sicherheit.

Das Verhalten des Hundes und sein eigenes Gespür sagen es ihm.

Im Maisfeld, das sie erst zu einem Fünftel abgeerntet haben, stecken Apachen. Es kann nicht anders sein.

Und dafür, dass sie noch nicht angriffen und ihn zu töten versuchten, um die drei Frauen in ihre Hände zu bekommen, gibt es nur eine einzige Erklärung: Es sind vorerst nur zwei oder drei Krieger. Sie warten noch auf den Haupttrupp, die eigentliche Horde. Denn sie sind nur Späher.

Pat McNall kennt die Streifzugtaktik der Apachen zu gut. Sie bewegen sich stets nur in kleinen Horden durch das Land und senden nach allen Seiten Späher aus.

Und wenn sie eine Beute finden, dann sammeln sie sich und schlagen zu.

Letzteres kann jetzt jede Minute der Fall sein.

Und er weiß auch, dass es dumm wäre, nun zur Farm zu flüchten. Sie kämen nicht mehr alle hin. Selbst zwei oder drei Apachen würden dann nicht mehr länger warten, sondern zu schießen beginnen.

Oh, dieses verdammte Maisfeld, denkt Pat McNall. Denn er sitzt mit seiner Familie in der Falle. Bis zur Farm ist es eine Viertelmeile über freies Land. Sie kämen nicht mehr hin. Einen Moment ist er versucht, in das Maisfeld einzudringen und mit dem Colt in der Faust nach den Kriegern zu suchen. Aber gegen drei Apachen in einem Maisfeld hätte er keine Chance.

Wenn Wind wehen würde, könnte er das Maisfeld