: Marie Force
: Sehnsucht nach dir Lost in Love Die Green-Mountain-Serie 5
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104902593
: Lost in Love. Die Green-Mountain-Serie
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
I will always love you. »Sehnsucht nach dir« von Bestseller-Autorin Marie Force ist ein prickelnder, in sich abgeschlossener Liebesroman und zugleich der fünfte Band der ?Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie?. Gibt es etwas Schlimmeres, als jemanden von ganzem Herzen zu lieben, der diese Gefühle nicht erwidert? Der 31-jährigen Ella Abbott ist dieser Schmerz seit vielen Jahren bekannt - seit sie sich als Mädchen in den wilden und gutaussehenden Gavin Guthrie verliebt hat. Schon mehrfach hat er sie abgewiesen. Nun hat sie sich endgültig geschworen, ihn nie wieder in ihr Herz zu lassen - obwohl Ellas Zuneigung und Unterstützung für Gavin von enormer Bedeutung sind, denn der Tod seines Bruders hat ihn völlig aus der Bahn geworfen. Aber in dieser einen Nacht ändert sich alles: Als die sonst so ruhige und warmherzige Ella Gavin wutentbrannt das erste Mal die Meinung sagt, gibt Gavin der Anziehungskraft, die er zu ihr verspürt nach - und auch Ella kann ihre Vorsätze nicht einhalten. Die beiden verbringen leidenschaftliche Stunden völliger Hingabe miteinander. Vielleicht kann die Sache zwischen ihnen ja doch funktionieren? Ella nimmt Gavin ein folgenreiches Versprechen ab und in den nächsten Tagen können die beiden ihre Hände kaum voneinander lassen. Erfüllt von prickelnder Begierde vergessen die beiden die Welt um sich herum völlig - bis die Vergangenheit Gavin einholt .... Die ?Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie? Band 1: Alles, was du suchst Band 2: Kein Tag ohne dich Band 3: Mein Herz gehört dir Band 4: Schenk mir deine Träume Band 5: Sehnsucht nach dir Die Kurzgeschichten zu: Die ?Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie? Kurzgeschichte 1: Endlich zu dir Kurzgeschichte 2: Ein Picknick zu zweit Kurzgeschichte 3: Ein Ausflug ins Glück Kurzgeschichte 4: Der Takt unserer Herzen Kurzgeschichte 5: Ein Fest für alle

Als Marie Force Urlaub in Vermont, USA, machte, spürte sie sofort, dass diese wunderschöne, unberührte Landschaft die perfekte Kulisse für unwiderstehlichen Lesestoff bietet. Auf der Suche nach Souvenirs entdeckte sie in einer idyllischen Kleinstadt den Green Mountain Country Store und lernte dessen Besitzer kennen: eine moderne und sympathische Familie, die mit großer Freude heimische Produkte verkauft. Und schon sah Marie Force das Setting für die Romane vor sich. Fehlt nur noch die Liebe ... aber die findet sich in Butler, dem fiktiven Städtchen in dieser Serie, zum Glück an jeder Ecke. Marie Force lebt mit ihrer Familie in Rhode Island, USA, sie ist New-York-Times- sowie SPIEGEL-Bestsellerautorin, und allein in den USA verkauften sich ihre Bücher über 4 Millionen Mal.

1


Kummer ist der Preis,

den wir für die Liebe bezahlen.

Queen Elizabeth II.

Es sah ganz so aus, als würde sie auch diesen Samstagabend zu Hause verbringen. Also machte es sich Ella Abbott auf ihrem Sofa mit ihren zwei besten Freunden gemütlich – Ben und Jerry. In den vergangenen Wochen hatte sie ganz schön viel Zeit mit den beiden verbracht, und das würde sie vermutlich bitter bereuen, sobald sie das nächste Mal auf die Waage stieg. Aber war es nicht vollkommen egal, was die Waage sagte oder ob man Sport machte, wenn man schrecklichen Liebeskummer hatte?

Es fiel ihr ja schon schwer genug, jeden Morgen aufzustehen, zu duschen, ihr Haar zu föhnen und irgendetwas zu essen, das nach gar nichts schmeckte, um dann zur Arbeit zu gehen und dort einem gut funktionierenden Roboter gleich die Schicht zu überstehen.

So kämpfte Ella sich durch die Tage, setzte tapfer einen Fuß vor den anderen und wahrte ihr Pokerface, so gut sie konnte. Sobald sie allein war, sah die Sache anders aus. Aber das ging niemanden etwas an.

Ella grub den Löffel tief in einen neuen BecherCherry Garcia – die einzig sichere Waffe gegen Liebeskummer. Ja, sie schlug sich den Bauch voll. Na und? Wenn sie sich nicht mehr wie der letzte Dreck fühlte, würde sie den Schaden schon irgendwie wiedergutmachen.

In den vergangenen Wochen hatte sie wohl oder übel akzeptieren müssen, dass aus ihr und ihrer großen Liebe Gavin Guthrie nie etwas werden würde.

»Und, wie geht es dir so?«, fragte sie ihren Eisbecher. »Bist du schon in der Akzeptanzphase angekommen?« Sie nahm einen weiteren Löffel voll Eiscreme und dann noch einen. »Nee, du steckst immer noch knietief in der Verleugnungsphase.«

Wenn er sie doch bloß nicht geküsst hätte. Wenn doch jener wunderschöne, perfekte Moment am Strand von Burlington während der Hochzeit ihrer Schwester Hannah im vergangenen Sommer nie passiert wäre. Verdammt nochmal, es wäre viel leichter, die Phase der Akzeptanz zu erreichen, wenn sie nicht wüsste, wie es war, Gavin zu küssen.

Zu sagen, dass es nur um diesen Kuss ging, wäre eine grobe Vereinfachung. Zwischen ihr und Gavin war viel mehr passiert, während die restliche Festgesellschaft dem Loblied lauschte, das Nolan seiner Braut sang. Sie hatte sich getraut, Gavin zu umarmen und ihn so darüber hinwegzutrösten, dass die Witwe seines verstorbenen Bruders wieder geheiratet hatte. Und dann … hatte er sie geküsst.

Der Kuss war rau gewesen, ungezähmt und leidenschaftlich. Es war der heißeste Kuss, den sie je bekommen hatte.

Während sie darüber nachdachte, strich sie sich gedankenverloren über ihre Lippen, die noch Stunden nach dem Kuss gekribbelt hatten. Den Rest des Abends hatte sie so tun müssen, als wäre alles in bester Ordnung. Als wäre die Welt noch dieselbe wie vor jenem Kuss.

Seitdem hatte sie diesen Augenblick noch zahllose Male Revue passieren lassen. Die Art, wie er sich an ihr festgeklammert hatte, als würde sie ihn in diesem Moment vor dem Ertrinken retten. Wie stürmisch seine Zunge ihren Mund erobert hatte, wie fest er seine Lippen auf ihre gepresst hatte … Sie hatten sich hinterher richtig wund angefühlt. Aber das war nicht schlimm – so hatte sie noch Tage später den Beweis dafür, dass sie sich nicht alles nur eingebildet hatte.

Gavin Guthrie hatte sie wirklich geküsst. Und dann war er einfach gegangen, als hätte dieser Augenblick nicht alles geändert. Er hatte sich so abrupt von ihr abgewandt, dass sie vollkommen verwirrt gewesen war. Und dann hatte er sich auch noch dafürentschuldigt, dass er sie geküsst hatte. Bei dem Gedanken daran, was er gesagt hatte, lief es ihr immer noch eiskalt über den Rücken.Verdammt, Ella. Es tut mir leid. Das hätte ich nicht tun sollen. Ich bin heute so am Ende, ich weiß nicht mehr, was ich tue. Entschuldige.

Und das war noch nicht alles gewesen. Nein, danach hatte er ihre Wange gestreichelt, ganz zärtlich, und hatte Dinge gesagt, die den Zauber dieser Berührung noch übertrafen.Du bist wunderschön, Ella. Innerlich wie äußerlich. Wenn ich das mit irgendjemandem zulassen könnte, wärst du die erste Person, die mir einfallen würde. Aber ich habe nichts, das ich dir geben könnte, und es wäre nicht fair dir gegenüber. Es wäre einfach nicht fair.

Und auch wenn er danach einfach gegangen war, hatten ihr sein Kuss und seine Worte Hoffnung gemacht. Dass das ziemlich dumm und naiv war, wusste sie – immerhin hatte sie ihn danach noch zweimal getroffen, und er hatte ihr beide Male zu verstehen gegeben, dass sie von ihm nichts erwarten könne und er sie nicht mit in das schwarze Loch hineinziehen wolle, zu dem sein Leben geworden war.

Als sie ihn zum ersten Mal nach dem Kuss wieder getroffen hatte, hatte er ihr erzählt, dass er nach der Hochzeit erneut in die tiefe Trauer ge