Seit zwanzig Jahren war John Matthews der Sheriff von Rawlins. Man hatte ihm den Job damals angetragen, weil er schnell genug mit dem Colt gewesen war, um ein paar schießwütige Revolverhelden aus der Stadt zu jagen.
Das war Matthews’ erste und bisher einzige Heldentat gewesen. Rawlins war eine sehr kleine und ziemlich arme Gemeinde, die sich einen Deputy nicht leisten konnte. Aber Matthews hatte keine Probleme damit gehabt, den Job allein zu verrichten. In der Gefängniszelle, die sich in einem Gebäude mit seinem Büro und der Sheriffwohnung befand, fanden hauptsächlich betrunkene Cowboys eine Möglichkeit, ihren Rausch auszuschlafen.
Seit damals, als Matthews zum Sheriff gemacht worden war, hatte es in Rawlins kaum ein Ereignis gegeben, das der Erwähnung wert gewesen wäre – bis zum heutigen Tag, an dem man die Bank um einen guten Teil ihres Bargeldes erleichtert hatte!
Ein paar Hühnerdiebe, Streitigkeiten zwischen Ranchern um einen Wasserlauf, Cowboys, die ihren Lohn im örtlichen Saloon vertranken und anschließend über die Stränge schlugen – das waren die Dinge, mit denen sich Matthews in den letzten Jahren vornehmlich beschäftigt hatte.
Eigentlich hatte er den Job nur ein paar Jahre