: Pete Hackett
: 9 Marshal Western September 2022
: Alfredbooks
: 9783745224375
: 1
: CHF 8.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 1000
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
DieserBand enthält folgende Western von Pete Hackett: Cindy und die Sattelwölfe Verdammt sei Carol Thompson Am Ende siegt das Recht Mit ihnen war das Gesetz des Todes 40 Meilen durch die Hölle Pandhandle Express Camp der Verlorenenen One Eye Tucker Shakopee - der rote Rächer  ; Shakopee gab das Zeichen zum Angriff, indem er den erhobenen Arm, der den Tomahawk hielt, nach unten fallen ließ. Von allen Seiten stürmten die Cheyenne die Gebäude der Agentur. Brandender Hufschlag und schrilles Geschrei erhoben sich. Es krachte, knirschte und klirrte, als Türen und Fenster eingeschlagen wurden. Hier und dort wurde ein Blendladen aufgestoßen und ein Gewehrlauf ins Freie geschoben. Erste Schüsse krachten. Krieger wurden von ihren Pferden gerissen, überschlugen sich am Boden, lagen tot oder sterbend im Staub. Manche federten wieder hoch und führten den Angriff zu Fuß weiter. Es gab keine Gnade und kein Erbarmen, es gab nur den mörderischen Hass und die tödliche Leidenschaft. Niemand wurde verschont in diesem gnadenlosen Kampf ... Das Peitschen der Schüsse, das Heulen der Angreifer und der hämmernde Hufschlag vermischten sich zu einer Art Höllenkonzert. Pulverdampf und Staub wallten dicht. Aus einem Schuppen der Station schlugen Flammen. Die Krieger drangen in die Gebäude ein. Sie brüllten nicht mehr. Mit lautloser Besessenheit metzelten sie alles nieder, was eine weiße Hautfarbe hatte.

Verdammt sei Carol Thompson



Die Peitschenschnur ringelte sich im Staub wie der Leib einer Schlange. Stan Turner, der Ranchboss, stand breitbeinig im Hof. Seine Rechte hatte sich um den Stiel der Peitsche verkrampft. Weiß traten die Knöchel unter der Haut hervor.

Drei Schritte vor Stan Turner kniete Jack Shaugnessy im Staub. Ein blutiger Striemen zog sich über seine Wange. Shaugnessy war bleich. Seine Lippen zuckten, aus seinen Augen brüllte die Angst, die Hände, die er wie zur Abwehr erhoben hatte, zitterten.

Die Mannschaft der Wayside Ranch stand im Kreis herum. Zwei der Männer hielten eine rothaarige Frau fest. Sie war ausgesprochen schön und von besonderer Rasse. Jeder Zug ihres gleichmäßigen Gesichts drückte das Entsetzen aus, das sie beherrschte.

Turner riss den Arm mit der Peitsche hoch. Die dünne Lederschnur zischte durch die Luft ...

Jack Shaugnessy brüllte gequält auf. Er versuchte, sein Gesicht mit beiden Händen zu schützen. Grässliches Klatschen war zu vernehmen. Dann grollte Turners mitleidlose Stimme:"Ich habe dich zu meinem Vormann gemacht, Shaugnessy. Ich habe dir vertraut. Du warst meine rechte Hand hier auf der Ranch ..." Turner ließ seine Worte wirken. Erst nach einer ganzen Weile sprach er weiter; schleppend, jedem Wort eine besondere Betonung verleihend, mit herausgepresstem Atem:"Und zum Dank hast du mich mit meiner Frau betrogen. Großer Gott, Shaugnessy, ich hätte gute Lust und ließe dich am Lasso hinter einem Pferd her aus dem Land schleifen."

Mit dem letzten Wort schlug der Ranchboss erneut zu. Wieder traf er Jack Shaugnessy empfindlich. Shaugnessy kippte röchelnd zur Seite. Staub wallte auseinander, als er aufschlug.

Ungerührt schauten die Cowboy und Ranchhelfer zu.

In den grünlichen Augen der rothaarigen, rassigen Frau spiegelten sich die Erschütterung, das Grauen und all die anderen Gefühle wider, die in ihr wühlten."Aufhören, Stan!", brach es über ihre bebenden Lippen."Hör auf. Ich bitte dich ..."

"Aufhören?", echote Turner. Seine Stimme sank herab zu einem unheilvollen Grollen."Ich hab eben erst angefangen, Carol. Du und Jack, ihr habt mich schmählich hintergangen. Ihr habt mich betrogen, meinen Stolz verletzt und meine Ehre gekränkt. Ich habe mein Gesicht verloren. Und darum werde ich ihm mit der Peitsche das Fleisch von den Knochen schlagen. Was ich von ihm übrig lasse, wirst du mit dem Handbesen zusammenfegen und an die Schweine verfüttern können."

Er zog auf. Die Peitschenschnur pfiff durch die Luft.

Mit einem Ruck riss Carol sich los. Die Kerle, die sie festgehalten hatten, griffen nach ihr, aber sie rannte schon mit wehendem Rock auf Stan Turner zu und fiel ihm in den Arm."Aufhören!", gellte ihre Stimme fast hysterisch."Bei Gott, hör auf. Das – d