: Julia Rogasch
: Herzklopfen im kleinen Bonbonladen am Meer Ein Sylt-Roman | Sommerliebe auf Sylt - der neue Wohlfühlroman für alle Nordsee-Fans
: Ullstein
: 9783843731355
: 1
: CHF 4.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 360
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Seewind und Süßes - die Herzklopfsaison auf Sylt beginnt! Nach einer herben Enttäuschung wünscht sich Marla nichts sehnlicher, als auf ihrer Lieblingsinsel Sylt neu anzufangen - und dafür gibt es keinen besseren Ort als das Zuckerhüs! Der kleine Bonbonladen und seine Besitzerin wachsen Marla schnell ans Herz, und so geht sie der älteren Frau gerne zur Hand und kommt auch deren charmantem Enkel Peer immer näher. Doch dann erfährt Marla: Das Zuckerhüs soll verkauft werden. Peers Oma kann den Laden nicht mehr allein führen, und Peer selbst ist an Hamburg gebunden. Plötzlich steht alles auf dem Spiel - vor allem Marlas Herz ... Für alle, die sich auf die Insel träumen wollen - Herzklopfen und Sand zwischen den Zehen inklusive! Ein romantisch-herzlicher Sommerroman voll atmosphärischer Sylt-Beschreibungen und traumhaft schöner Momente. 

JULIA ROGASCH, geboren 1983, wohnt mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern in Hannover. Inspiriert vom Leben als Mama mit Job sowie ihrer großen Leidenschaft für Sylt und emotionale Romane, griff sie vor einigen Jahren ihren Kindheitstraum vom Schreiben wieder auf, und das erste Buch entstand. Es folgten weitere Sylt-Romane über die Liebe, das Glück, Schicksal, Familie und Freundschaft.

1.


Das Licht an diesem Sommermorgen fiel zart flimmernd in das gemütliche Wohnzimmer der Wohnung meines Freundes im Hamburger Treppenviertel. Ich klappte den letzten Karton zu, schrieb groß »Erinnerungen« darauf und schob ihn zu den anderen. So viele Abschiede. Auch der von dieser wunderschönen Wohnung fiel mir nicht leicht. Die Schatten der Bäume neben dem Haus tanzten auf dem alten Parkett, welches knarzend jeden meiner Schritte beantwortete, als ich zum Balkon ging. Ich öffnete die Tür, und der leichte, cremefarbene Vorhang hob sich, vom Luftstoß erfasst. Die Vögel zwitscherten idyllisch, und die Blätter eines Ahorns wehten im Wind. Es sah aus, als winkten sie mir zum Abschied. Ich war unter der Woche selten um diese Zeit hier, weil ich sonst vormittags immer im Laden stand. Die sommerliche Atmosphäre der Ruhe mit diesem wunderschönen Ausblick über Blankenese täuschte eine freundliche Sorglosigkeit vor. Dabei ging es mir alles andere als gut. Denn all meine Gedanken drehten sich um die Frage, was mit Johann geschehen war. Auch zwei Tage nach der Übergabe meines Ladens, wo ich vergeblich auf ihn gewartet hatte, hatte ich nichts von ihm gehört. Dabei sollte es bald für uns losgehen nach Sylt.

Mein Puls raste, als ich zum gefühlt hundertsten Mal seine Nummer wählte.

»Derzeit bin ich leider nicht persönlich zu erreichen. Hinterlassen Sie gerne eine Nachricht, und ich melde mich. Danke.« Die fröhlich-lockere Ansage auf Johanns Anrufbeantworter machte mich wahnsinnig. Obwohl ich bereits zigmal aufs Band gesprochen hatte, hatte er nicht zurückgerufen. Mehrfach hatte ich ihm geschrieben. Die Nachrichten waren bei ihm angekommen, und er hatte sie gelesen. Eine Antwort kam nicht. Entweder hatte er kalte Füße bekommen und war untergetaucht, oder aber es war ihm etwas Schlimmes passiert.

»Johann, es reicht mir langsam«, wetterte ich mit zorniger Stimme nach dem Piepton auf das Band. »Ich fasse es nicht, dass du mich mit dem ganzen Stress jetzt hier einfach so allein lässt. Solltest du dich nicht heute noch bei mir melden, gehe ich davon aus, dass die Sache für dich eine Nummer zu groß war und du dich feige aus dem Staub machst. Wie widerlich dein Verhalten ist. Erst recht, wo du meine Geschichte kennst.« Schäumend vor Wut legte ich auf.

In den letzten Stunden hatte ich wie ferngesteuert weiterhin