: Adam J. Malcher
: Wie eine Taube
: Books on Demand
: 9783754383377
: 2
: CHF 2.00
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: Literatur: Allgemeines, Nachschlagewerke
: German
: 300
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Autor schildert in seiner Geschichte, Trauer und Verlustängste, sowie Gewalt und Tod. Niemand hörte, als sie schrien... Ein einsames Haus tief im Wald. Zwei Jungen, gerade erst Teenager, in der Gewalt zweier Menschen, die vorgeben, ihre Eltern zu sein. Ein grausames Martyrium, das Spuren in die jungen Seelen brennt und sie für immer prägen wird. Als Dennis und Lars die Flucht gelingt, scheint ein Neuanfang möglich. Doch die Vergangenheit holt sie unbarmherzig ein. In dem kleinen, verlassenen Haus treffen die Brüder wieder aufeinander - und die Situation eskaliert. Währenddessen betet Rouven um das Leben seiner geliebten Frau Katrin. Wie soll er ihrem gemeinsamen Sohn Kai nur erklären, dass seine Mama sterben wird? Noch ahnt er nicht, dass seine"kleine Taube" auch ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit hat...

Adam J. Malcher, geboren 1975 in Zabrze, zog 1988 nach Deutschland, wo er die deutsche Sprache lernte. Er lebt in Wadern, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Bereits im Jahre 2009 schrieb er Drehbücher, die er in Eigenregie als Kurzfilme umsetzte. Seine Vorliebe zum Lesen inspirierte ihn nun zum Schreiben seines ersten eigenen Buches.

Prolog


Damals


Dennis! Komm mit«, fauchte die Mutter, als sie das dreckige Zimmer ihrer Kinder betrat. Der Gestank nach Schweiß im Raum, den die Jungs in der unerträglichen Augusthitze absonderten, bohrte sich in ihre Nase. Und als der Geruch von Abfall und Exkrementen hinzukam, kehrte sie angewidert um. Sie wedelte mit den Händen die Fliegen vor ihrem Gesicht weg und zog sich hustend zum Türrahmen zurück.

Dennis saß auf einem alten, wackeligen Stuhl. Er lehnte seinen Kopf an die dunkelbraunen Paneelen der Dachschräge und starrte gedankenlos durch ein stark verschmutztes Fenster, das sich nicht mehr öffnen ließ. Als er seinen Namen hörte, presste er seine Augenlider fest zusammen.

Während gleichaltrige Jungs heimlich die erste Flasche Bier tranken, probierten, wie Zigaretten schmeckten, sich mit Mädchen trafen und sie zum ersten Mal küssten und mit den Bikes ohne Sorgen und Ängste einen Hügel hinunter rasten, sehnten sich die Brüder danach, aus diesem Verlies, diesem Haus, das von einem dichten Wald umzingelt war, zu entkommen.

»Dennis, komm jetzt endlich«, wiederholte seine Mutter mahnend und schlug mit ihrer flachen Hand gegen das Türblatt aus Buche-Nachbildung, mit zahlreichen Kratzern, Dellen und F