: Nix Garth, Sean Williams
: Ravensburger Verlag GmbH
: Spirit Animals 3: Das Böse erhebt sich
: Ravensburger Buchverlag
: 9783473477074
: Spirit Animals
: 1
: CHF 6.40
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 256
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Band 3 des spannenden Tierfantasy-Abenteuers! Conor, Rollan und Abeke machen sich mit den Grünmänteln auf den Weg zu Dinesh, dem Elefantenkönig. Sie wollen ihn zur Rettung Erdas' um seinen Talisman bitten. Meilin dagegen will sich der Armee von Zhong anschließen, um die Eroberer zu bezwingen. Beide Wege erweisen sich als überaus gefährlich: Während die einen gegen Urwaldbestien und Nashornritter kämpfen müssen, verirrt sich Meilin in einem riesigen Labyrinth ... Entdecke die Welt der 'Spirit Animals': Band 1: Der Feind erwacht Band 2: Die Jagd beginnt Band 3: Das Böse erhebt sich Band 4: Das Eis bricht Band 5: Die Maske fällt Band 6: Die Stunde schlägt Band 7: Der Zauber befreit Band 8: Das Dunkle kehrt zurück Band 9: Die Erde bebt Band 10: Der Sturm naht

Garth Nix ist internationaler Bestseller-Autor von vielen preisgekrönten Büchern. Garth lebt in Sydney zusammen mit seiner Familie und zwei Wellensittichen, die sich blendend mit den einheimischen Papageien, Krähen und Kakadus verstehen und so tun, als wären sie nicht zuhause, wenn die Nachbarskatzen vorbeikommen.

EIN MEERESBOTE

Conor kauerte am Bug derTelluns Stolz,des schnellsten Schiffs in der Flotte der Grünmäntel. Jedes Mal, wenn das Schiff frontal gegen einen Brecher krachte, wurde er von der Gischt durchnässt, aber wenigstens war er mit seinem Elend allein. Die Nässe war eine geringe Strafe für das, was er getan hatte. Er hatte den Eisernen Eber, den Talisman von Rumfuss, dem Feind übergeben … Conor war zwar immer noch davon überzeugt, keine andere Wahl gehabt zu haben – schließlich hatte er doch seine Familie retten müssen! Trotzdem schämte er sich furchtbar und war verzweifelt.

Zum wiederholten Mal fragte er sich, ob nicht alles ein großer Irrtum war. Er war doch eigentlich zum Hirten geboren! Nie im Leben war er ein Grünmantel und schon gar nicht der Partner eines Großen Tiers. Er war nicht zum Helden bestimmt, aber Erdas brauchte Helden, die die Talismane von den Großen Tieren einsammelten und den großen Schlinger besiegten.

Conor spürte die sanfte Berührung spitzer Zähne im Nacken. Er kannte diese Zähne, sie gehörten Briggan. Briggan packte ihn am Kragen und wollte ihn wie einen verirrten Welpen aus seinem Versteck ziehen.

„Ich komme ja schon“, sagte Conor mit einem Seufzer.

Der Wolf ließ ihn los und machte ein paar Schritte rückwärts.

„Was ist denn?“

Briggan drehte sich um und lief mit trommelnden Pfoten zu der Leiter, die vom Vordeck zum Hauptdeck hinunterführte. An ihrem oberen Ende angelangt, blickte er zurück und starrte Conor mit seinen durchdringenden blauen Augen an.

Conor sah an ihm vorbei. Gleich hinter dem Großmast standen Tarik, Rollan und Abeke in einem Halbkreis, der zwei deutlich sichtbare Lücken hatte. Oder wenigstens sah Conor sie deutlich. An einer hätte er stehen sollen,weshalb Briggan ihn jetzt holte. An der zweiten fehlte Meilin. Meilin, die nie allein nach Zhong aufgebrochen wäre, wenn Conor nicht gegenüber dem Grafen von Trunswick nachgegeben und alles verdorben hätte …

Einen Moment lang betrachtete er seine Gefährten. Tarik, ihr Lehrer und Anführer, war ein erfahrener älterer Grünmantel und in ganz Erdas berühmt. Neben ihm stand Rollan, der Junge aus der Großstadt mit dem flotten Mundwerk. Er grinste und schien nicht darauf zu achten, was Tarik sagte, ganz im Gegensatz zu Abeke. Abeke war ernst und gewissenhaft und machte gern alles richtig. Doch als Conor den Talisman weggegeben hatte, war sie ihm gegenüber verständnisvoller gewesen als die anderen. Vielleicht deshalb, weil sie als Jägerin in sich ruhte und mit Menschen genauso geduldig umging wie mit Tieren.

„Conor, komm doch zu uns!“, rief Tarik. „Wir wollen wieder mithilfe von Arax’ Talisman den Mast hochklettern. Du kannst es als Erster versuchen.“

„Ich dachte, diesmal wäre Abeke als Erste dran“, sagte Rollan und warf Conor einen Blick zu. Er gab sich keine