: Cara Lindon
: Winterwunderträume in Cornwall
: MORE by Aufbau Digital
: 9783967971231
: Cornwallträume
: 1
: CHF 6.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 280
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Seitdem die Buchhalterin Gemma in Cornwall wohnt, hat sie alles, was man sich wünschen kann: einen liebevollen Freund, eine traumhafte Karriere und die wundervollsten Freundinnen. Doch leider spielt sich das alles nur in ihrer blühenden Fantasie ab. Als sie ihr Leben ändert und sich einen neuen Job sucht, lernt sie Ryan kennen. Bald bringt er ihr Herz zum Fliegen. Allerdings glaubt Gemma weder an die Liebe noch an Weihnachtswunder. Wird es Ryan gelingen, sie vom Gegenteil zu überzeugen?

Der Roman ist vormals unter dem Titel 'Weihnachtswunderträume' erschienen.



Cara Lindon ist das Pseudonym der Autorin Christiane Lind, die auch mit ihren historischen Romanen im Programm des Aufbau Verlages vertreten ist.
Cornwall ist ihr Sehnsuchtsort, den sie mindestens einmal im Jahr besuchen muss, damit Land und Meer ihre Seele streicheln.
Cara hat ihren Seelenverwandten bereits gefunden und lebt mit ihm und drei Katern in einer kleinen Stadt - leider nicht in Cornwall.

Kapitel 1


Gemma

Wie jeden Tag brütete Gemma über den Zahlen. Dem Café könnte es besser gehen, aber ihr Liebster war leider mehr daran interessiert, leckeres Essen zu kreieren, als daran, Gewinn zu erwirtschaften. Mit einem Seufzen strich sich Gemma eine hellbraune Strähne aus der Stirn, die sofort wieder zurückfiel. Wie sollten sie Nanni's Cup of Tea am Leben halten, wenn Ben so verschwenderisch mit dem Geld umging?

»Dafür bist du zuständig, mein Herz«, sagte ihr Liebster immer, wenn sie ihn darauf ansprach. »Ich koche, du sicherst unser Überleben.«

Wenn er sie dann mit seinen braunen Augen ansah wie ein kleiner Junge, der Bonbons geklaut hatte, konnte sie nur lachend den Kopf schütteln. Sie liebte ihn einfach zu sehr und wollte ihn glücklich sehen. Was machte es da schon aus, dass sie Beide von der Hand in den Mund lebten? Sie brauchten nicht viel Geld. Durch die harte Arbeit in ihrem kleinen Café hatten sie sowieso keine Zeit, es auszugeben.

Eigentlich lebten sie das perfekte Glück, wenn nicht …

Die Zahlen verschwammen, als ihr Tränen in die Augen schossen. Die Erinnerung an den gestrigen Abend lag ihr schwer im Magen, wie ein misslungener Cornish Pasty.

»Gemma, mein Schatz, ich möchte dir die Sterne vom Himmel holen«, hatte Ben gestern gesagt, nachdem endlich alle Gäste und das Personal gegangen waren und sie ein wenig Zeit zu zweit genossen hatten. »Zur Verlobung will ich dir einen riesigen Diamanten schenken, der mit deinen Augen um die Wette funkelt.«

»Zur Verlobung?« Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Bisher hatten sie niemals über das Heiraten gesprochen. Warum auch? Sie waren glücklich, so, wie sie lebten. »Das … das ist überraschend.«

Bei dem Gedanken an Heirat wurde Gemma das Herz schwer. Wie sollte sie ihrem Liebsten begreiflich machen, dass er für sie die Welt darstellte, sie ihn aber nicht heiraten konnte? Bevor sie Worte fand, kam es noch schlimmer. Von irgendwoher hatte Ben gefüllte Champagnergläser gezaubert und einen Cupcake, auf dem ihr Name, in pinkfarbenen Buchstaben, geschrieben war. Da war sie beinahe in Tränen ausgebrochen, weil sie ihn enttäuschen würde.

»Willst du mich zum glücklichsten Mann Cornwalls machen?« Ben ging vor ihr auf die Knie, als wären sie in einem romantischen Film. »Gemma Gardner, möchtest du …«

»Ben!«, hatte sie ihn unterbrochen, bevor es noch schlimmer kommen konnte.

»Gemma? Du hast nach mir gerufen?« Ben steckt seinen Kopf durch die Tür zu der winzigen fensterlosen Besenkammer,