: Warda Moram
: Liber Bellorum Band I: Blut und Feuer
: Mankau-Verlag GmbH
: 9783863746254
: 1
: CHF 12.60
:
: Fantastische Literatur
: German
: 340
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Dunkelheit wächst mit jedem Moment - so, wie das Licht mit jedem Moment an Kraft verliert. Und wenn alles Schatten ist, wenn Hell und Dunkel ineinanderfließen wie Staub und Asche, Wasser und Blut, dann beginnt der kälteste Winter. Dann beginnen die Vergessenen wiederzukehren. Die Grenzen wurden gebrochen. Der Sucher erwacht ... (Epistulae Exustae, Kapitel 326) Zwei Brüder ziehen heimatlos umher: Der verwegene Kyle ist getrieben von seiner dunklen Vergangenheit, während der zurückhaltende Raven an der Impulsivität seines Bruders so manches Mal verzweifelt. Warum müssen sie stets fliehen, warum ständig lügen? Als sie ein Tabu brechen und die Grenze zum Verbotenen Land überschreiten, treten die in ihnen schlummernden magischen Kräfte zutage. Auf der hoch angesehenen Akademie von Lunaris sollen Kyle und Raven lernen, ihre Magie zu kontrollieren und zu nutzen. Doch bald schon beginnt die schöne Fassade zu bröckeln, und düstere Prophezeiungen nehmen Gestalt an ... *** Der erste Band von 'Liber Bellorum' - Warda Morams fesselnder Fantasytrilogie über zwei Brüder, die die Last der Welten auf ihren Schultern tragen ***

Warda Moram, geboren 1991, ist Literaturwissenschaftlerin, Künstlerin und Geschichtenerzählerin und lebt westlich der Stadt München. Die Liebe zum Erzählen begleitet sie schon ihr Leben lang. Erste Schreibversuche in der Fantasy machte sie bereits in der Grundschule, und aus dem Hobby wurde schnell eine Leidenschaft. Ihre Abschlussarbeiten für den Master in englischer Literaturwissenschaft widmete sie ebenfalls der fantastischen Literatur. Im Alltag arbeitet sie als Übersetzerin und Editorin.

DUNKLE VERGANGENHEIT

Die Welt ist klein.

Aber sie wächst mit jedem Schritt,

den wir in eine andere Richtung machen.

Der Reisende

Raven war den ganzen Tag draußen gewesen. Joe hatte ihm kurz erklärt, was er alles zu tun hatte, und ihn dann allein gelassen. Raven hatte die Pferde auf die Weide gebracht, die Futtertröge aufgefüllt und die Tiere nach einigen Stunden wieder heimgeholt. Danach hatte er sich irgendwo hinter der Scheune in die Wiese gelegt und sich seitdem nicht mehr bewegt. Um ihn herum war weit und breit nichts, nur Stille, Sonne und ein sanfter Wind. Er hatte lange einfach nur den Himmel beobachtet und war zu dem Schluss gekommen, dass es spätestens am nächsten Tag regnen würde. Die Wolken waren erst am Nachmittag gekommen, hatten sich aber so schnell und so dicht zusammengezogen, dass es nicht mehr lang dauern durfte, bis sie den Regen nicht mehr halten konnten. Raven mochte Regen nicht. Ihm gefiel das Geräusch der platzenden Tropfen, ihm gefiel der Anblick der nebelhaften Regenschleier, ja, ihm gefiel sogar der schwere, feuchte Geruch der Luft kurz vor einem starken Schauer. Aber er hasste es ganz einfach, nass zu werden.

Zum Glück hatte er ein Haus, in dem er wohnen durfte. Ein Dach über dem Kopf und e