: Katharina Herzog
: Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln Die hinreißende Fortsetzung der neuen Reihe der Bestseller-Autorin
: Rowohlt Verlag Gmbh
: 9783644013742
: Das schottische Bücherdorf
: 1
: CHF 10.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Es wird Frühling im kleinen Bücherdorf: Frühlingsgefühle, alte Geheimnisse und neues Glück in Swinton-on-Sea - dem Ort, wo die Bücherliebe wohnt. Zweiter Band der Bücherdorf-Serie von Bestsellerautorin Katharina Herzog.  Niemand würde vermuten, dass die toughe Shona nicht nur ein Café in Swinton führt und fantasievolle Cupcakes backt, sondern auch einen Blog betreibt, in dem sie nie abgeschickte Briefe veröffentlicht. Einer dieser Briefe ist von ihr selbst. Sie hat ihn an Alfie, ihren verstorbenen Freund, geschrieben, an dessen Tod sie sich schuldig fühlt. Womit sie allerdings nicht gerechnet hätte: Eines Tages bekommt sie eine Antwort darauf, und der unbekannte Schreiber scheint sie besser zu kennen, als ihr lieb ist. Nathan Wood, Bestsellerautor und das Enfant terrible von Swinton, hat den Ort vor Jahren verlassen, nach dem Tod seines besten Freundes Alfie. Shona, Nathan und Alfie waren von Kindheit an unzertrennlich, doch irgendwann wurden die Dinge kompliziert - und schmerzhaft. Als Nathan nach einigen wilden Jahren in Edinburgh nun unerwartet nach Swinton zurückkehrt, möchte er Shona endlich seine Gefühle gestehen. Doch dafür müsste er enthüllen, was er damals getan hat ...  Leseglück und Frühlingszauber: Die bezaubernden Bücherdorf-Romane von Bestsellerautorin Katharina Herzog erzählen von romantischen Verwicklungen und sind eine Liebeserklärung an das Lesen.

Katharina Herzog ist die deutsche Autorin für Liebesromane mit Fernweh-Garantie. Sie liebt es, ihre Leser an Sehnsuchtsorte wie Amrum, die Amalfiküste, Juist und New York zu entführen und diese Schauplätze auch selbst zu bereisen. Mit ihren Romanen schrieb sie sich nicht nur in die Herzen ihrer Leser, sondern eroberte auch die Bestsellerlisten. Katharina Herzog lebt mit ihrer Familie, Pferd und Hund bei München und plant schon ihre nächste Reise.  

PrologShona


Die Luft roch nach Frühling und Abenteuer. Leise öffnete Shona das Fenster und kletterte hinaus. Kein Geräusch war zu hören. Die Äste der alten Eiche erstreckten sich bis zu ihrem Zimmer. Shona kletterte auf den größten und stabilsten davon.

Im Spätsommer hatte Dad den Baum zurückschneiden wollen. Doch dann war zum Glück schneller als gedacht ein kalter, nasser Herbst gekommen, und er hatte das Vorhaben verworfen.

Shona lauschte noch einmal in das Haus hinein, und als sie sich sicher sein konnte, dass die Luft rein war, hangelte sie sich die Äste hinunter. Wenn ihr Vater wüsste, wie oft sie das tat, dann wäre der Baum schneller gefällt, als sie bis drei zählen könnte, dachte sie. Und dann hätte sie bis in alle Ewigkeiten Hausarrest.

Geduckt schlich Shona durch den Vorgarten. Ihr Fahrrad lehnte am Zaun. Die Kette müsste dringend mal wieder geölt werden, aber zum Glück hatte Dad einen tiefen Schlaf und hörte das Quietschen nicht. Und Graham war die Woche über im Internat.

Shona trat kräftig in die Pedale. Für Ende März war es ein ungewöhnlich warmer Tag gewesen, das Thermometer hatte über zwanzig Grad angezeigt, aber jetzt, nach Mitternacht, drang die Nachtluft kühl durch ihr Shirt und ihre dünne Hose.

Bevor sie den Weg in die Hügel antreten konnte, musste sie aber noch in die Main Road. Dort, in einem schmalen pistazienfarbenen Häuschen, wohnte ihr Freund Nate, und Shona fuhr durch einen Torbogen in den Hinterhof. Das Haus lag im Dunkeln, aber in Nates Zimmer brannte noch Licht. Bestimmt lag er auf seinem Bett und las. Oder er schrieb an seinem Buch. Nate wollte nämlich Schriftsteller werden. Shona konnte diese Liebe zum Schreiben nicht nachvollziehen, für sie waren schon Aufsätze eine Qual, und sie erlebte Abenteuer lieber selbst, als darüber zu lesen. So wie heute Nacht!

Shona klopfte gegen Nates Fensterscheibe, klingeln konnte sie um diese Zeit schließlich nicht mehr. Aber drinnen regte sich nichts. Shona versuchte es ein zweites Mal.

Endlich! Nate schob die Vorhänge zur Seite und öffnete das Fenster. Seine sonst so ordentlich gescheitelten Haare waren ganz zerzaust.

«Was machst du denn so spät noch hier?», fragte er. Wenn Nate erst einmal seine Zahnspange los war und seiner Mum verbot, ihm weiterhin seinen braven Streberhaarschnitt zu verpassen, würde er gar nicht so schlecht aussehen. Kein Vergleich zu Alfie natürlich, aber okay!

«Hast du Alfies Nachricht denn nicht gelesen?»Treffpunkt, 23:30 Uhr bei mir, hatte ihr Freund heute Nachmittag geschrieben.

«Doch … aber Mum und Dad … Sie sitzen immer noch im Wohnzimmer und schauen fern. Wenn sie in mein Zimmer kommen und ich nicht da bin, werden sie total ausflippen.»

«Dann dürfen sie es eben nicht merken. Leg ein paar Kissen unter deine Bettdecke! Dann werden sie denken, dass du schläfst. Ich habe das auch gemacht.»

«Ich weiß nicht …»

«Nathan Wood», sagte Shona streng. «Du wirst doch eine Dame nicht um diese Zeit allein in die Hügel fahren lassen.»

Sie sah, wie Nate mit sich rang. «Gut», stieß er hervor. «Ich mach’s.»

Ein paar Minuten später holten sie sein Fahrrad aus dem Schuppen, und schon bald hatten sie Swinton hinter sich gelassen und waren auf dem Weg in die Hügel.

«Weißt du, wieso Alfie will, dass wir zu ihm fahren?», keuchte Nate. Sein Rad hatte nur drei Gänge, außerdem war er nicht der Sportlichste.

«Nein.» Wahrscheinlich war es nur mal wieder eine von Alfies spinnerten Ideen. Komisch fand Shona nur, dass er heute auch nicht in der Schule gewesen war. Sylvie ließ ihn normalerweise nicht blaumachen.

Sylvie war Alfies Oma. Vor ein paar Jahren hatte Alfie eigentlich nur die Sommerferien bei ihr verbringen sollen, aber irgendwie hatte seine Mum, die in London als Schauspielerin arbeitete, vergessen, ihn wieder abzuholen. Und so war Alfie nach den Ferien in Nates und Shonas Klasse gekommen. Eigentlich wäre er schon eine Klasse höher gewesen, aber in London hatte er nicht besonders oft den Unterricht besucht. Das wusste Shona v