: Katharina Herzog
: Zwischen dir und mir das Meer
: Rowohlt Verlag Gmbh
: 9783644403529
: 1
: CHF 5.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 352
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus! Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt. Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen ...

Katharina Herzog ist die deutsche Autorin für Liebesromane mit Fernweh-Garantie. Sie liebt es, ihre Leser an Sehnsuchtsorte wie Amrum, die Amalfiküste, Juist und New York zu entführen und diese Schauplätze auch selbst zu bereisen. Mit ihren Romanen schrieb sie sich nicht nur in die Herzen ihrer Leser, sondern eroberte auch die Bestsellerlisten. Katharina Herzog lebt mit ihrer Familie, Pferd und Hund bei München und plant schon ihre nächste Reise.  

Prolog


Mariella – Ravello, August 1972


Das fremde Mädchen trug ein rosafarbenes Kleid mit einer breiten Spitzenborte am Saum und weiße Schnallenschuhe. Mariella starrte aus dem Baumschatten wie gebannt auf das hellbraune Haar, das dem Mädchen bis über die Schultern fiel. Die Korkenzieherlocken wippten bei jedem Schritt. Noch nie war Mariella jemandem begegnet, dessen Haar so weich aussah.

«Topolino!», rief das Mädchen mit heller Stimme, während es den Pfad hinaufeilte, der Scala – das Dorf, in dem Mariella wohnte – mit Ravello verband. «Topolino, wo bist du?»

Auf der Höhe von Mariellas Versteck blieb sie schwer atmend stehen und sah sich suchend um, sodass Mariella Zeit hatte, sie aus der Nähe zu betrachten. Mit den riesigen Augen, der Himmelfahrtsnase und dem kleinen Mund sah sie aus wie eine dieser vornehmen Porzellanpuppen, die im Wohnzimmer von Tante Edna überall herumsaßen. Einmal hatte Mariella eine davon angefasst und von ihrer Tante prompt eine Ohrfeige dafür bekommen. Das Mädchen hier hatte eine genauso weiße Porzellanhaut, viel heller als die von Mariella. Bestimmt durfte sie nur mit Sonnenschutz rausgehen und musste immer darauf achten, dass sie sich nicht schmutzig machte. Mariella grinste, als das M