: C. M. Spoerri
: Angel (Band 2): Mein Weg mit dir
: Sternensand Verlag
: 9783038962663
: 1
: CHF 4.00
:
: Erzählende Literatur
: German
: 500
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Als Hannes mit seiner großen Liebe zusammenzieht, warten einige Herausforderungen auf ihn. Der Alltag mit Angels Dämonen, die den ehemaligen Navy SEAL in Form seiner posttraumatischen Belastungsstörung heimsuchen, ist alles andere als leicht. Doch gemeinsam schaffen sie jede Hürde, da sind sich die beiden Männer sicher. Denn ihre Liebe trotzt jeglichen Schwierigkeiten und Angel legt sich ins Zeug, um an sich zu arbeiten. Es scheint, als könnte nichts ihr neues Leben in New York erschüttern. Bis zu jenem Moment, als Hannes es ist, der einen Fallschirm benötigt. Aber ... ist Angel schon stark genug für diese Aufgabe?

C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Seit Ende 2014 hat sie sich jedoch voll und ganz dem Schreiben gewidmet. Ihre Fantasy-Jugendromane (?Alia-Saga?, ?Greifen-Saga?) wurden bereits tausendfach verkauft, zudem schreibt sie erfolgreich Liebesromane. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann den Sternensand Verlag.

Kapitel 1 - Hey, da sind wir wieder!


Hannes

 

»Dreh dich um, chico, ich versuch es von hinten.«

»Au, das tut doch weh, pass auf.«

»Mierda, hör auf zu flennen und halt still!«

»Man könnte meinen, du hast das noch nie gemacht.«

»Por todos los santos …«

»Da helfen dir auch keine spanischen Flüche. Finger weg, dann mach ich es eben selbst.«

Um einen besseren Fokus auf unser Problem zu bekommen, schob ich meinen Verlobten zur Seite. Gar nicht so leicht bei einem Muskelpaket wie Angel, aber sein Widerstand war zum Glück nicht allzu groß.

»So geht das.Damuss er rein.« Ich warf dem Mann, den ich liebte, einen vielsagenden Blick zu und zog den Bauchgurt meiner Tauchjacke zu (puh, zusammen mit der Sauerstoffflasche hatte die ein ganz schönes Gewicht …). »Und du willst ein SEAL sein?«, fragte ich grinsend.

Er musterte mich in seiner üblichen ›Ich-bin-Batman-und-jeder-der-mir-zu-nahe-kommt-stirbt-selbst-wenn-es-Robin-oder-ein-Hundewelpe-ist‹-Manier.

Ein Muskel an seinem markanten Kiefer, der von einem gepflegten Bart umrahmt wurde, zuckte verdächtig.

»War. Ichwarein SEAL«, knurrte er mit seinem unvergleichlichen Sexy-Spanisch-Akzent und ließ seine dunklen Augen blitzen.

Er trug wie ich einen Neopren-Anzug, da wir an unserem letzten Tag der zweiwöchigen Florida-Kreuzfahrt einen Tauchkurs besuchten.

Wir befanden uns auf dem Rückweg nach New York und das Wasser war zu kalt für einen richtigen Tauchgang im Meer, daher fand das Ganze im Pool des Schiffes statt.

Natürlich angeleitet von einem Profi, ich selbst war noch nie getaucht und hatte im Gegensatz zu Angel einfach bloß aufmerksam den Anweisungen des hübschen Surfer-Typen mit den Wuschelhaaren gelauscht. Mein düsterer Panther hatte wohl gedacht, für ihn würde der Vortrag des Lehrers nicht gelten, da er als ehemaliger SEAL oft genug getaucht war.

Tja, falsch gedacht …

Ich streckte die Hand nach ihm aus. »Soll ich dir helfen mit deiner Jacke?«

»Dejalo, wenn ich Hilfe brauche, ruf ich 911«, brummte Angel und ließ seine Baritonstimme noch eine Spur tiefer klingen.

»Weißt du, manchmal finde ich deinen Sarkasmus zum Kotzen«, murrte ich.

»Soll ich dir die Haare halten?«

Er drehte mir den Rücken zu, um nach seiner Tauchjacke zu greifen, die neben einer Kiste lag, welche alle von uns erhalten hatten.

Darin befanden sich das Atemreglersystem, ein desinfiziertes Mundstück, Tauchmaske, Blei, Flossen … alles, was man für einen Tauchgang benötigte. Der Lehrer hatte uns jedes Teil ausführlich erklärt, aber Angel schien tatsächlich nur mit halbem Ohr zugehört zu haben, so wie er die Tauchjacke jetzt inspizierte.

Er strich sein schwarzes Haar