Du hast
nichts
vom Ende
erzählt
Vorbei bin ich
22:38
Dich nicht anrufen. Das kostet viel mehr Kraft als dich anrufen. Meine Fingernägel gehen drauf beim Überlegen. Ich beiße sie ab. Das Geräusch ist schön endgültig, die Handlung fatal. Wie sage ich, was ich will?
22:44
SMS formulieren: would you like to share a conversation tonight? Eigentlich will man ja ganz andere Sachen schreiben. Von Weltende und Meteoriten und vom Handlungsbedarf JETZT und vom eigenen Wund-Sein. An allen Stellen, die ein Vergnügen mit dir hatten. Ekelhaft. Wo ist jetzt die Scheißnummer?
22:46
Vielleicht sollte ich dich doch einfach anrufen. Du sagtest, whenever you feel like it. Well, Mister, to set this straight: I ALWAYS feel like it. That’s my f++++ problem.
22:47
Von außen beobachten, wie man langsam dumm wird und immer dünner. Wirklich beides. Dumm, weil man stumpf wird im Kopf, und dünn, weil man spitz wird, die Knochen vom Nichts-essen-Wollen aus der Haut lugen. Schau mal, da, fühl mal, da. Ich bin gerade noch. Da. Es macht PING. Du Luzifer, immer, wenn deine Nachrichten eintreffen, leuchtet alles. Auch ich.
22:47:30
I really think you are wonderful. But she needs me. The children need me. I need them.
We should stop this.
22:50
22:51
22:53
Nix leuchtet. Sonnenfinsternis.
22:56
So hörte es sich an, wenn der Schrei von Munch ein Audiofile wäre. Und kein Bild.
Minutenlanges Kreischen, Brummen, Kreisen wie eine schwangere Frau kurz vor der Niederkunft. Hecheln. Tippen mit schnellen Spinnenfingern:
22:57
So this means you are ending it? Us? – Ich sehr stolz auf so viel Wille zur Konfrontation. Mit abgekauten Nägeln.
22:57:10
.
.
.
.
22:57:52
PING
22:59:56
I am sorry to write YES. I was really in love with you, maybe I still am. Somehow. But if I want to work right and live well, I need to be