: Helen Callaghan, S. K. Tremayne, Carine Bernard, Claus Cornelius Fischer, Axel Petermann, Oliver Mén
: Mörderische Aussichten: Thriller& Krimi bei Knaur #2 Ausgewählte Leseproben von S.K. Tremayne, Val McDermid, Mechtild Borrmann, Axel Petermann/Claus Cornelius Fischer u.v.m
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426454633
: Mörderische Aussichten
: 1
: CHF 0.50
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Lieben Sie Nervenkitzel und Gefahr? Warten Sie bereits auf neue raffinierte Spannung von Val McDermid und ihrem Ermittlerduo Carol Jordan und Tony Hill? Trauen Sie sich mit S.K. Tremayne in die finsteren Abgründe des Dartmoors? Wollen Sie herausfinden welches dramatische Geschwister-Schicksal Mechtild Borrmann aus der deutschen Nachkriegszeit ans Licht bringt? Wollen Sie mehr über eine wahre Mordserie in Norddeutschland erfahren? Faszinieren Sie ungelöste Mordfälle, die ihre Schatten bis in die Gegenwart werfen? Oder ist es einfach mal wieder Zeit für eine Auszeit vom Alltag und damit für ein spannendes Buch? Hier sind Ihre mörderischen Aussichten - Nervenkitzel garantiert. Das kostenlose Leseproben eBook enthält Leseproben zu: - Helen Callaghan: »Lügen. Nichts als Lügen« - S.K. Tremayne: »Mädchen aus dem Moor« - Carine Bernard: »Lavendel-Tod« - Petermann/Fischer: »Die Elemente des Todes« - Oliver Ménard: »Der Kratzer« - Vanessa Savage: »Mörderhaus« - Chris McGeorge: »Escape Room« - Val McDermid: »Rachgier« - Joseph Knox: »Dreckiger Schnee« - Mechtild Borrmann: »Grenzgänger« - Kerstin Cantz: »Fräulein Zeisig und der frühe Tod«

Helen Callaghan wurde als Tochter britischer Eltern in Los Angeles geboren. Sie betreute jahrelang das Belletristik-Sortiment großer Buchhandlungen - bis sie sich entschloss, ihr Archäologiestudium in Cambridge abzuschließen, wo sie heute lebt. Nebenher folgt sie ihrer wahren Berufung: 'Ich schreibe, wann immer man mich kurz aus den Augen lässt!'Helen Callaghans Debüt 'Dear Amy' stürmte in Großbritannien sofort die Bestsellerlisten.

S. K. Tremayne


Mädchen aus dem Moor

Psychothriller
erscheint am 03.09.2018
Aus dem Englischen von Susanne Wallbaum

 

 

 

 

 

 

Über das Buch:

 

Gruselatmosphäre auf dem Dartmoor – »Es gibt sie tatsächlich noch, diese Psychothriller, die einem förmlich das Blut in den Adern gefrieren lassen.«Booksection.de

 

Seit man ihr gesagt hat, sie habe im Dartmoor Selbstmord begehen wollen, scheint Kath Redways Leben langsam, aber sicher in einen finsteren Abgrund zu trudeln: An den Vorfall selbst kann sie sich nicht erinnern, auch die Woche davor scheint aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Kath glaubt, sie sei glücklich gewesen, doch verhält ihr Mann Mark sich nicht seltsam abweisend? Welches Geheimnis verbirgt ihr Bruder vor ihr? Und was treibt ihre kleine Tochter Lyla nachts draußen im Moor? Verliert Kath den Verstand – oder ist sie einer furchtbaren Wahrheit auf der Spur?

Der Lych Way
Dienstagvormittag, Adam

Adam, tief in Gedanken, folgte dem Weg schon seit zehn Minuten, als ihm aufging, dass er auf dem Lych Way war, dem alten Leichenweg. Der Name stammte aus der Zeit, als die Leute aus den Dartmoor-Dörfern die Särge mit ihren Toten noch zum offiziellen Kirchhof hatten tragen müssen, genau auf die andere Seite des Moors, nach Lydford.

Im Windschatten einer düsteren Kieferngruppe blieb er stehen und stellte sich das bildlich vor – ein paar abgerissene Kleinbauern, wie sie die Holzkiste von Bellevor Tor über den Cowsic Brook hievten, hügelan und hügelab über die kahlrasierten Kuppen, vorbei an Lynch Tor, über die Steinbrücke Baggator Clapper und zu den Cataloo Steps.

Und wenn der Fluss bei Cataloo viel Wasser geführt hatte? Was hatten sie gemacht? Bauchtief mussten sie, den Sarg über die Köpfe gestemmt, durchs eisige Wasser gewatet sein, bevor sie auf der Corps Lane weitergehen konnten nach Willsworthy. Alles, um ihre Toten zur letzten Ruhestätte zu bringen.

Zwanzig Kilometer weit hatten sie die Leichen geschleppt. Zwanzig elende Kilometer.

Im Weitergehen spähte er zum Horizont, hielt nach Tieren Ausschau, suchte Trost in der Natur. Als er die nächste Anhöhe erreichte, sah er einen Turmfalken am weißen Winterhimmel schweben. Unwillkürlich blieb er stehen, um die Kunstfertigkeit zu bewundern, das leichte Zittern der Federspitzen, den majestätischen Flug.

Windbespringer hatte sein Onkel sie genannt. Wenn Turmfalken in ihrem Rüttelflug an einer Stelle verharrten, sah es aus, als wollten sie den Wind bespringen – ihn beherrschen –, dann folgte der Sturzflug, das plötzliche Herabstoßen auf eine Beute, und schon waren sie weg.

Schließlich ging er weiter, immer noch auf dem Lych Way, dem alten Leichenweg. Irgendwo hier musste das Kreuz sein, nicht weit von den Siedlungen aus der Eisenzeit.

Wir haben ein beschädigtes Steinkreuz gesehen. An der Straße nach Sittaford. Vandalismus, hatten die Wanderer im Büro mitgeteilt.

Aber es fiel ihm schwer, sich auf seine Arbeit als Ranger zu konzentrieren. Seine Stimmung war düsterer als die Kiefern. Er tat, was er konnte, aber an diesem Tag kam er auch auf dem Dartmoor nicht auf andere Gedanken. Die Menschenwelt zwängte ihn ein; er hatte keine Gewalt über das, was er für seine Frau empfand, diesen Groll, den er – aus Vernunft und um seiner Tochter willen – so verzweifelt zu verbergen suchte. Wie sollte er dieses Gefühl denn verbergen? Was sie getan und was sie gesagt und was sie ach so bequem vergessen hatte – wie sollte er damit fertigwerden und noch so tun, als spiele es keine Rolle?

Er hatte nie etwas anderes gewollt als dieses Leben: seine Familie lieben und in seiner Arbeit aufgehen, sich um das Moor kümmern, die Hecken in Schuss halten, Touristen helfen, die Bussarde über Sourton Down beobachten – und normalerweise war er glücklich. Sie waren alle glücklich gewesen. Aber nun ging seine Familie in die Brüche.

Als er an einen Zaunübertritt kam, hielt Adam kurz inne, dann sprang er hinüber und atmete einmal tief durch, bevor er, das Karomuster aus Koniferen-Schonungen hinter sich lassend, weiterging. Er versuchte, nicht an seine Familie zu denken, weder der Verzweiflung nachzugeben noch der wachsenden Abneigung, die auch noch sein Gewissen belastete. Er liebte und begehrte seine Frau, und trotzdem e