: Abbi Glines
: You were Mine - Unvergessen Roman
: Piper Verlag
: 9783492968232
: Rosemary Beach
: 1
: CHF 6.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Tripp ist genau dort, wo er nie sein wollte: zurück in Rosemary Beach. Zu viel erinnert ihn hier an seine Vergangenheit, die er hinter sich lassen wollte. Deshalb hat er allem vor langer Zeit den Rücken gekehrt. Aber jetzt ist er zurück, und viel zu oft läuft er Bethy über den Weg, die er ebenfalls nie wieder sehen wollte. Doch mit jedem Tag, den er in Rosemary Beach verbringt, spürt er, dass es ihm schwerer fällt, diesen Ort erneut zu verlassen - ebenso wie Bethy.

Abbi Glines, 1977 in Birmingham (Alabama) geboren, steht für die ganz großen Gefühle. Mit ihren »New Adult«-Romanen gelang ihr der internationale Durchbruch, und auf die Frage, wie viele Bücher sie insgesamt geschrieben hat, hält die Bestsellerautorin meist kurz inne und beginnt, an ihren Fingern abzuzählen. Wenn sie nicht gerade schreibt, liest sie, schleicht sich ins Kino und hört sich die alltäglichen Dramen ihrer Teenager-Kinder an, während sie sich überlegt, welche sie davon später in ihren Büchern verwenden wird. Heute lebt die erfolgreiche Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Fairhope/Alabama.

Vor acht Jahren

Es war nicht einfach nur irgendein Sommer. Es war mein letzter hier in Rosemary Beach. Mittlerweile übte mein Vater mit seinen Plänen für meine Zukunft unglaublichen Druck auf mich aus. Er ging fest davon aus, dass ich im Herbst nach Yale gehen würde. Dank seiner Beziehungen war mir an dieser renommierten Eliteuniversität auch tatsächlich ein Studienplatz angeboten worden. Er hatte mir eine Tour auf den Campus aufgedrückt und mich gleich nach unserer Ankunft gezwungen, mich dort einzuschreiben.Niemand erteilt Yale eine Absage. Inzwischen redete er von nichts anderem mehr. Yale dies. Yale das. Gottverdammtes Yale!

Ich wollte aber lieber auf meiner Harley sitzen. Mir eine weitere Tätowierung verpassen lassen. Wollte den Wind in meinen Haaren spüren und ohne festes Ziel vor Augen durch die Lande ziehen. Kurz: ein freies Leben führen. Und wenn sich mein Vater auf den Kopf stellte: Ein Studium an einer Eliteuni und eine Karriere als Rechtsanwalt waren einfach nicht mein Ding. Nie und nimmer. Daher würde ich mich auch, bevor dieser Sommer vorüber war, wortlos aus dem Staub machen. Das Geld und die Macht hinter mir lassen, die mit dem Namen »Newark« einhergingen, und meinen eigenen Weg finden.

»Hey, Süßer, ich habe dich gar nicht reinkommen sehen!«, hörte ich London Winchester sagen, und schon hängte sie sich wie eine Klette an meinen Arm. Ein weiterer Grund, schleunigst von hier zu verschwinden. London. Meine Mutter plante insgeheim bereits die Hochzeit. Dass ich letzten Monat mit London Schluss gemacht hatte, war völlig unerheblich. Sie, ihre Mutter und meine Mutter waren der Meinung, dabei handle es sich lediglich um eine launische Phase meinerseits oder so was. Meine Mutter hatte mir erklärt, es sei okay, wenn ich mir in diesem Sommer die Hörner abstoßen würde. London hätte Geduld.

»Wo ist Rush?« In dem Haus wimmelte es von Leuten. Wenn Rush Finlay mal wieder eine Party schmiss, dann mussten seine Mutter und seine jüngere Schwester Nan fort sein. Das Haus gehörte Rush. Sein Vater, Dean Finlay, war der Drummer der legendären RockbandSlacker Demon. Rushs Mutter und Schwester profitierten von all dem Geld, das Rush dank seinem Dad besaß. Dean Finlay schien an seinem Sohn zu liegen, wohingegen Rushs Mom, ein ehemaliges Groupie, ihm offenbar völlig am Arsch vorbeiging. Sie hatten nie geheiratet. Nan hatte einen anderen Vater, der aber auch schon längst wieder von der Bildfläche verschwunden war.

»Draußen auf der Veranda. Möchtest du, dass ich dich zu ihm bringe?«, fragte London in einem so zuckersüßen Ton, dass es der blanke Hohn war. Dieses Mädchen war die reinste Giftschlange, das wusste ich aus eigener Erfahrung.

»Nicht nötig. Ich finde ihn schon allein.« Ich riss mich von ihr los und ging davon, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.

»Echt jetzt? Willst du ab jetzt so mit mir umgehen? Ich warte nicht ewig auf dich, Tripp Newark!«, rief London mir hinterher.

»Mir nur recht!« Ich stürzte mich in die Menge, um möglichst schnell Abstand und viele Gäste zwischen uns zu bringen. Ich war zwei Jahre mit ihr zusammen gewesen. Im Bett war sie echt der Hammer, und eine Zeit lang hatte ich gedacht, sie wäre die Richtige. Aber ich konnte nie wirklich behaupten, sie zu lieben. Und im vergangenen Jahr hatte ich dann gemerkt, das