: Max Bentow
: Das Bernsteinkind Ein Fall für Nils Trojan 10. Psychothriller
: Goldmann
: 9783641292096
: Ein Fall für Nils Trojan
: 1
: CHF 9.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 480
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Kommissar Nils Trojan steckt in einer Sackgasse. Innerhalb weniger Tage wurden drei Menschen getötet, zwischen denen es scheinbar keine Verbindung gibt. Was sie eint, ist allein die schaurige Inszenierung ihrer Augen, die golden wie Bernstein leuchten. Aber dann stößt Trojan plötzlich auf eine Spur: ein mysteriöser Thriller, in dem eine Frau in einem Verlies um ihr Leben schreibt. Und jedes der Opfer scheint mit diesem teuflischen Werk vor seinem Tod in Berührung gekommen zu sein. Als eine weitere junge Frau verschwindet, weiß Trojan, dass der Countdown läuft. Denn das »Nachtland« ist nicht nur der Titel des Romans - es ist ein realer Ort, an dem sich ein altes Versprechen auf grausame Weise erfüllt ...

Max Bentow wurde in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Seit seinem Debütroman »Der Federmann« hat sich Max Bentow als einer der erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren etabliert, alle seine Bücher waren große SPIEGEL-Bestsellererfolge.

ZWEI


DIENSTAG, 18. MAI, ABENDS


Die Türglocke schepperte. Katja trat ein. Ein Geruch von Papier, Staub und Pfeifentabak umfing sie. Sie schritt die Reihe der Regalwände ab, die vollgestopft waren mit alten Büchern, seltenen Folianten, antiquarischen Wälzern und zerlesenen Taschenbüchern. Von gewöhnlichen Krimis über Herz-Schmerz-Romane, erotischen Petitessen bis hin zu Raritäten und umfangreicher Sekundärliteratur zu den ausgefallensten Themen – in diesem Laden gab es eigentlich nichts, was es nicht gab, ein Sammelsurium für Experten, Spinner, Snobs und neugierige Kundinnen wie sie.

Der Betreiber, ein Faktotum namens Gandalf Rückert, klein, krumm, dickbäuchig, weißer Vollbart, silbergraues, langes Haar, saß halb versteckt hinter einem Stapel stockfleckiger Bildbände im hinteren Teil des Ladens. Er hatte das Kunststück vollbracht, auf wenigen Quadratmetern Hunderttausende von Büchern anzuhäufen. Etliche von ihnen waren zu wackligen Türmen auf dem Boden aufgeschichtet, um die sich Katja vorsichtig herummanövrieren musste, bis sie endlich vor ihm stand.

Rück