: G.F. Barner
: Jellyns Rache G.F. Barner 225 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783740993504
: G.F. Barner
: 1
: CHF 1,60
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Cattling starrte zum Wagen des kleinen Murchison hinüber. Er nahm die Leinen hoch, warf einen Blick auf Stevens Zweigstation und musterte auch die Front des Empire-Saloons. »He, was glotzt du?«, fragte Garrow, sein Beifahrer, mürrisch. »Ah, die Pest, ist das etwa Murchisons Wagen?« »Klar ist er das«, knurrte Cattling finster. »Da steht er, verdammt, mitten auf der Straße. Dieser krummbeinige, listige Hundesohn Murchison hat's mal wieder nicht nötig, rechts heranzufahren. Garrow, nimm mal die Zügel.« Garrow wurde jäh munter. Er grinste, als er die Leinen nahm und Cattling ihm etwas zuflüsterte. Auf der Straße war kein Mensch zu sehen. Die Hitze lastete wie eine schwüle Dunstglocke über Ely und dem Robinson Valley. Es war, als könnte man die Luft mit dem Messer schneiden. Die Fenster der meisten Häuser standen auf, um etwas Luft hereinzulassen. »Siehst du jemand?«, fragte Cattling. Garrow sah sich um, schüttelte den Kopf und knurrte: »Keine Haut.« »Fahr nahe heran.«

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Cattling starrte zum Wagen des kleinen Murchison hinüber. Er nahm die Leinen hoch, warf einen Blick auf Stevens Zweigstation und musterte auch die Front des Empire-Saloons.

»He, was glotzt du?«, fragte Garrow, sein Beifahrer, mürrisch. »Ah, die Pest, ist das etwa Murchisons Wagen?«

»Klar ist er das«, knurrte Cattling finster. »Da steht er, verdammt, mitten auf der Straße. Dieser krummbeinige, listige Hundesohn Murchison hat’s mal wieder nicht nötig, rechts heranzufahren. Garrow, nimm mal die Zügel.«

Garrow wurde jäh munter. Er grinste, als er die Leinen nahm und Cattling ihm etwas zuflüsterte. Auf der Straße war kein Mensch zu sehen. Die Hitze lastete wie eine schwüle Dunstglocke über Ely und dem Robinson Valley. Es war, als könnte man die Luft mit dem Messer schneiden. Die Fenster der meisten Häuser standen auf, um etwas Luft hereinzulassen.

»Siehst du jemand?«, fragte Cattling.

Garrow sah sich um, schüttelte den Kopf und knurrte: »Keine Haut.«

»Fahr nahe heran.«

Garrow nickte. Er lenkte den schweren Wagen der Banks-Transporting nach rechts und beobachtete nun den Hof der Stevens-Station. Dort rührte sich nichts. Es tat sich auch nichts, als Cattling vom Bock rutschte und der schwere Merrivalewagen stand. Garrow hielt dicht neben dem Wagen des kleinen Murchison, dass Cattling kaum Platz blieb, sich zu drehen. Er sank herunter und verschwand zwischen den Rädern von Murchisons Wagen.

Was er dort unten tat, sah niemand. Doch eine Minute später schwang er sich schon wieder auf den Bock neben Garrow. Der Wagen rollte weiter, beschrieb einen leichten Bogen und machte dann vor dem Nevada-Saloon Station.

»Das wird ein Spaß«, versicherte Cattling glucksend. »Immer heran mit dem Karren, wir werden essen. Ho, Tate ist ja auch hier.«

Die Niederlassung der Banks-Transporting befand sich eine Meile vor Ely. Der alte Banks hatte billig eine Ranch erstehen können, und sie zur Handelsranch und Station für seine Wagen ausgebaut. Ely war die Domäne der Stevensleute, und der alte Banks hatte keine Lust gehabt, seine Zweigniederlassung genau gegenüber der Stevens-Station zu errichten. Von Banks’ Handelsranch aus kamen seine Männer zum Essen in die Stadt. So war es auch heute. Zwei Pferde standen am Balken des Nevada-Saloons. Aus den Fenstern scholl Gelächter.

»Tate und Mike«, stellte Cattling fest. »Los, runter, die lachen sich tot, wenn Murchison, dieser Giftpilz …«

Sie hasteten in den Saloon, nachdem sie ihren Pferden die Futtereimer umgebunden hatten.

*

Die alte Mine schien wie ausgestorben in der Mittagssonne zu liegen. Und doch bewegte sich dort jemand.

Jellyn kroch die zwanzig Yards von der mittleren Geröllhalde des Quarzgesteins zu dem Haufen Bretter unter dem Turm. Erst hinter den Brettern richtete er sich auf. Im gleichen Moment knarrte es leise über ihm.

Luke Swallon, ein stämmiger, untersetzter Mann, schob seinen rothaarigen Kopf über die oberste Plattform des Turmes und starrte nach unten.

»Siehst du alles?«, fragte Jellyn halblaut. Er sprach leise, obwohl man ihn bis zur Stadt niemals hören konnte. »Was ist mit dem Strick?«

»Alles ruhig, gerade ein Wagen gekommen, der muss vor dem Nevada halten«, meldete sich Luke Swallon gedämpft. »Sonst nichts, alles friedlich. Boss, der Strick ist hier.«

»Lass ihn herunter, ich will sehen, ob er fest genug ist.«

Luke Swallon gehorchte. Der Strick hob sich nicht von den grauen verwitterten Balken ab. Er pendelte in die Tiefe, bis er dicht neben Jellyn den Boden berührte. Der hängte sich an ihn und nickte zufrieden.

»In Ordnung, der hält dein Gewicht aus. Sieh nach deiner Uhr, in zwanzig Minuten sind alle da.«

Er wartete einen Augenblick, bis sich Luke meldete: »Stimmt die Zeit, achtundzwanzig Minuten bis zwei?«

Jellyn starrte auf seine Uhr. Er plante immer alles auf die Minute genau und war sicher, dass sie keinen Fehler begingen, wenn sie genau nach Plan handelten.

»Stimmt. Du musst schnell sein.«

»Yeah, ich weiß, Boss«, erwiderte Luke Swallon. »Verdammte Hitze hier oben unter dem Pappdach. Ich werde gebraten, sage ich dir. Musste ich unbedingt noch in der Nacht heraufsteigen?«

»Das musstest du, schließlich sollte dich am Tage keiner sehen können«, gab Jellyn zurück. »Ich verschwinde jetzt.«

Er war beruhigt, als er sich davonschlich. Hinter der alten Lagerhalle der Mine saß er auf un