: Mhairi McFarlane
: Du hast mir gerade noch gefehlt Roman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426452233
: 1
: CHF 5.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zwei Herzensbrecher sind (k)einer zu viel: Im 7. humorvollen Liebesroman von Bestseller-Autorin Mhairi McFarlane haben ein Pub-Quiz-Abend und ein Roadtrip nach Edinburgh ungeahnte Folgen. Seit Studienzeiten sind Eve, Susie, Ed und Justin beste Freunde - genauso lange ist Eve mehr oder weniger heimlich in Ed verliebt. Die Katastrophe nimmt ihren Anfang, als Eds Freundin ihm ausgerechnet während eines gemeinsamen Pub-Quiz-Abends einen Heiratsantrag macht. Dann ruft ein Unfall Susies älteren Bruder Finlay auf den Plan, und das schwarze Schaf der Familie sorgt für jede Menge Chaos. Als Eve feststellt, dass sich unter Finlays rauer Schale ein gar nicht so unattraktiver Kern verbirgt, spielt Ed plötzlich mit dem Gedanken, die Hochzeit abzusagen. Was für Eve ein Grund zur Freude sein sollte, hat ihr jetzt gerade noch gefehlt ... Mhairi McFarlane schreibt hinreißend humorvolle und moderne Liebesromane für alle Frauen, die ihr Glück nicht von einem Mann abhängig machen - und trotzdem gern von der Liebe träumen. Entdecke auch die anderen humorvollen Liebesromane der britischen Bestseller-Autorin Mhairi McFarlane:• Wir in drei Worten• Vielleicht mag ich dich morgen• Es muss wohl an dir liegen• Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt• Sowas kann auch nur mir passieren• Aller guten Dinge sind zwei

Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren und muss, seit sie denken kann, die Aussprache ihres schottischen Vornamens erklären: 'Wahri'. Nach dem Studium der englischen Literatur an der Manchester University und der Arbeit als Journalistin bei der Nottingham Post beschloss sie, Autorin zu werden - gleich ihr erster Roman Wir in drei Worten war ein internationaler Erfolg. Und auch ihre folgenden Romane finden sich regelmäßig auf internationalen Bestsellerlisten wieder. Mhairi lebt mit Mann und Katze in Nottingham.

1


Davor

Heute Abend gewinnen wir«, sagt Ed, »das habe ich einfach im Gefühl. Ich kann es riechen. Ich könnte es wie ein Omelett zerteilen. Der Geruch unseres bevorstehenden Sieges liegt in der Luft. Inhaliert ihn, Homies.«

Schnuppernd reckt er die Nase.

»Bist du sicher, dass der Geruch nicht von Leonard kommt?«, fragt Justin. »Der hatte heute Chili con Carne zum Abendessen. Der Trottel war auf dem Küchentresen und hatte die Schnauze schneller im Topf, als ich gucken konnte. Seitdem lässt er einen pikanten Furz mit Rinderaroma nach dem anderen fahren.«

»Vielleicht riecht Siegen ja genau wie Hackfleisch und Kidneybohnen, die sich durch den Verdauungsapparat eines sehr kleinen Hundes arbeiten«, sage ich, und Susie grunzt.

»Woher sollen wir auch wissen, wie es riecht? Keiner von uns war jemals erfolgreich«, füge ich an Ed gewandt hinzu.

»Schließ nicht von dir auf andere. Mein Hausarzt hat gesagt, dass er in dreißig Jahren als praktizierender Mediziner keine so markanten Hämorrhoiden wie meine gesehen hat.«

Ich lache laut. (Diese Art Witz ist typisch für Ed; ich gehe davon aus, dass in seinem Hintern alles okay ist.)

Automatisch strecke ich die Hand aus und streichle Leonard, der einen eigenen Stuhl hat und auf Justins Jacke sitzt, um das Polster zu schonen.

Leonard ist ein Chorkie, eine Mischung aus Chihuahua und Yorkshire Terrier. Unter dem komischen Pony aus grauweißen Haaren, die weiter oben abstehen wie bei Paul Weller zu seinen besten Mod-Zeiten, schauen Knopfaugen hervor, er hat Fledermausohren, ein schiefes Grinsen und Zähnchen spitz wie Zahnstocher.

Ed hat recht, Leonard sieht aus wie eine abenteuerlustige Comic-Ratte, die sich als Hund verkleidet hat. Wir wurden von einem kriminellen Nagetier unterwandert.

Der allesfressende und leider spontanpinkelnde Leonard ist eine der großen Lieben meines Lebens. (Die anderen sitzen hier um diesen Tisch oder manchmal auch darunter.)

»Ed, du sagst jede Woche, dass wir das Quiz gewinnen«, wirft Susie ein, die mit einem Bierdeckel spielt und ihn in einen Haufen weicher Pappfetzen zerlegt. »Und jedes Mal werden wir von denselben fünf entschlossenen Männern in praktischen Lands’-End-Anoraks gefickt.«

»Das ist eine prägnante Beschreibung meines schönsten Wales-Urlaubs«, meint Justin. Er bezeichnet sich selbst als großkotzige Nervensäge und performatives Sandwichkind und ist zweifellos einer der lustigsten Menschen, die es gibt, aber in Fragen des guten Geschmacks wendet man sich ganz sicher nicht an ihn.

Wie die Stimme Gottes unterbricht das dröhnende Organ des Quizmasters alle Gespräche.

»Frage Nummer zehn: Wer ist Michael Owuo? Wer ist Michael Owuo?«

Wie nach jeder Frage legt sich sekundenlang Schweigen über den Raum.

»Ist das nicht … der Labour Abgeordnete des östlichen Bezirks von Kingston upon Hull?«, flüstert Ed mit gespieltem Ernst.

»Echt?«, fragt Susie.

»Nein«, sage ich und verdrehe die Augen, während sich Ed mit dem Bic-Kugelschreiber auf die Lippen tippt und mir zuzwinkert.

»Ihr drei wisst schon, wer das ist, oder?«, sagt Justin und mustert uns. »Mann. Sind wir etwa die Millennial-Besetzung dieser Rentner-Sitcom aus den SiebzigernLast of the Summer Wine?«

»War er der Bösewicht im letzten James Bond?«, frage ich, und Ed sagt: »GENAU! Doctor Pardon. Was war noch mal sein besonderes Markenzeichen?«

»Er hatte paillettenbesetzte Paukenröhrchen«, erwidere ich. »Und einen fiesen, mit Lametta geschmückten Rollator.«

Ed lacht. Ich mag es, wie sein Lachen in den Schultern beginnt und von oben nach unten wandert.

»Okay, wer von euch verarscht uns hier?«, fragt Susie. »Die zwei offensichtlich«, sie verzieht das Gesicht und deutet auf Ed und mich. »Weißt du wirklich, wer das ist, Justin?«

»Es ist Stormzy«, zischt Justin. »Au Mann, man merkt wirklich, dass ihr vierunddreißig seid.«

»Du bist auch vierunddreißig, Justin«, erwidert Susie.

»Man ka