: Jens Forwick
: Explorer (Die Kalandaha Chroniken Buch #4): LitRPG-Serie
: Magic Dome Books
: 9783757920517
: 1
: CHF 6.40
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: Fantasy
: German
: 288
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
ACHTUNG! Du verlässt die Lowlevelzone! Ab jetzt wird es bunter, härter und anstrengender! Aber auch lukrativer! Wir hoffen, dass du gut geskillt bist, noch bessere Ausrüstung trägst und weißt, was du tust! So oder so ähnlich würde wohl der Prompt lauten, den Rok zu Gesicht bekäme, wenn es denn einen Prompt zu seiner derzeitigen Lage gäbe. Dabei könnte alles so einfach sein: Einen Porter finden, eine Menge Gold bezahlen, heimporten. Aber Porter sind rar, Gold ist knapp, und das mit der Heimat ist auch so eine Sache. Rok ist jedoch gut geskillt, noch besser ausgerüstet und außerdem ist er nicht allein. Denn es ist vollkommen wurscht, ob Helden, Drachen, Tiefsee-Ratten oder geringelte Luftschlangen im Weg stehen - es ist scheißheiß hier unten am Arsch der Welt, und das ist wirklich nicht sein Klima! Nachdem mit 'Raidleader' die erste Teiltrilogie 'Kalandaha - Die Anfänge' abgeschlossen wurde, eröffnet sich mit 'Explorer' der nächste Horizont. Wilde Reisen, dreckige Kämpfe, eigenwillige Gefährten und ein genervter Rok. Eigentlich alles wie immer.

Jens Forwick ist das, was man eine Leseratte nennt. Ein wenig freie Zeit? Nächstes Buch! Wenn man das über 30 Jahre lang macht, bleibt einiges hängen. Der Autor begann bereits in seiner frühen Jugend damit, zu schreiben und Rollenspiele - Pen& Paper, Computerspiele - zu spielen, wenngleich das Spielen eindeutig überwog. Er schrieb Kurzgeschichten, einige wissenschaftliche Arbeiten und eine SciFi-Saga galaktischen Ausmaßes. Letztere allerdings nur für sich selbst.

Lost


„WEISS IRGENDJEMAND, wo wir sind?“, fragte Kiran nach einer guten Minute der allgemeinen Fassungslosigkeit in die Stille, aber niemand hatte eine Antwort darauf.

Wir standen etwas abseits der neugeformten Landfläche, die der Spalt, der Woxalter verschluckt hatte, hinterlassen hatte. Nachdem er sich vollständig geschlossen hatte, konnten wir die Überreste der Runinenstadt und auch die des zwergischen Vorpostens getrost als „plattes Land“ bezeichnen. Darum herum schmeichelte tropisches Ambiente dem Auge. Die Sonne lachte vom Himmel herab und beglückte uns mit Temperaturen um die 30 Grad. Ein eher lichter Dschungel lag vor uns, gleich hinter dem offenen Land, ein dichterer erstreckte sich hinter uns. Rechtsseitig schloss das „Neuland“ des ehemaligen Woxalter an eine Hügelgegend an, die ebenfalls bewaldet war. Nirgendwo war auch nur eine Spur von Zivilisation zu erkennen. Wir befanden uns buchstäblich am Arsch der Welt. Und wir wussten nicht mal, wo dieser Arsch lag.

Großartig. Und das kann man nicht mal wem vorwerfen. Der Spalt hat sich viel zu schnell erweitert, nachdem er Woxalter verschluckt hat. Wir hätten direkt vor dem blöden Portal stehen müssen, um das noch zu schaffen.

Ich drehte mich zu meiner Gruppe um, die genauso fassungslos wirkte wie ich mich fühlte.

Harvent, unser Paladin in seiner blankpolierten, silbernen Rüstung mit goldenen Applikationen, schüttelte nur den Kopf. Er stand neben Kiran, einem kräftigen Typen im hervorragenden Schuppenpanzer. Der Champion hatte aber auch nur einen leicht goblinartigen Gesichtsausdruck beizusteuern, während er sich eine Strähne seiner schwarzen Haare aus dem Gesicht strich. Penk, unser Riesenbaby, wirkte hingegen ganz locker. Der muskelbepackte Zwei-Meter-Mann hatte einmal mit den Schultern gezuckt, als das Portal im Erdboden verschwunden war, seitdem kümmerte er sich um sein neues Schwert. Das hatten ihm die Zwerge ausgehändigt, als sie mir meine neue Ausrüstung gebracht hatten, und es war ein schönes Stück.

Name: Zerfetzende Klinge

Klasse: Speziell

Art: Einhand-/Zweihand-Nahkampfwaffe

Level: 35

Benutzbarkeit: Angelegter Skill: Bastardschwert

Haltbarkeit: 80

Schaden: 70-95 / 115-165

Bonus: ST+4

Eigenschaften: Technik „Zerfetzer“ erhält +2 Level kumulativ

Damit hatte Penk jetzt Zerfetzer 8 — 4+4. Was immer ich plattgemacht haben wollte — sofern es kein Boss oder ein hoher Elite war –, Penk würde keine Schwierigkeiten damit haben, es zu „onehitten“.

„Sag mal, Alcanara, wirkt dein ‚Kind der Natur‘ auch im Dschungel?“, fragte ich nach hinten, ohne mich umzudrehen.

„Ja. Schließlich ist das auch ein Wald.“ Die goldene Elfe in ihrem Rangeroutfit, mit rot-weißer Magierrobe darüber, schien ebenfalls nicht besorgt. Stattdessen betrachtete sie neugierig die tropischen Pflanzen.

„Wenigstens etwas. Erzbart, castest du mal dein Kühlungsgebet? Ich weiß, das wirkt noch, aber nur so fürs Gefühl.“

Der Zwerg schnaufte belustigt und sprach heilige Worte. Kurz darauf spürte ich die leichte Kühle, die sich um meine Rüstung legte. Leider nicht lange — Erzbart hatte sein „Ich halte Rüstungsträger auch in größter Hitze am Laufen“-Gebet sofort angewendet, als wir vor einem guten halben Tag im damaligen zwergischen Vorposten angekommen waren. Kein Wunder — er steckte von Kopf bis Fuß in Vollmetall und würde ohne den Segen wahrscheinlich in seiner Rüstung gekocht werden. Das Gebet hielt 24 Stunden an und stackte bei Wiederholung nicht, aber einen Kurzzeiteffekt konnte ich trotzdem spüren. Glücklic