: Stephen Booth
: Kühler Grund
: Edel Elements
: 9783955307813
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 445
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die sommerliche Idylle des englischen Peak District trügt. Ein junges Mädchen wird tot in den Wäldern gefunden, und Detective Ben Cooper und seine Kollegin Diane Fry haben bei ihren Ermittlungen gegen Misstrauen und bewusste Täuschungsmanöver einer verschworenen Dorfgemeinschaft zu kämpfen. Erst als Ben Cooper bereit ist, sich auch den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zu stellen, kommt er der Lösung des Falles näher.

Stephen Booth wurde in Burnley geboren, wuchs allerdings in Blackpool auf und besuchte dort die Arnold School. Bereits dort begann er im Rahmen der Schülerzeitung seine journalistische Tätigkeit und schrieb im Alter von zwölf seine erste Kurzgeschichte. Im Anschluss studierte er an der Birmingham City University, um Lehrer zu werden, jedoch beendete er diese Laufbahn bereits nach dem ersten Referendariat. 1974 begann er mit ersten journalistischen Tätigkeiten für mehrere Lokalzeitungen, wobei er sich insbesondere auf Berichte von Rugby-Union-Spielen spezialisierte. Es folgten Engagements beim Daily Express und beim The Guardian, wobei Booth sich verstärkt auf eine Freier Mitarbeiter Karriere konzentrierte. Diese gestaltete sich sehr facettenreich, von Artikeln und Fotografien für Fachmagazine bis hin zu einer von der im Radio ausgestrahlten Kurzgeschichte. Nachdem er 1999 für den Dundee Book Prize nominiert war und den mit 5.000 Pfund Sterling dotierten Lichfield Prize gewann, unterschrieb er einen Vertrag beim Verlag Harper Collins und veröffentlichte 2000 mit 'Black Dog' sein erstes Werk. Fortan widmete er sich ausschließlich der Belletristik und beendete seine Karriere als freischaffender Journalist im Jahre 2001.
1
Das jähe grelle Licht tat den Augen der jungen Frau weh, als sie aus der Hintertür des Cottage ins Freie stürzte. Sie hastete barfuß über die Steinfliesen, und das Haar floss ihr in roten Wellen über die nackten Schultern.
Das Gezeter aus dem Haus endete abrupt, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Während sie den Gartenweg entlanglief, wirbelte zwischen den Platten der Staub der sonnengedörrten Erde auf. Der Dorn einer scharlachroten Strauchrose, die halb über den Weg rankte, riss ihr beim Vorbeilaufen den Arm auf, doch sie nahm den Schmerz kaum wahr.
»Warte!«, rief sie.
Aber das alte hölzerne Gartentor war schon geräuschvoll zugeschlagen, bevor sie es erreichte. Sie reckte sich über die Trockenmauer und hielt den alten Mann auf der anderen Seite am Ärmel fest. Trotz der Hitze trug er eine Wolljacke, und durch den Stoff hindurch fühlte sich sein Arm steif und sehnig an. Als die junge Frau fester zugriff, spürte sie, wie sich seine Muskeln über die Knochen schoben, als wäre sie mit ihrer Hand tief in seinen Körper eingedrungen.
Harry Dickinson blieb stehen und drehte den Kopf weg, um der Bitte in den Augen seiner Enkelin zu entgehen. Die einzige Veränderung in seinem Gesicht war ein leichtes Zucken der Mundwinkel, als er an Helen vorbei über die Reihe der steinernen Cottages blickte. Die Mauern mit den weiß gestrichenen Sprossenfenstern, die bereits im abendlichen Schatten lagen, kühlten allmählich ab, obwohl die Sonne noch immer tief über den Schieferdächern hing und gnadenlos vom Himmel brannte. Harrys Pupillen zogen sich zu ausdruckslosen schwarzen Punkten zusammen, bis er den Kopf wendete, sodass ihn der Schirm seiner Mütze gegen die Sonne schützte.
Helen stieg der Geruch von Erde, Schweiß und Tieren in die Nase, der tief in die Wolle der Jacke eingedrungen war und nur überlagert wurde von dem vertrauten Duft kalten Tabakrauches. »Es hat keinen Sinn, einfach zu versc