: Gale Stanley
: Damian und der Doktor
: Me and the Muse Publishing
: 9783754645864
: 1
: CHF 3.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 135
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Damian Starling, ein vernarbter und zurückgezogen lebender Vampir, glaubt, dass kein Mann jemals in der Lage sein wird, über sein verunstaltetes Gesicht hinwegzusehen und ihn zu lieben. Als Damian die Verantwortung für einen gefangenen Wolf übertragen wird, genießt er die wachsende Freundschaft zwischen ihm und einem Tier, dem es egal ist, wie er aussieht. Damian soll den Wolf dazu bringen, sich zu verwandeln, aber er ist hin- und hergerissen. Er will den Menschen in dem Tier kennenlernen, aber Damian befürchtet, dass sich der Lykaner angewidert abwenden wird, wenn er sein Fell ablegt. Doc Alder, ein Lykaner-Arzt, weiß, dass die Vampire einen finsteren Plan für ihn haben, aber er hat vor, kämpfend unterzugehen - als Wolf. Nichts kann ihn dazu bewegen, die menschliche Form anzunehmen, bis ein vernarbter Vampir sein Vertrauen gewinnt. Doc verwandelt sich, und was als Freundschaft begann, wird zu glühender Leidenschaft. Die Männer kämpfen gegen ihre wachsenden Gefühle an, lernen aber bald, dass manche Bindungen nie gebrochen werden können. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 34.000 Wörter

Die in der Stadt der brüderlichen Liebe geborene und aufgewachsene Gale kann alles sein, was sie will, und es macht ihr nichts aus, stellvertretend durch die heißen Alphas und die starken Helden, über die sie gerne schreibt, zu leben. Ihre Bücher sind prickelnd heiß, aber im Zentrum jeder Geschichte steht eine Romanze, und jedes ist mit Liebe geschrieben.

Kapitel 2


Christophe lehnte sich gegen den Tresen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie macht sich unser Lykaner-Falkner?“

Abbi wandte sich von ihrem Mikroskop ab und drehte sich auf ihrem Hocker herum. Der Meistervampir mit der markanten Nase schaute sie von oben herab an. Sein Gesicht war zu einer steinernen Maske erstarrt, und Abbi sank unter seinen Adleraugen in sich zusammen. Es spielte keine Rolle, dass sie eine angesehene Hämatologin und ein Forschungsteam bestehend aus nur einer Frau war, denn Christophe verstand es, ihr mit einem Blick das Gefühl zu geben, dumm und unbedeutend zu sein.

Er hat die Frauen in der Kolonie nie respektiert.

Sie straffte die Schultern, stand auf und hob ihr Kinn. Christophe überragte mit seinen fast eins achtundneunzig immer noch ihre Größe von eins fünfundsiebzig, aber wenn sie stand, fühlte sie sich etwas weniger eingeschüchtert.

„Er passt sich an“, antwortete sie, wobei sie ihre Worte sorgfältig wählte. Ben ging es so gut, wie man es erwarten konnte, nachdem er erfahren hatte, dass er von seinem vampirischen Geliebten verwandelt worden war.

„Ausgezeichnet.“

Abbi war von Christophes guter Laune überrascht. Sie hatte gedacht, er sei immer noch wütend darüber, dass Talon beschlossen hatte, Ben zu verwandeln und ihn dann dem Rudel in Arcadia zu überlassen. Um die Sache noch schlimmer zu machen, hatten Talon und die anderen Symbionten einen Rettungstrupp organisiert und die Lykanerstadt infiltriert, um Ben zurück in die Kolonie zu bringen. Talon und die anderen hatten das alles ohne Christophes Erlaubnis getan. Abbi war aus dem Schneider. Zu der Zeit war sie mit Christophe bei einem Treffen mit dem Lykaner-Alpha gewesen.

Christophe war wütend gewesen, aber er hatte die Männer nicht bestraft, wahrscheinlich weil die waghalsige Rettungsaktion in seine Pläne passte. Die Männer kehrten nicht nur mit Ben zurück, sondern brachten auch einen lykanischen Arzt mit. Der Arzt war ein echter Gewinn, ein Mann, der die lykanische Physiologie und Anatomie in- und auswendig kannte. Abbi war selbst froh, ihn an Bord zu haben. Hoffentlich würde der Arzt, wenn er sich beruhigt hatte, erkennen, wie wichtig ihre Forschung für beide Arten war, und sich bereit erklären, mit ihr zusammenzuarbeiten. Mit einem Lykaner an Bord würden sie viel schneller vorankommen.

Die Stimme von Christophe unterbrach Abbi in ihren Gedanken. „Und passt sich Talon an?“

Wie den anderen Vampiren, Aidan und Peter, fiel es auch Talon schwer zu akzeptieren, dass er und ein Lykaner auf Lebenszeit aneinander gebunden waren, verbunden weil sie das Blut des jeweils anderen brauchten. Nur die starke, beruhigende Präsenz ihrer Gefährten bewahrte sie davor, ihren Verstand zu verlieren. So war es auch bei den Lykanern, Hunter und Tyler. Sie alle waren starke Männer, die plötzlich feststellten, dass sie Gefährten in Symbiose waren, die für ihr Überleben von jemand anderem abhängig waren. Dass dieser Jemand einer anderen Spezies angehörte, die sie immer als Feind betrachtet hatten ... Nun, es war ein Wunder, dass sie nicht alle durchgedreht waren.

„Talon geht es gut, aber ...“

Christophe verengte die Augen. „Aber was?“

Abbi zuckte zusammen. Sie befürchtete, dass Christophe seine gute Laune verlieren würde, wenn sie ihm von ihrem gescheiterten Versuch erzählte, mit Talons Sperma schwanger zu werden. Unfruchtbarkeit war ein großes Problem unter den Kindreds, von dem der Meister erwartete, dass Abbi es heilen würde. Lykanisches Blut sollte alles in Ordnung bringen. Nun, die Dinge waren nicht so einfach.

Obwohl Talon sich von Ben ernährte und das reichhaltige Lykanerblut seine Vampirzellstruktur verändert und die Spermienzahl des Vampirs erhöht hatte, hatte Talons Samen bei Abbi keine Schwangerschaft bewirkt. Talon hatte sich über das schlechte Ergebnis gefreut. Er hatte nie Vater werden wollen, und da er schwul und verpaart war, hatte er kein Interesse daran, Sex mit Abbi zu haben