: C. M. Spoerri
: Angel (Band 3): Dein Weg zurück
: Sternensand Verlag
: 9783038962731
: 1
: CHF 4.00
:
: Erzählende Literatur
: German
: 536
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hannes sieht sein Leben in tausend Scherben vor sich liegen. Eben noch schien es, als ob alles gut werden könnte. Dass Angel und er eine reale Chance hätten, in New York zusammen glücklich zu werden. Aber dann zerbricht sein Traum in unzählige Splitter, die tiefe, schmerzhafte Wunden in Hannes' Seele hinterlassen. Der Mann, der ihm die Welt bedeutet, ist nun so weit von ihm entfernt, dass er womöglich nie mehr zu ihm zurückfindet. Falls doch ... wäre es wirklich wieder so wie früher? Und wenn ja ... für wie lange?

C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Seit Ende 2014 hat sie sich jedoch voll und ganz dem Schreiben gewidmet. Ihre Fantasy-Jugendromane (?Alia-Saga?, ?Greifen-Saga?) wurden bereits tausendfach verkauft, zudem schreibt sie erfolgreich Liebesromane. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann den Sternensand Verlag.

Kapitel 1 - ¿Nos conocemos?


Hannes

 

»Du … erinnerst dich nicht mehr an mich?«, hauchte ich mit brüchiger Stimme und starrte den Mann an, den ich so sehr liebte. Der gerade mit dicken Bandagen um den Kopf, einem gebrochenen Arm und angeknacksten Rippen auf dem Krankenbett lag und mich mit schmalen Augen anschaute, als wäre ich ihm komplett fremd.

»¿Nos conocemos?«, fragte er stirnrunzelnd auf Spanisch. Seine Stimme war noch ein wenig heiser und dadurch so tief und sexy, dass sie mir eine Gänsehaut verpasste.

»Er fragt, ob ihr euch kennt«, übersetzte seine Tochter Charly leise, die mit ihrer Mutter Lara und deren Mann Tom ebenfalls neben dem Bett stand.

Die drei sahen von Angel zu mir und wieder zurück. In ihren Mienen konnte ich tiefe Bestürzung lesen.

Ich hatte keine Chance, Angel zu antworten, da sich alles in mir vor Schmerz zusammenzog. Meine Beine wurden weich wie Pudding und ich stützte mich schwankend am Bettrahmen ab.

»Dad«, sagte Charly behutsam und beugte sich über ihren Vater, sodass ihr die Locken ins Gesicht wippten. »Das … das ist Hannes. Hannes Schmidt. Ihr seid zusammen. Erinnerst du dich nicht?«

Angel blickte verwirrt zu seiner sechzehnjährigen Tochter, die mit ihm bis auf die dunklen Augen und die schwarzen Haare wenig äußerliche Gemeinsamkeiten aufwies. »Was redest du da? Ich habe keinen Freund, ich bin single«, brummte er. »Hab nach John definitiv genug von beschissenen Beziehungen.«

Single.

Der Stich, der durch meine Brust fuhr, ließ mich unwillkürlich keuchen.

»Die Kreuzfahrt im Mittelmeer«, flüsterte ich. »Unser Kennenlernen …«

»¿Maldición, de qué demonios estás hablando?«, knurrte er unwirsch. »Ich kann mich weder an eine Kreuzfahrt noch an einen Typen wie dich erinnern!«

Ich registrierte, wie das Piepgerät einen schnelleren Herzschlag anzeigte.

»Das genügt, er soll sich nicht aufregen«, sagte eine männliche Stimme und ich bemerkte den Arzt, der wohl gerufen worden war. »Treten Sie bitte zur Seite, ich muss ihn untersuchen.«

Charly und Tom, die am nächsten beim Bett standen, machten dem Arzt Platz. Dieser hob Angels Augenlider an, leuchtete mit einer kleinen Taschenlampe hinein, zog seine unteren Lider herab und blickte dann auf den Bildschirm des Geräts.

»Wie fühlen Sie sich?«, fragte er im unverbindlichen Tonfall, ehe er nach einer Krankenakte und einem Stift griff, die ihm die Krankenschwester reichte, welche ebenfalls dazugekommen war.

»Was ist das für eine beschissene Frage?!«, grollte Angel in alter Panther-Manier. »Ich bin in einem verdammten Krankenhaus, das wird seine Gründe haben!«

»Haben Sie Schmerzen?«, fuhr der Arzt fort, ohne sich von seinem Knurren beeindruckt zu zeigen.

Angel verneinte mit einem kaum wahrn