: J.D. Robb
: Eine mörderische Hochzeit Roman
: Blanvalet
: 9783641096731
: Eve Dallas
: 1
: CHF 8.10
:
: Spannung
: German
: 416
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ihre beste Freundin wird des Mordes an einer der schönsten Frauen der Welt verdächtigt - und Eve Dallas, Lieutenant bei der New Yorker Polizei, nimmt die Ermittlungen auf. Gemeinsam mit ihrem mächtigen Freund Roarke schleust sie sich ein in die Welt der Reichen und Schönen, stochert im Sumpf der Besessenheit nach Ruhm und ewiger Jugend. Eve stößt auf die Spur von bisher unbekannten Designer-Drogen, die absolut süchtig machen und zu jedem Verbrechen befähigen. Jetzt droht Eve von allen Seiten Gefahr...


J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

1


Heiraten war Mord. Eve war sich nicht sicher, wie es überhaupt dazu hatte kommen können. Himmel, sie war Polizistin. Die zehn Jahre bei der Truppe hatten sie davon überzeugt, dass Cops besser ledig blieben, unbelastet, frei, konzentriert allein auf ihren Job. Es war verrückt zu glauben, ein Mensch könnte seine Zeit, seine Energie und seine Emotionen zwischen dem Gesetz mit allen seinen Vorzügen und Schwächen und der Familie mit allen ihren Ansprüchen und den verschiedenen Persönlichkeiten, aus denen sie bestand, so einfach aufteilen.

Denn in beiden Jobs wurden zu den unmöglichsten Arbeitszeiten die unmöglichsten Anforderungen an einen gestellt. Vielleicht lebte sie im Jahr 2058 und somit in einer technologisch weit fortgeschrittenen Zeit, doch eine Ehe war noch immer ganz einfach eine Ehe und für Eve der Inbegriff des Grauens.

Trotzdem bereitete sie sich eines schönen Sommertags, wenn auch innerlich erschaudernd, auf einen Einkaufsbummel vor. Es war einer ihrer seltenen, kostbaren freien Tage, und sie ging nicht einfach unbekümmert shoppen, erinnerte sie der Kloß in ihrem Magen, sondern auf die Suche nach einem Hochzeitskleid.

Ganz offensichtlich war sie tatsächlich wahnsinnig geworden.

Schuld daran hatte natürlich Roarke. Er hatte einen ihrer schwachen Momente schamlos ausgenutzt. Sie beide waren verletzt gewesen, hatten geblutet, hatten Glück gehabt, überhaupt noch am Leben zu sein. Wenn ein Mann clever genug war und sein Opfer so gut kannte, dass er genau den rechten Ort und rechten Zeitpunkt für seinen Heiratsantrag wählte, tja, dann war eine Frau verloren.

Zumindest eine Frau wie Eve.

»Du siehst aus, als müsstest du es mit bloßen Händen mit einer ganzen Horde Junkies aufnehmen.«

Eve zog einen Schuh an und drehte ihren Kopf. Mit seinem kraftvollen Gesicht, den Lippen eines Dichters, den blauen Augen eines Killers, der dichten Mähne schwarzer Haare war er einfach viel zu attraktiv. Der Körper war nicht weniger gelungen als das prachtvolle Gesicht, und nahm man noch den melodiösen Singsang des gebürtigen Iren, der in seiner Stimme mitschwang, konnte man sich seinem Charme unmöglich entziehen.

»Das, was mir bevorsteht, ist wesentlich schlimmer als irgendeine Gang.« Angesichts des jämmerlichen Klanges ihrer Stimme verzog Eve verärgert das Gesicht. Sie jammerte nie. Aber ehrlich gesagt hätte sie tatsächlich lieber einen Faustkampf mit irgendeinem voll gepumpten Junkie ausgefochten, als eine Diskussion über Saumlängen zu führen.

Saumlängen, o Gott.

Sie unterdrückte einen Fluch und verfolgte mit zusammengekniffenen Augen, wie er durch das Zimmer in ihre Richtung kam. Er hatte das Talent, ihr manchmal das Gefühl zu geben, sich völlig lächerlich zu machen. Wie in diesem Moment, da er sich neben ihr auf den Rand des hohen breiten Bettes sinken ließ, sanft ihr Kinn umfasste und sie zwang, ihm ins Gesicht zu sehen.

»Ich bin hoffnungslos in dich verliebt.«

Genau das war der Punkt. Dieser Mann mit den bezwingenden Augen und dem kraftvollen, sündhaft attraktiven Aussehen eines gefallenen Engels brachte sie mit seiner Liebe vollkommen um den Verstand.

»Roarke.« Sie kämpfte gegen einen Seufzer. Die Begegnung mit einem laserbewaffneten, wahnsinnigen