: J.D. Robb
: Stich ins Herz Roman
: Blanvalet
: 9783641061623
: Eve Dallas
: 1
: CHF 8.10
:
: Spannung
: German
: 512
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Von der Suche nach menschlicher Perfektion und den Grenzen der Wissenschaft - ein brisanter Fall für Eve Dallas
Sie sind allseits geschätzt und folgen unbeirrt nur einer Mission: anderen Menschen zu helfen. Perfekte Gesichter, makellose Körper, die vollendete Schönheit - das ist ihre Berufung. Doch dann werden die beiden berühmten Schönheitschirurgen mit einem gezielten Stich ins Herz getötet. Die Waffe: ein Skalpell. Die Hauptverdächtige: ihre letzte Patientin. Doch die junge Frau ist spurlos verschwunden. Eve Dallas hat alle Hände voll zu tun, ein dunkles, schreckliches Geheimnis hinter der schillernden Fassade der Schönheitsklinik aufzudecken ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

1

Wenn eins der weltweit berühmtesten Gesichter zu blutigem Brei geschlagen wurde, war das eine Nachricht wert. Sogar in New York. Und da die Besitzerin dieses Gesichts mehrere lebenswichtige Organe des Mannes, der es zertrümmert hatte, mit einem Filetiermesser durchlöchert hatte, rief das nicht nur die Journalisten, sondern auch die polizeilichen Ermittler auf den Plan.

Einen Gesprächstermin mit der Frau zu bekommen, deren Gesicht eine Unzahl von Kosmetika und anderen Produkten beworben hatte, war jedoch ein gottverdammter Kampf.

Lieutenant Eve Dallas stapfte wütend durch den schwülstig feudalen Warteraum des Wilfred B. Icove Zentrums für plastische und wiederaufbauende Chirurgie. Sie war bereit zu kämpfen, denn inzwischen hatte sie die Nase voll.

»Falls sie sich einbilden, sie könnten mich ein drittes Mal wegschicken, wissen sie nicht, wie es ist, wenn mein geballter Zorn sie trifft.«

»Beim ersten Mal war sie bewusstlos.« Detective Delia Peabody lümmelte in einem der luxuriösen, übertrieben weichen Sessel, schlug die Beine übereinander und nippte vorsichtig an ihrem heißen Tee.»Und auf dem Weg in denOP

»Beim zweiten Mal war sie eindeutig wach.«

»Aber sie lag noch im Aufwachraum.« Wieder nippte Peabody an ihrem Tee und träumte von den Dingen, die sie machen ließe, wäre sie zur Gesichts- oder zur Körperformung hier.

Vielleicht ließe sie sich zuerst das Haar verlängern. Damit wäre schon einmal etwas gewonnen, und es täte ganz bestimmt nicht weh, überlegte sie, während sie mit ihren Fingern durch ihre kurzen, dunklen Haare fuhr.

»Die ganze Sache ist noch keine achtundvierzig Stunden her, und es scheint eindeutig Notwehr gewesen zu sein.«

»Sie hat acht Mal auf ihn eingestochen.«

»Okay, vielleicht hat sie ein bisschen übertrieben, aber wir beide wissen, dass ihr Anwalt trotzdem auf Notwehr plädieren wird. Er wird erzählen, dass sie völlig panisch und deswegen wie von Sinnen war, und das kaufen die Geschworenen ihm auch ganz sicher ab.« Vielleicht ließe sie sich blonde Strähnen machen, überlegte sie.»Schließlich ist Lee-Lee Ten eine Ikone. Sie verkörpert die weibliche Schönheit in ihrer ganzen Perfektion, und der Typ hat richtiggehend Hackfleisch aus ihrem Gesicht gemacht.«

Eine gebrochene Nase, ein zertrümmerter Wangenknochen, ein gebrochener Kiefer und eine gerissene Netzhaut, ging Eve die Liste der Blessuren in Gedanken durch. Verdammt, sie hatte sicher nicht die Absicht, der Frau einen Mord oder auch nur einen Totschlag anzuhängen. Schließlich hatte sie schon mit dem Arzt gesprochen, der die Erstversorgung vorgenommen hatte, und sich auch den Tatort angesehen.

Aber wenn sie die Ermittlungen in diesem Fall nicht ungehend zum Abschluss brächte, fiele garantiert erneut die Meute der Journalisten über sie her.

Wenn es dazu käme, wäre sie versucht, Ten selbst auch noch einmal die Visage zu polieren, und damit wäre sicher niemandem gedient.

»Entweder sie spricht mit uns und wir können die Akte schließen, oder ich zerre sie und ihre Anwälte wegen Behinderung polizeilicher Ermittlungen persönlich vor Gericht.«

»Wann kommt Roarke eigentlich zurück?«

Eve hielt lange genug im Stapfen inne, um ihre Partnerin stirnrunzelnd anzusehen.»Warum?«

»Sie s