: Jeaniene Frost
: Dunkle Flammen der Leidenschaft Roman
: Penhaligon
: 9783641086961
: Die Night Prince Serie
: 1
: CHF 8.00
:
: Fantasy
: German
: 384
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Auftakt einer Serie um Jeaniene Frosts beliebtesten Nebencharakter - Vlad Tepesch, genannt Drakula«.
Leila Dalton verfügt über die Gabe, in die Vergangenheit und manchmal sogar in die Zukunft einer jeden Person, die sie berührt, zu blicken. Durch diese Fähigkeit befindet sie sich plötzlich zwischen den Fronten einer Fehde, die bereits seit Jahrhunderten tobt. Sie stellt sich ohne zu zögern auf die Seite des Vampirs Vlad. Seine unnahbare und doch gefühlvolle Art fasziniert sie mehr, als sie sich jemals hätte träumen lassen. Der Vampir macht zwar kein Geheimnis daraus, dass sie niemals mehr als eine Geliebte sein wird. Doch Leila wird, da sie endlich die Liebe in seiner leidenschaftlichen Umarmung kennen gelernt hat, ihr neues Glück nicht aufgeben ...

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.

1

Ich parkte mein Rad vor dem Lokal und wischte mir den Schweiß von der Oberlippe. Es war untypisch warm diesen Januar, aber den Winter über in Florida zu schwitzen war besser, als im Norden zu frieren. Ich drehte mein Haar zu einem Knoten, und mein Nacken wurde sofort kühler, als die lange schwarze Mähne nicht mehr darüberfiel. Noch einmal fuhr ich mir über die Stirn, bevor ich das Lokal betrat und an den Tischen vorbei auf die an der Bar sitzenden Gäste zustrebte.

Schon auf den ersten Blick sah ich, dass die meisten durchschnittlich groß waren, ein paar besonders hoch Aufgeschossene nicht eingeschlossen. Mist. Wenn Marty nicht hier war, musste ich zu seiner zweitliebsten Kneipe radeln, und es sah nach Regen aus. Ich ging zwischen den Tischen hindurch, die rechte Hand an den Schenkel gepresst, damit ich nur ja niemanden berührte. Sonst hätte ich den unförmigen Elektrikerhandschuh tragen müssen, der mir stets Fragen von neugierigen Fremden einbrachte. An der Bar schenkte ich dem gepiercten, tätowierten Mann, der zur Seite gerückt war, sodass ich Platz an der Theke fand, ein Lächeln.

»Hast du Marty gesehen?«, fragte ich ihn.

Dean schüttelte den Kopf, dass die Ketten klimperten, die von seinen Nasenflügeln bis zu den Ohren reichten. »Bisher nicht, aber ich bin auch gerade erst gekommen.«

»Raquel?«, rief ich. Die Barkeeperin drehte sich um, sodass ich ihr hübsches, aber bärtiges Gesicht sehen konnte, das die Touristen verstohlen oder offen angafften.

»Das Übliche, Frankie?«, fragte sie und griff nach einem Weinglas.

Eigentlich hieß ich nicht Frankie, das war nur mein Künstlername. »Heute nicht. Ich bin auf der Suche nach Marty.«

»War noch nicht hier«, antwortete sie.

Raquel fragte nicht, warum ich persönlich vorbeigekommen war, statt telefonisch nachzufragen. Alle in Gibsonton überwinternden Schausteller taten, als wüssten sie nichts von meinen Besonderheiten, doch außer Marty versuchte niemand mich anzufassen, und es machte sich auch niemand erbötig, mich im Auto mitzunehmen, wenn er mich auf dem Fahrrad sah, egal wie das Wetter war.

Ich seufzte. »Wenn er kommt, sagst du ihm, dass ich ihn suche, ja?« Wir hätten vor zwei Stunden schon mit dem Training anfangen sollen. Außerhalb der Saison verwandelte sich mein sonst so disziplinierter Partner Marty in eine ziemliche Schnarchnase. Fand ich ihn nicht bald, würde man nicht mehr vernünftig mit ihm reden können. Er würde die ganze Nacht saufen und Geschichten von früher erzählen, als das Schaustellerleben noch eitel Sonnenschein gewesen war.

Raquel lächelte, sodass man ihre hübschen weißen Zähne sehen konnte, die in krassem Kontrast zu dem dunklen, kratzigen Bart standen. »Klar doch.«

Ich wollte mich bereits wieder auf den Weg machen, als Dean mit der Gabel an sein Bierglas tippte, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. »Soll ich im Tropicana anrufen und fragen, ob