STAR GATE 101
Erno Fischer
Das Relikt
„Unter dem Eis wartet es seit ewiger Zeit
- auf sein Erwachen!“
Heiko Chan und sein Freund Don Jaime am Südpol – in illustrer Gesellschaft: PSI-Menschen, auch ein wenig abfällig Mutanten genannt. Auf der Suche nach den sagenhaften Relikten aus grauer Vorzeit, die es angeblich unter dem ewigen Eis verborgen geben soll.
Durch Liberanto, als Arndt Soklund einst Konzernchef von Bionic Inc., der hier vor vielen Jahren die Stadt Atlantis City erbauen ließ, um seine Konzernzentrale herum, finden sie einen Zugang. Doch es gibt Probleme untereinander, und dann geraten sie in ein sogenanntes PSI-Feld, das ihnen arg zu schaffen macht – außer Liberanto, der ihnen den Tipp gibt, sich nicht dagegen zu wehren.
Aber das PSI-Feld blockiert die Fähigkeiten der Mutanten, auch die der kleinen, erst vierjährigen Lisa…
DIE HAUPTPERSONEN:
Heiko Chan und Don Jaime López de Mendoza Tendilla y Ledesma – der Survival-Spezialist und sein Freund kommen von einem Schlamassel in den nächsten.
Lisa – Das kleine Mädchen ist erst vier Jahre alt. Aber sie ist ein sogenannter PSI-Mensch.
Liberanto – Der Exterrorist heißt in Wirklichkeit Arndt Soklund und muss sich der veränderten Situation auf der Erde anpassen – und nicht nur dieser…
Nestor Hagen – Der ehemalige Sicherheitschef von WWF befreite Liberanto aus den Kerkern von Luna, zufällig unmittelbar vor der Invasion der Kyphorer. Niemand mag ihm trauen. Zu recht?
*
Die kleine, erst vierjährige Lisa Scott schrie wie am Spieß. Sie fuchtelte verzweifelt mit ihren kleinen Ärmchen herum und wollte sich nicht mehr beruhigen. Immer wieder rief sie dabei gellend nach ihrer Mutter.
Alle wussten, dass diese längst tot war, aber Lisa hatte immer behauptet, ihre Mutter sei dennoch ständig bei ihr. Nur Liberanto schien zu begreifen, was mit der Kleinen los war. Er ging vor ihr in die Hocke und schaute sie forschend an.
Plötzlich brüllte er so laut er konnte: »Lisa!«
Die Kleine erschrak und stockte mitten in der Bewegung. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie Liberanto an.
»Bitte, Lisa, deine Mama ist doch immer noch da!«, sagte dieser jetzt sanft.
Die Kleine schrie nicht mehr, sondern starrte nur noch. Ihr kleines, blasses Gesicht lief leicht bläulich an, weil sie vergaß zu atmen. Saß der Schock so tief?
Liberanto sprach weiter sanft und beruhigend auf sie ein: »Du kannst sie jetzt nicht mehr spüren, wegen dem PSI-Feld, verstehst du? Es blockiert uns alle, auch dich. Du bist jetzt ein ganz normales kleines Mädchen. Deine Mama kann sich dir gegenüber nicht mehr verständlich machen. Aber das ist nicht für lange.«
»Aber – aber …«, stammelte sie. »Aber dann ist Mama ganz viel traurig!«
»Nein, Lisa, denn sie weiß ja, dass es nicht für lange ist. Nur solange der verrückte Computer das PSI-Feld aufrechterhält. Er tut das aus Sicherheitsgründen. Weil er sonst meint, Angst haben zu müssen.«
»Aber – aber, er braucht doch keine Angst zu haben vor Mama!«
»Nein, vor der nicht, aber vielleicht vor den anderen? Du sagst doch selber immer, sie seien böse. Und der verrückte Computer muss sich eben vor ihnen hüten. Wenn er erst bemerkt, was für ein liebes, kleines Mädchen du bist, dann kannst du auch wieder mit deiner Mama reden. Die freut sich bestimmt schon ganz toll darauf.«
Die K