: Deon Meyer
: Dreizehn Stunden Kriminalroman
: Aufbau Verlag
: 9783841200143
: 1
: CHF 6.40
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 471
: kein Kopierschutz/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF

Inspe tor Benny Griessel hat schon bessere Tag gesehen. Seit seine Frau ihn herausgeworfen hat, versucht er nüchtern zu bleiben, und nun soll er als Mentor auch noch eine Gruppe junger schwarzer Polizisten anleiten. Zwei Morde beginnen die Polizei von Kapstadt in Atem zu halten. Ein amerikanisches Mädchen wird gefunden - sie wurde mit einem Messer tödlich verletzt. Doch wo ist ihre Freundin Rachel, mit der sie am Tag zuvor aus Namibia gekommen ist? Griessel erfährt, dass Rachel durch die Stadt gejagt wird, sich aber nicht traut zur Polizei zu gehen. Zur selben Zeit findet ein Hausmädchen einen Musikproduzenten tot in seinem Haus - vor ihm liegt seine Frau mit der Pistole und erwacht langsam aus dem Alkoholrausch. In all dem Schlamassel erhält Griessel den Anruf seiner Frau. Sie bittet um ein Treffen - sie will ihm endlich sagen, wie es mit ihnen beiden weitergehen kann.""Deon Meyer ist einüberragend spannender Chronist einer schuldbeladenen Gesellschaft im Aufbruch."" Tobias Gohlis, Die Zeit"

47 (S. 435-436)

In einem Vernehmungszimmer der Polizeidienststelle am Caledonplein verlor Kripo-Ermittler Vusi Ndabeni schließlich seine professionelle Ruhe. Steven Chitsinga wurde in eine Zelle gesteckt. Sie baten Mat Joubert, de Klerk in einem freien Büro zu vernehmen, denn Griessel hatte abgelehnt, weil er nach eigener Aussage»den Scheißer fertigmachen« würde. Vusi brachte Barry Smith in das offizielle Vernehmungszimmer der Dienststelle, Griessel knöpfte sich in einem anderen Büro Bobby Verster vor. Verster war der letzte, der aus Rachels Folterkammer herausgekommen war, der, der Jeremy Oerson mit ihr allein gelassen hatte.

Sie vermuteten, dass er das schwächste Glied der Kette war. Joubert erreichte bei Jason de Klerk nichts, trotz seiner geschickten Vernehmung, seiner einschüchternden Größe und der Tatsache, dass de Klerk große Schmerzen in seinem Ellbogen ertragen musste. Er ignorierte jede Frage, saß nur da und starrte die Wand an. Bei Vusi hingegen murmelte Barry Smith auf jede seiner Fragen nur ein gedämpftes»Fuck off« als Anwort. Vusi spürte, wie die Wut in ihm hochkochte, aber er beherrschte sich und ging zur nächsten Frageüber.»Fuck off.«

Im dritten Büro sagte Bobby Verster zu Bennie Griessel, dass er nicht bei der Tour dabeigewesen sei. Er sei rein zufällig gestern mit Barry und Eben zusammen im Purple Turtle gewesen, als Jason anrief. Barry sei aufgesprungen, habe ihnen gesagt, sie sollten mitkommen, und draußen hätten sie Jason und Steven gesehen, die die Mädchen die Langstraat hinunterhetzten. Da hätten sie sich den Verfolgern angeschlossen. Griessel schmerzte jeder einzelne Knochen im Leib, aber er war noch immer euphorischüber den Durchbruch und voller Erleichterung, Rachel lebend gefunden zu haben.

Er erhob sich von seinem Stuhl, trat an den Tisch und fixierte Bobby. Bobby senkte den Blick.»Kennst du den Witz vom kleinen Hund?«, fragte Griessel.»Nein«, antwortete Bobby verblüfft. Bennie lehnte sich lässig an den Tisch, verschränkte die Arme vorsichtig vor seinem lädierten Brustkorb und fuhr mit scherzender, freundlicher Stimme fort:»Ein junger Hund hatte gehört, wie sich die großen Hundeüber Sex unterhielten und wie toll es sei, zu bumsen.

›Was ist bumsen?‹, fragte der kleine Hund.›Das ist das Schönste, was es gibt. Komm, wir zeigen es dir.‹ Die Hunde rannten die Straße entlang und scheuchten eine läufige Hündin auf. Die Hündin lief vor der Meute weg. Sie jagten sie um den Block. Nach der vierten Runde sagte der kleine Hund:›He, Kumpels, diese Runde bumse ich noch mit, dann gehe ich nach Hause.‹« Bobby Verster lachte nicht.

Bennie Griessel fragte:»Bist du bei der Hetzjagd nicht müde geworden, Bobby?« Verster schwieg.»Nicht mal, als sie einem unschuldigen jungen Mädchen die Kehle durchgeschnitten haben?« Bobby sagte, er sei schockiert gewesen, nachdem Jason es getan habe. Er habe protestiert. Da habe Steven Chitsinga zu ihm gesagt:»Du bist der Nächste, wenn du nicht das Maul hältst und mithilfst.« Da habe er es mit der Angst zu tun bekommen. Er wisse wirklich nicht, was zum Teufel mit Jason und den anderen los sei.»Sie wurden also gezwungen?«»Ja.«»Sie sind im Grunde unschuldig?«»Ja!«»Würden Sie dann bitte ein Geständnis ablegen? Nur, damit wir hier endlich fertig werden.«»Ja, mach ich!«, antwortete er eifrig. Bennie schob ihm ein Blatt Papier und einen Stift zu. Bobby 436

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Danksagung468
Glossar mit Erklärungen der afrikaanssprachigen Wörter und anderer Begriffe470