Der Oktober hatte grau und neblig angefangen, und daran hatte sich auch bis zur Monatshälfte nichts geändert.
Kim schaltete die Scheibenwischer eine Stufe höher. Seit sie die Fähre in Calais verlassen hatte, regnete es unablässig. Mehr als zwei Stunden dunkles, trübsinniges Wetter, bei dem man lieber gemütlich mit einem Kakao auf dem Sofa saß. Sie würde zehn Kreuze machen, wenn sie Les Andelys erreicht und ihren Auftrag erledigt hatte.
Nachdem sie gestern die Statue gemeinsam mit Sergio in den Laderaum des Transporters gestellt und festgezurrt hatte, war sie mitten in der Nacht aufgebrochen, um die Fähre um kurz vor halb vier zu erwischen. Die Überfahrt hatte etwa anderthalb Stunden gedauert. Nun war sie ihrem Ziel schon deutlich näher als heute Morgen.
Wenn sie die Skulptur abgeliefert hatte, würde sie sich ein schmackhaftes Mittagessen gönnen und ein hübsches Wellnesshotel in der Nähe suchen, um sich ein Zimmer zu mieten. Für den Rest des Tages wollte sie sich nur noch in einen Pool stürzen und danach die Decke über den Kopf ziehen und schlafen, damit sie morgen wieder ausgeruht heimfahren konnte.
Sie drehte die Lautstärke am Radio hoch, als die Weather GirlsIt’s Raining Men sangen, und trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad. Im Grunde lief es doch ganz gut. Sie war ohne größere Staus durch