Prolog
Damals
Dennis! Komm mit«, fauchte die Mutter, als sie das dreckige Zimmer ihrer Kinder betrat. Der Gestank nach Schweiß im Raum, den die Jungs in der unerträglichen Augusthitze absonderten, bohrte sich in ihre Nase. Und als der Geruch von Abfall und Exkrementen hinzukam, kehrte sie angewidert um. Sie wedelte mit den Händen die Fliegen vor ihrem Gesicht weg und zog sich hustend zum Türrahmen zurück.
Dennis saß auf einem alten, wackeligen Stuhl. Er lehnte seinen Kopf an die dunkelbraunen Paneelen der Dachschräge und starrte gedankenlos durch ein stark verschmutztes Fenster, das sich nicht mehr öffnen ließ. Als er seinen Namen hörte, presste er seine Augenlider fest zusammen.
Während gleichaltrige Jungs heimlich die erste Flasche Bier tranken, probierten, wie Zigaretten schmeckten, sich mit Mädchen trafen und sie zum ersten Mal küssten und mit den Bikes ohne Sorgen und Ängste einen Hügel hinunter rasten, sehnten sich die Brüder danach, aus diesem Verlies, diesem Haus, das von einem dichten Wald umzingelt war, zu entkommen.
»Dennis, komm jetzt endlich«, wiederholte seine Mutter mahnend und schlug mit ihrer flachen Hand gegen das Türblatt aus Buche-Nachbildung, mit zahlreichen Kratzern, Dellen und F