: Simona Turini
: Der Fluch der Dunkelgräfin
: Amrûn Verlag
: 9783958693524
: 1
: CHF 2.40
:
: Horror
: German
: 232
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Geister, Dämonen, finstere Götter - das gibt es doch alles nicht! Oder doch? Turini erzählt von unglücklichen Menschen, Häusern, die zum Gefängnis werden, misslungenen Fluchten und schrumpfenden Herzen. Neun Geschichten aus dem Grenzgebiet zwischen Wahnsinn und Wahrheit.

Die Wahl-Karlsruherin Simona Turini schreibt und liest Geschichten über unglückliche Menschen und genervte Götter, gestörte Familien in Häusern, die zum Gefängnis werden, oder Drogentrips mit Flora& Fauna. Manchmal präsentiert sie klassischen Horror, manchmal eher den Horror des Lebens, aber makaber wird es immer. Gibt man ihr Rotwein, trägt sie besagte Geschichten auch gerne dem geneigten Publikum vor.

Aus der Tageszeitung der Stadt M. vom 24. Juli 19xx

Vermischtes

In der Nacht brannte das Haus des angesehenen Arztes Dr. Clemens Bromer bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehr konnte lediglich ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Häuser verhindern. Zur Stunde ist noch nicht bekannt, ob es Überlebende gibt. Dr. Bromer hatte das Haus gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria Bromer, geborene Lüttich, bewohnt. Das Paar hatte keine Kinder.

Aus der Tageszeitung der Stadt M. vom 26. Juli 19xx

Entsetzlicher Fund in Brandruine

Nachdem in der Nacht zum Mittwoch das Haus des Arztes Dr. Clemens Bromer vollständig abbrannte (wir berichteten), machte die Feuerwehr bei der Untersuchung der Ruine eine grauenhafte Entdeckung. Neben den Leichen von Dr. Clemens Bromer und seiner Frau Maria Bromer fanden sich die Überreste von mindestens einem Dutzend Kleinkindern.

Noch gibt es keine Hinweise auf die Identität der Kinder oder die Art ihres Todes, doch scheinen die meisten von ihnen unter verschiedenen Missbildungen gelitten zu haben. Die Leichen wurden im ehemaligen Keller des Hauses gefunden. Einige von ihnen waren vom Feuer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt oder waren noch ganz oder teilweise begraben. Die Ermittlungen dauern zur Stunde noch an.

Nach vorläufigen Angaben der Feuerwehr brach das Feuer im Wohnzimmer im Erdgeschoss des Hauses aus, wo auch die Leiche Maria Bromers aufgefunden wurde. Ihr Mann befand sich im Schlafzimmer. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.

Protokoll der Aussage der Zeugin S. W.

M., den 28. Juli 19xx

Anwesende:

Polizeihauptkommissar Peter Bauer,

Polizeikommissar Harald Steiger,

Polizeiobermeister Arnd Pjetrowski,

Zeugin S. W.

Die Befragung wird durch PK Steiger durchgeführt, das Protokoll führt POM Pjetrowski

»Bitte nennen Sie Ihren vollständigen Namen, Ihren aktuellen Wohnort und Ihren derzeitigen Beruf.«

»Mein Name ist S. W. Ich wohne in W. und habe als Krankenschwester im Kloster St. Maria gearbeitet, aber zurzeit bin ich Hausfrau.«

»Woher kannten Sie Doktor Clemens Bromer?«

»Ich war lange die persönliche Assistentin von Dr. Bromer. Er schätzte meine große Diskretion. Es war schön, für ihn zu arbeiten, für einen