III. VOM AnWENDEN
„Menschen, die nicht verstehen, wenden sich ab.“
TOM BORG
Das Zitat des Unternehmensberaters Tom Borg bringt es auf den Punkt. Am besten noch bevor sich jemand abwendet, spätestens aber dann ist ein AnWenden angesagt, wie es in diesem Kapitel vorgestellt wird. Die Hervorhebung im Begriff „AnWenden“ soll verdeutlichen, dass Sie mit der Umsetzung des hier Empfohlenen eine Wende herbeiführen. So gelingt es, in Bezug auf negative Entwicklungen eine Kehrtwende zu erreichen. Was vermeintlich schwer oder nicht zu kommunizieren ist, wird fokussiert auf den Punkt gebracht, ohne dass jemand sein Gesicht verliert.
Vor einiger Zeit besuchte ich einen interessanten Vortrag über IOT (Internet of Things), dessen Quintessenz es war, dass jegliche Art technischer Fernsteuerung ohne menschliches Zutun große Gefahren birgt. Bezüglich sämtlicher Fälle, in denen der Faktor Mensch ausgeschaltet wird, äußerte der referierende Experte starke Bedenken. So finden sich die Berufe der Zukunft in all jenen Sparten, in denen der Mensch eben nicht durch Maschinen ersetzt werden kann: ein weiterer Grund, verstärkt in den Faktor Mensch zu investieren. Er steht am Anfang und am Endpunkt des Arbeitsprozesses. Bislang wurden oft vorrangig Maschinen, Werkzeuge, Logistik und Arbeitstechniken optimiert, dem Menschen jedoch wurde weniger Beachtung geschenkt. Es wird unversehens zum verhängnisvollen Versäumnis, wenn Sie sich in Ihrem Unternehmen nicht ausreichend mit dem Faktor Mensch – und somit insbesondere auch mit der zwischenmenschlichen Kommunikation auseinandersetzen. Vorsicht und Nachsicht bilden Schranken, zwischen denen der Ahnungslose agiert.
In jeglichen Arbeitszusammenhängen und Arbeitsteams hat man es mit unterschiedlichsten Charakteren zu tun. Diese unter einen Hut und in produktiven kommunikativen Austausch zu bringen, kann manchmal schwierig sein. Die Zeiten von subalternen Mitarbeitern als stumme Befehlsempfänger sind vorbei, vielmehr ist Individualisierung in aller Munde. Jedes Individuum sucht u. a. soziale Anerkennung, Selbstverwirklichung und nicht zuletzt auch Verständnis. Diese sogenannten sekundären Bedürfnisse sind zentral. Ziel der hier im Weiteren unter dem Titel „Vom AnWenden“ vorgestellten Methoden und Strategien ist es, dass die Mitarbeiter bzw. Gruppenmitglieder ihre persönlichen Bedürfnisse hinter die gemeinsamen und somit auch jene des Unternehmens stellen, sodass maximale Wertschöpfung im Arbeitsprozess gewähr