Die großen traditionellen Dampfer werden von den kleinen, wendigen Schnellbooten überholt. Dieses Prinzip gilt auch im Unternehmenskontext. Wer nur auf Altbewährtes setzt, schippert abgehängt hinterher oder geht gar unter. Die Lösung? Innovation! In diesem Kapitel erfahren Sie, was es dazu braucht, den Kurs in Richtung Innovation einzuschlagen:
Innovationen leisten einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum und sie schaffen Arbeitsplätze. In der Vergangenheit gab es immer wieder Produktivitätssprünge, die vor allem auf Kombinationen aus Geschäftsmodell- und Technologie-Innovationen zurückzuführen waren.
Digitale Technologien entwickeln sich immer schneller fort. Dauerte die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Telefon oder Radio noch Jahrzehnte, haben sich das Internet und die Smartphones binnen weniger Jahre etabliert.
Organisationen beschäftigen sich im Zuge der Digitalisierung immer mehr mit ihrer eigenen Innovationsfähigkeit, und sie haben den Mut, ganz neue Wege zu gehen. Dabei ist jedoch zu differenzieren. Nur weil ein Unternehmen einen hohen Digitalisierungsgrad aufweist, ist es nicht automatisch innovativ. Es kann eine durchaus hohe Innovationsfähigkeit besitzen, muss aber dabei nicht automatisch schon digital sein.
Innovationsfähigkeit und Digitalisierungsgrad im Überblick
Dennoch ist die Digitalisierung immer noch der entscheidende Wachstumshebel für die innovativen Lösungen der Zukunft. Digitale Innovationen eröffnen insbesondere für mittelständische Unternehmen ungeahnte Wachstumsfelder, so beispielsweise über Produkt-Service-Kombinationen oder intelligente, datengetriebene und vernetzte Services (sog. Service Innovation).
Die Unternehmen müssen nur einen geeigneten Weg finden, diese Chancen auch zu nutzen. Denn die meisten Organisationen sind – anders als Start-ups – nicht schnell und anpassungsfähig genug, um Ideen in Innovationen zu transformieren. Zudem schleppen etablierte Unternehmen ihre Vergangenheit mit: Sie müssen das über viele Jahre hinweg entwickelte Geschäft weiterhin betreiben und können es nicht einfach aufgeben. Sie orientieren sich zuallererst an den Bestandskunden und ihren Bedürfnissen, denn damit sind sie erfolgreich und auch gut ausgelastet. Das verleitet zur nachvollziehbaren Frage: Warum etwas anders machen, wenn die Zahlen stimmen?
Das ist allerdings die falsche Frage. Die richtigen Fragen lauten anders: Sind die Kunden wirklich glücklich oder begeistert mit der Lösung, die Sie ihnen heute anbieten? Und: Sind die aktuellen Kunden auch die Kunden, die Sie auch in Zukunft noch haben werden? Oder gibt es vielleicht heute schon einen Kundentypus, der repräsentativ für eine zukünftige Kundengruppe steht?
Ein simples Beispiel, warum solche Fragen wichtig sind, liefern die Entwicklungen im Bereich Mobilität.