: Dani Atkins
: Sieben Tage voller Wunder Roman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426443194
: 1
: CHF 10.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nach ihren Bestsellern 'Die Achse meiner Welt', 'Die Nacht schreibt uns neu' und 'Der Klang deines Lächelns' verzaubert Dani Atkins ihre Leserinnen mit einer neuen mitreißenden und außergewöhnlichen Liebes-Geschichte, die einem dem Atem raubt und die Herzen höher schlagen lässt. Beim Check-in hat Hannah ihn zum ersten Mal gesehen: Logan mit den unglaublich grünen Augen. Ist es Schicksal, dass er sich im Flugzeug neben sie setzt, kurz bevor die Maschine wie ein Stein vom Himmel fällt, mitten in Kanadas endlose winterliche Wildnis und das eisige Wasser eines Sees? Wie durch ein Wunder kommen Hannah und Logan mit dem Leben davon, doch die nächsten Tage verlangen ihnen das Äußerste ab, vor allem, als mit jeder Stunde, die vergeht, die Hoffnung auf Rettung schwindet. Wird ihnen gemeinsam gelingen, woran ein Einzelner scheitern muss? Hochemotional und dramatisch - Der neue Liebes-Roman der Bestseller-Autorin Dani Atkins!

Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Hertfordshire. Sie hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihren gefühlvollen und dramatischen Liebesgeschichten erobert sie nicht nur die SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern auch stets die Herzen der Leserinnen. Bislang sind folgende Romane der Autorin erschienen: »Die Achse meiner Welt«, »Die Nacht schreibt uns neu«, »Der Klang deines Lächelns«, »Sieben Tage voller Wunder«, »Das Leuchten unserer Träume«, »Sag ihr, ich war bei den Sternen«, »Wohin der Himmel uns führt«, »Bis zum Mond und zurück« und »Sechs Tage zwischen dir und mir«.

Tag zwei


Ich wurde von einem Schwall unglaublich kalter Luft in meinen Sitz gedrückt, als sei ich aus einer Kanone abgefeuert worden, und plötzlich spürte ich nichts mehr außer dem eisigen Wind, der sich anfühlte, als wollte er mir die Haut abziehen. Logans schützende Hand war verschwunden, und der Druck von vorn so stark, dass ich mich nicht einmal zur Seite drehen konnte, um nachzusehen, ob er noch da war.

Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich mich noch immer in der Luft befand, bis ich schließlich auf dem Boden aufkam. Erst später wurde mir klar, dass wir gestorben wären, wären wir auf festem Boden aufgeprallt, selbst wenn dieser schneebedeckt und felsenfrei gewesen wäre. Doch unser kleiner Teil des Flugzeuges stürzte nicht auf die Erde, sondern in einen See.

Gerade noch waren wir durch die schwarze Nacht gerast, und im nächsten Augenblick war überall um uns nur noch Wasser. Wir trafen mit solcher Geschwindigkeit auf die Oberfläche, dass das Wrackteil zwei- oder dreimal von dem eiskalten, dunklen Wasser zurückgeschleudert wurde, und jedes Mal entstand eine riesige Welle, die über uns zusammenbrach, während wir über die Oberfläche hüpften wie ein kunstvoll geworfener flacher Stein.

Und schließlich zerfiel das Flugzeug – oder was davon noch übrig war – um uns. Die Schrauben, mit denen die Sitze verankert waren, brachen, während das Wrack in tausend Stücke zerschellte und die Hülle schlussendlich den Kräften nachgab, die von Anfang an nur darauf aus gewesen waren, sie zu zerstören: Feuer, Wind und … Wasser.

Obwohl sich mein Sitz von dem Boden des Flugzeuges gelöst hatte, war ich immer noch fest daran angeschnallt. In dem Moment, als er sich aus seiner Verankerung löste, kippte er jedoch nach vorn, und ich fiel mit dem Gesicht voran ins Wasser und begann sofort in Richtung des tiefschwarzen Grundes zu sinken.

Mein Mund stand offen, und das eiskalte Wasser drängte sich unaufhörlich in meinen Hals und meine Lungen. Ich weiß nicht, wie lange ich sank, während ich wie wild mit den Armen ruderte. Vermutlich war das nicht wirklich hilfreich, um mich vor Felsbrocken oder abgestorbenen Bäumen zu schützen, die sich vielleicht unter der Wasseroberfläche befanden, doch ich bewegte meine Arme instinktiv.

Im Nachhinein gesehen, hätte es meine oberste Priorität sein sollen, mich aus dem Sitz zu befreien, doch ich kämpfte so verzweifelt gegen das Ertrinken, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte.

Schließlich traf mein Sitz auf dem zähen Schlamm am Grund des Sees auf und blieb darin stecken. Der weiche Untergrund hatte den Aufprall gedämpft, doch kurz darauf grub sich der Sitz seitlich in den Boden. Die Erleichterung, endlich nicht mehr zu sinken, wurde schnell von schierer Panik abgelöst, als mir der Schlamm in Nase und Mund drang. Die Kopfstütze meines Sitzes hatte sich ebenfalls in die Ablagerungen auf dem Grund gebohrt, doch glücklicherweise in einem Winkel, der mir den unmittelbaren Erstickungstod ersparte.

Trotzdem fühlte es sich an, als sei der Tod buchstäblich hinter mir her und würde sich immer schrecklichere Methoden einfallen lassen, um mich endlich zu schnappen.

Mein rechter Arm war nicht zu gebrauchen, denn er klemmte unter dem Sitz fest, so dass ich den Gurt nur mit einer Hand öffnen konnte. Ich brauchte einige Augenblicke, bis ich die kleine silberne Schnalle gefunden hatte, die über Leben und Tod entschied. Luft entwich aus meinem Mund und stieg nach oben.

In meiner Verzweiflung begann ich zu strampeln und nach unten zu treten, doch der Schlamm packte meine Turnschuhe wie Treibsand. Mit jeder Sekunde wurde mir schwindeliger, und als ich schließlich helle Punkte zu sehen begann, wusste ich, dass ich bald das Bewusstsein verlieren würde.

In diesem Moment wurde mein Sitz plötzlich zurückgerissen, und der Schlamm um mich herum wirbelte auf. Er war so undurchdringlich, dass ich Logans Gesicht zunäch