: Wolfram Hänel
: Robbie will wieder nach Hause
: cbj Kinder-& Jugendbücher
: 9783641172992
: 1
: CHF 4.80
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 160
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auf dem Autorasthof passiert es: Plötzlich steht Bordercollie Robbie hundeseelenalleine da! Seine Familie ist ohne ihn weitergefahren. Ehe Herrchen das Missgeschick bemerkt, hat sich ein fremder Lkw-Fahrer den kleinen Hund geschnappt. Doch Robbie will kein neues Zuhause, er will zurück zu seiner Familie. Zu allem entschlossen, befreit er sich - und läuft los. Bevor er endlich vor dem heimischen Gartentor ankommt, muss er allerdings so einige Abenteuer bestehen. Und er muss lernen, dass nicht alle Menschen es gut mit Hunden meinen ...

Vollständig überarbeitete Neuausgabe.

Wolfram Hänel, 1956 in Fulda geboren, lebt und arbeitet mit der Dramaturgin Ulrike Gerold in Hannover. Er studierte Deutsch und Englisch an der FU Berlin und arbeitete lange in verschiedenen Berufen am Theater, bevor er 1987 zu schreiben anfing. Bislang sind über 150 Romane, Erzählungen und Bilderbücher von ihm und seiner Frau erschienen, die in insgesamt 30 Sprachen übersetzt wurden. Hänel ist Gründungsmitglied im PEN Berlin.

Robbie geht verloren und wird von einem Lastwagenfahrer gekidnappt

Robbie liegt hinten im Auto auf den Koffern und hechelt. Es ist viel zu heiß. Robbie dreht seinen Kopf zum Fenster und hält die Nase in den Fahrtwind. Die Luft stinkt nach Autoabgasen, nach heißem Blech und Gummi. Und die Straße flimmert vor Hitze.

Robbie stößt Marie mit der Schnauze an. Aber Marie hat den Kopf gegen die Rückenlehne gelegt und schläft. Und Maries kleiner Bruder schmiert gerade seinen Popel auf das Sitzpolster. Der Boss und die Frau vom Boss hören Radiomusik. Robbie rollt sich zusammen und macht die Augen zu …

Fast drei Wochen war Robbie mit seiner Familie am Meer. Mit Marie und Maries kleinem Bruder und mit dem Boss und der Frau vom Boss. Und fast drei Wochen lang hat es nur geregnet. Was Robbie nicht weiter gestört hat. Robbie hat den Regen sogar richtig gut gefunden.

Überall auf den Wiesen waren große Pfützen. Und der Weg zum Strand hat nur noch aus Matsch bestanden. Aus dickem schwarzem, klebrigem Matsch. Und der Matsch hat nach Moorwasser und vergammeltem Wiesengras gerochen. Und jedes Mal, wenn Robbie durch den dicken schwarzen, klebrigen Matsch gerannt ist, hat der Boss einen Stock für ihn gesucht und den Stock dann ins Meer geworfen.

Klar, der Boss wollte, dass Robbie hinterherspringt. Damit er wieder sauber wird. Weshalb Robbie sich manchmal mit voller Absicht in den Schlamm geworfen hat. Und der Boss ist jedes Mal darauf reingefallen!

Natürlich hat Robbie gemerkt, dass der Boss und die Familie nicht gerade begeistert von dem ständigen Regen waren. Auch nicht, nachdem sie sich zum Schluss endlich neue Regenjacken gekauft hatten. Und bunte Gummistiefel. Aber als am nächsten Tag auf einmal die Sonne schien, waren sie wieder nicht zufrieden. Und Robbie musste sich alle Mühe geben, seine Familie ein bisschen aufzuheitern.

Er hat sich unter der Bettdecke von dem Boss und seiner Frau versteckt. Und er hat keinen Ton von sich gegeben, egal wie laut sie nach ihm gerufen haben. Aber dann ist er plötzlich wie ein Blitz unter der Decke hervorgeschossen. Woraufhin die Frau vom Boss fast einen Herzanfall gekriegt hat. Weshalb der Boss laut schimpfend hinter Robbie hergerannt ist. Und es hätte fast noch eine richtig gute Verfolgungsjagd gegeben, wenn der Boss nicht aus Versehen gegen den Tisch gerannt wäre und das ganze Frühstücksgeschirr runtergerissen hätte. Die Einzige, die gelacht hat, war Marie, aber der Tag war trotzdem im Eimer. Und auf dem Weg zum Strand haben sie Robbie dann sogar an die Leine gebunden! Und der Boss hat keinen einzigen Stock für Robbie ins Wasser geworfen …

Robbie spitzt die Ohren. Der Boss fährt gerade von der Autobahn runter auf einen Parkplatz. Weil die Frau vom Boss gesagt hat, dass sie mal Pipi muss.

»Ich muss auch mal!«, erklärt Marie. »Ich auch!«, kräht Maries kleiner B